Zwischen den Jahren 1212 und 1213 entwickelte Walther den "Unmutston". Darin erhebt er schwere Vorwürfe und verspottet das Kirchenoberhaupt und seine Anhänger auf polemische Weise, indem er Innozenz III. als „Zauberer, Verführer und Teufelsbündler“ stigmatisiert. Doch was genau macht die Opferstockstrophen so unvergleichlich? Inwiefern erhebt Walther Kritik am Papst und der Kirche und welche historischen Umstände motivieren ihn dazu? Mithilfe welcher sprachlichen und rhetorischen Mittel äußert er seine Kritik? Und wen spricht er letztlich damit an? Diesen und weiteren Fragen soll in dieser Arbeit nachgegangen werden, indem die Opferstockstrophen analysiert und mit theoretischen Ansätzen in Bezug auf die Papst- und Kirchenkritik bei Walther von der Vogelweide verknüpft werden.
Zu Beginn der Arbeit soll ein Blick auf den "Unmutston" in Walthers Sangspruchdichtung geworfen werden, indem sowohl seine Überlieferung und Form als auch der historische Kontext, in dem er entstanden ist, dargestellt werden. Zudem wird ein Blick auf die Sangspruchthematik geworfen und die religiöse Grundhaltung zu Walthers Lebzeiten erläutert. Der Fokus des historischen Abrisses liegt auf Papst Innozenz III. und seiner Politik, die die Grundlage für Walthers Kritik an der Kirche bildet. Im Hauptteil erfolgt dann die Analyse der Opferstockstrophen, in der die Kernaussagen sowie die Metrik der Sprüche aufgezeigt und sprachliche Wirkungsmittel untersucht werden. Ebenso wird die Zielgruppe, an die Walther sich richtet, näher beleuchtet. In einem abschließenden Fazit werden die wichtigsten Erkenntnisse aus der Untersuchung zusammengefasst.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung.…….………………….
- 1.1 Forschungsstand..
- 2. Der Unmutston von Walther von der Vogelweide........
- 2.1 Sangspruchdichtung und religiöse Grundhaltung…………………………..
- 2.2 Überlieferung und Form.……......
- 2.3 Historische Einordnung..\n
- 2.4 Historischer Kontext – Papst Innozenz III...
- 3. Kirchen- und Papstkritik in den Opferstockstrophen.…….........
- 3.1 Erste Opferstockstrophe (L 34,4)......
- 3.1.1 Kernaussagen......
- 3.1.2 Metrische Analyse...\n
- 3.1.3 Sprachliche Mittel und Analyse...........
- 3.2 Zweite Opferstockstrophe (L 34,14)...
- 3.2.1 Kernaussagen....
- 3.2.2 Metrische Analyse
- 3.2.3 Sprachliche Mittel und Analyse.............
- 4. Fazit.......
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert die Opferstockstrophen von Walther von der Vogelweide im Kontext seiner Sangspruchdichtung und untersucht die darin enthaltene Kirchen- und Papstkritik. Sie untersucht die historischen und literarischen Hintergründe von Walthers Werk und beleuchtet die sprachlichen Mittel und rhetorischen Strategien, die er zur Kritik an Papst Innozenz III. einsetzt.
- Die religiöse Grundhaltung und die Überlieferung der Sangspruchdichtung Walthers von der Vogelweide.
- Die historische Einordnung der Opferstockstrophen und der Kontext von Papst Innozenz III.
- Die sprachlichen und rhetorischen Mittel, die Walther in seinen Sprüchen zur Kritik an der Kirche und dem Papst verwendet.
- Die Zielgruppe von Walthers Kritik und die mögliche Wirkung seiner Aussagen.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt Walther von der Vogelweide als einen der wichtigsten deutschen Dichter des Mittelalters vor und beleuchtet seine Vielfältigkeit als Lyriker. Sie gibt einen Einblick in den Forschungsstand und die Sekundärliteratur zum Thema.
Kapitel 2 untersucht den Unmutston von Walther von der Vogelweide. Es beleuchtet die Form und Überlieferung der Sangspruchdichtung, die religiöse Grundhaltung des Mittelalters und den historischen Kontext, in dem Walther lebte. Dabei wird der Fokus auf Papst Innozenz III. und dessen Politik gelegt.
Kapitel 3 analysiert die beiden Opferstockstrophen. Es beleuchtet die Kernaussagen, die Metrik und die sprachlichen Mittel der Sprüche. Zudem wird untersucht, welche Zielgruppe Walther mit seiner Kritik ansprechen wollte.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter der Arbeit sind Walther von der Vogelweide, Sangspruchdichtung, Unmutston, Kirchen- und Papstkritik, Opferstockstrophen, Papst Innozenz III., historische Einordnung, Sprachliche Mittel, Rhetorik, Zielgruppe, Wirkung.
- Quote paper
- Lauretta Fontaine (Author), 2015, Kirchen- und Papstkritik bei Walther von der Vogelweide am Beispiel der Opferstockstrophen im Unmutston, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/370344