Ende der 1980er und zu Beginn der 1990er Jahre löste sich die bipolare Weltordnung auf. Anstelle der Gefahr eines großen globalen Konfliktes traten nach und nach sehr viele kleine regionale Konflikte. Die USA sahen in den Vereinten Nationen ein Instrument, das für die Bewältigung solcher Probleme nutzbar gemacht werden konnte. Mit dem Ende des Ost-West-Konfliktes war auch das Ende der Blockade im Sicherheitsrat gekommen. So genannte Peacekeeping-Missionen nahmen an Zahl immer mehr zu. In ihnen wurde der Schlüssel zur Lösung der regionalen Konflikte gesehen. Das Problem bestand darin, dass das klassische Peacekeeping vielen Konflikten nicht gerecht wurde, weil es noch sehr stark auf die politischen Verhältnisse des Ost-West-Konfliktes zugeschnitten war. Hinzu kam, dass den Vereinten Nationen die Ressourcen fehlten, die gestiegene Nachfrage nach Peacekeeping-Operationen zu bedienen.
Für die USA stellte sich die Frage, ob und wann sie Peacekeeping-Missionen unterstützen sollten, ob sie selbst daran teilnehmen sollten, und wenn ja, dann unter welchen Bedingungen und in welchem Ausmaß. Die USA benötigten eine Peacekeeping-Doktrin.
Inhaltsverzeichnis
- ZENTRALE FRAGESTELLUNG
- UNTERSUCHUNGSGEGENSTAND UND -ZEITRAUM
- HYPOTHESEN
- MATERIALIEN
- DIE BUSH-ADMINISTRATION
- DIE NEue WeltordnUNG
- AN AGENDA FOR PEACE
- REAKTIONEN DER BUSH-REGIERUNG AUF DIE „AGENDA FOR PEACE“
- DIE KRISE IN SOMALIA
- Hintergründe
- Lebensverhältnisse und Gesellschaft der Somalis
- Historischer Überblick zur politischen Situation Somalias
- Amerikas Verbindung zu Somalia
- Die Hungersnot
- UNOSOM I
- Die USA im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen
- Der Streit in der US-Administration
- Der Kongress.......
- Die Augustentscheidung - die USA werden aktiv
- Die Situation in Somalia
- Die USA im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen
- Bosnien hilft Somalia ..
- Einfluss auf die Entwicklung der Peacekeeping-Doktrin
- UNITAF Operation Restore Hope...
- Die Situation in Somalia
- Die USA im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen
- Operationsplan und Ablauf von UNITAF..\n
- Die Entscheidung der Administration für UNITAF
- Der Kongress...
- ZWISCHENERGEBNIS
- DIE CLINTON-ADMINISTRATION
- EINSTELLUNG DER CLINTON-REGIERUNG ZUM PEACEKEEPING
- DER FRIEDENSPROZESS IN SOMALIA
- UNOSOM II-EINE FRIEDENSMISSION WIRD ZUM KRIEG
- Von UNITAF zu UNOSOM II
- Die USA drängen auf die Übergabe.………………...\n
- Das UNOSOM II-Mandat
- Die Kommandostruktur
- Übergabephase
- Der Krieg gegen Aideed
- Ereignisse vom 5. Juni
- Reaktion der UN..\n
- Ereignisse vom 3. Oktober
- Reaktion der USA/UN\n
- Das Ende von UNOSOM II
- DIE HALTUNG DER US-REGIERUNG ZU UNOSOM II
- Unterstützen ohne Aufzufallen
- Wo ist Plan B?
- Die USA planen ihren Ausstieg
- Das Herumwursteln hat ein Ende..\n
- DIE HALTUNG DES US-KONGRESSES ZU UNOSOM II
- Der Kongress schaut zu..\n
- Somalia wird zum Thema...
- Der Kongress zeigt Zähne..\n
- Showdown im Repräsentantenhaus.….......\n
- AUSWIRKUNGEN AUF DIE PEACEKEEPING-DEBATTE
- Von PRD 13 zu PDD 25 ..
- Hintergründe zum Streit mit den Militärs
- Der erste Entwurf von PRD 13
- Der zweite Entwurf
- PDD 25
- Der Kongress und das Peacekeeping
- Auswirkungen auf nachfolgende Krisen
- Supplement to ,an Agenda for Peace\"
- Die Entwicklung der amerikanischen Peacekeeping-Doktrin nach dem Ende des Kalten Krieges
- Der Einfluss der „Agenda for Peace“ auf die US-amerikanische Haltung zum UN-Peacekeeping
- Die Herausforderungen des Peacekeeping in Somalia und die Reaktion der USA darauf
- Der Vergleich der Haltung der Bush- und der Clinton-Administration zum Peacekeeping
- Die Auswirkungen der Somaliamission auf die Weiterentwicklung der Peacekeeping-Doktrin
- Zentrale Fragestellung: Die Arbeit untersucht die Entwicklung der amerikanischen Peacekeeping-Doktrin und die Haltung der US-Regierung gegenüber UN-Peacekeeping im Verlauf der Somaliamission.
- Untersuchungsgegenstand und -zeitraum: Die Arbeit fokussiert sich auf das letzte Amtsjahr von Präsident Bush Senior und die erste Hälfte der Amtszeit von Präsident Clinton. In dieser Zeit fand die Somaliamission statt und die USA arbeiteten an der Entwicklung ihrer Peacekeeping-Doktrin.
- Die Bush-Administration: Dieses Kapitel beleuchtet die Reaktion der Bush-Administration auf die „Agenda for Peace“ und die Entwicklung der amerikanischen Position zum Peacekeeping im Kontext der Somaliamission. Es wird insbesondere auf die Hintergründe der Krise in Somalia und die beteiligten Akteure (UN, USA, Kongress) eingegangen.
- Die Clinton-Administration: Dieses Kapitel analysiert die Haltung der Clinton-Administration zum Peacekeeping und die Entwicklung der Somaliamission während ihrer Amtszeit. Es behandelt die Übergabe der Mission von UNITAF zu UNOSOM II, den Ausbruch des Krieges gegen Aideed und das Ende der Mission. Die Reaktion des US-Kongresses auf die Ereignisse wird ebenfalls beleuchtet.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit befasst sich mit der Entwicklung einer neuen amerikanischen Peacekeeping-Doktrin im Zusammenhang mit dem Einsatz der USA in der Friedensmission in Somalia. Die Arbeit analysiert die Haltung der amerikanischen Regierung gegenüber UN-Peacekeeping im Verlauf der Somaliamission und untersucht die Gründe für die Veränderungen dieser Einstellung.
Zusammenfassung der Kapitel
Schlüsselwörter
Die Diplomarbeit befasst sich mit den zentralen Themenbereichen der amerikanischen Peacekeeping-Doktrin, der UN-Friedensmission in Somalia, der „Agenda for Peace“, der Haltung der US-Regierungen (Bush und Clinton) zum Peacekeeping sowie den Einflüssen des US-Kongresses. Weitere wichtige Schlagworte sind die Herausforderungen des klassischen Peacekeeping, die Entwicklung neuer Formen des Peacekeeping, die Auswirkungen der Somaliamission auf die amerikanische Peacekeeping-Doktrin und die Relevanz der Somaliamission für die Entwicklung der Peacekeeping-Debatte.
- Arbeit zitieren
- Marco Blasczyk (Autor:in), 2004, Somalia - Das Scheitern einer neuen Weltordnung - Eine Untersuchung der Debatte über internationales Peacekeeping in den USA, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/37064