Die vorliegende Arbeit befasst sich im Zuge eines Seminares – welches den Fokus auf die Beziehungsforschung legt – mit kognitiven Prozessen in Partnerschaften. In einem ersten Schritt sollen die Funktionen von Attributionen im Kontext von Partnerschaften dargestellt werden. In einem zweiten Schritt wird eine Studie dargestellt, welche zu untersuchen versuchte, in welcher Weise sich Attributionsprozesse der einzelnen Partner auf die Qualität der gemeinsamen Beziehung auswirken.
Der Fokus des zweiten Teils der Arbeit liegt auf der Darstellung von existierenden Beziehungstypen und deren Auswirkung auf die Wahrnehmung der Partner in Beziehungen. Hierbei werden unterschiedliche Ergebnisse dargestellt, welche zeigen sollen, wie sich solche Vorstellungstypen auf die Qualität der Beziehung auswirken. Ein besonderes Augenmerk liegt hierbei auf der Michael-Angelo Studie, welche untersuchte, in welcher Weise sich die Idealisierung eines Partners, sich auf dessen Persönlichkeitsentwicklung in der Beziehung auswirkt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Attributionen in Partnerschaften
- Verantwortungs- und Kausalattributionen
- Besonderheiten der Attributionen in Partnerschaften
- Grundlegende Erkenntnisse zu Attributionen in Partnerschaften
- Dyadic Processes in Early Marriage: Attributions, Behavior, an Marital Quality (Durtschi et al., 2011)
- Partnerwahrnehmung
- Michelangelo-Phänomen
- Erwartungen an die Partnerschaft
- Idealvorstellungen in der Partnerschaft
- Romantische Ideale
- Beziehungsideale
- Dysfunktionale Beziehungsvorstellungen
- Schlussbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht kognitive Prozesse in Partnerschaften, insbesondere Attributionen und deren Einfluss auf die Beziehungsqualität. Es wird der Frage nachgegangen, wie Attributionsstile die Partnerwahrnehmung und Idealvorstellungen beeinflussen und sich auf die Beziehung auswirken. Ein Schwerpunkt liegt auf der Analyse der Michelangelo-Studie.
- Attributionen in Partnerschaften und deren Funktionen
- Der Einfluss von Attributionsstilen auf die Beziehungsqualität
- Partnerwahrnehmung und deren Zusammenhang mit Beziehungsvorstellungen
- Das Michelangelo-Phänomen und die Rolle der Idealisierung
- Funktionale und dysfunktionale Beziehungsvorstellungen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Arbeit befasst sich mit kognitiven Prozessen in Partnerschaften, insbesondere Attributionen und deren Auswirkungen auf die Beziehungsqualität. Sie gliedert sich in zwei Teile: den ersten, der Attributionen in Partnerschaften darstellt, und den zweiten, der Partnerwahrnehmung und Beziehungsvorstellungen behandelt, mit einem Fokus auf die Michelangelo-Studie und deren Einfluss auf die Persönlichkeitsentwicklung in Beziehungen.
Attributionen in Partnerschaften: Dieses Kapitel liefert einen Überblick über den kognitiven Prozess der Attributionen, erläutert Verantwortungs- und Kausalattributionen mit Hilfe des Kovariationsmodells von Kelley (1967) und beschreibt häufige Attributionsfehler wie den fundamentalen Attributionsfehler, den Perspektiveneffekt, den falschen Konsens-Effekt und die egoistische Attribution. Es wird zudem auf die Besonderheiten von Attributionen in Partnerschaften eingegangen, wie die hohe Interdependenz und die pragmatischen Funktionen negativer Attribuierungen.
Partnerwahrnehmung: Dieses Kapitel behandelt die Partnerwahrnehmung im Kontext von Beziehungen und fokussiert auf das Michelangelo-Phänomen, das die wechselseitige Beeinflussung der Partnerpersönlichkeiten in der Beziehung beschreibt. Es beleuchtet auch die Rolle von Erwartungen und Idealvorstellungen an die Partnerschaft, die das Verständnis der Partnerwahrnehmung entscheidend prägen.
