Im Zuge der Wandlung des Unterrichts vom