Idealvorstellungen in der Partnerschaft: Dieses Kapitel befasst sich mit romantischen, funktionalen und dysfunktionalen Beziehungsvorstellungen. Es analysiert die verschiedenen Arten von Idealen, die Partner in eine Beziehung einbringen, und deren Auswirkungen auf die Beziehungsqualität. Der Fokus liegt darauf, wie realistische und unrealistische Erwartungen die Beziehung beeinflussen können.
Schlüsselwörter
Attributionen, Partnerschaft, Beziehungsqualität, Partnerwahrnehmung, Michelangelo-Phänomen, Idealvorstellungen, Kausalattributionen, Verantwortungsattributionen, Attributionsfehler.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Kognitive Prozesse in Partnerschaften
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht kognitive Prozesse in romantischen Partnerschaften, insbesondere Attributionen und deren Einfluss auf die Beziehungsqualität. Im Fokus stehen Partnerwahrnehmung, Idealvorstellungen und der Einfluss des Michelangelo-Phänomens.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt Attributionen in Partnerschaften (Verantwortungs- und Kausalattributionen, Attributionsfehler), Partnerwahrnehmung (inkl. des Michelangelo-Phänomens und der Rolle von Erwartungen), und Idealvorstellungen in der Partnerschaft (romantische, funktionale und dysfunktionale Vorstellungen). Die Analyse der Durtschi et al. (2011) Studie spielt ebenfalls eine Rolle.
Welche konkreten Fragen werden untersucht?
Die Arbeit untersucht, wie Attributionsstile die Partnerwahrnehmung und Idealvorstellungen beeinflussen und sich auf die Beziehungsqualität auswirken. Ein Schwerpunkt liegt auf der Analyse des Einflusses der Michelangelo-Studie auf die Persönlichkeitsentwicklung in Beziehungen.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel über Attributionen in Partnerschaften, ein Kapitel über Partnerwahrnehmung, ein Kapitel über Idealvorstellungen in der Partnerschaft und eine Schlussbemerkung. Jedes Kapitel beleuchtet spezifische Aspekte der kognitiven Prozesse in Partnerschaften.
Was sind die zentralen Ergebnisse zum Thema Attributionen?
Das Kapitel zu Attributionen liefert einen Überblick über den kognitiven Prozess, erläutert Verantwortungs- und Kausalattributionen (u.a. mit Bezug auf Kelley's Kovariationsmodell), beschreibt häufige Attributionsfehler und geht auf Besonderheiten von Attributionen in Partnerschaften (Interdependenz, pragmatische Funktionen negativer Attribuierungen) ein.
Welche Rolle spielt das Michelangelo-Phänomen?
Das Michelangelo-Phänomen, welches die wechselseitige Beeinflussung der Partnerpersönlichkeiten beschreibt, steht im Zentrum des Kapitels zur Partnerwahrnehmung. Es wird beleuchtet, wie Erwartungen und Idealvorstellungen die Partnerwahrnehmung und damit die Beziehung beeinflussen.
Wie werden Idealvorstellungen in der Partnerschaft behandelt?
Das Kapitel zu Idealvorstellungen unterscheidet zwischen romantischen, funktionalen und dysfunktionalen Beziehungsvorstellungen. Es analysiert die Auswirkungen unterschiedlicher Arten von Idealen auf die Beziehungsqualität und den Einfluss realistischer versus unrealistischer Erwartungen.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Attributionen, Partnerschaft, Beziehungsqualität, Partnerwahrnehmung, Michelangelo-Phänomen, Idealvorstellungen, Kausalattributionen, Verantwortungsattributionen, Attributionsfehler.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist für Wissenschaftler*innen und Studierende im Bereich der Paar- und Familienforschung, der Psychologie und der Sozialwissenschaften relevant, die sich mit kognitiven Prozessen in Partnerschaften auseinandersetzen.
- Citar trabajo
- Klaus Alfred Hueber (Autor), 2015, Kognitive Prozesse in Partnerschaften, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/370658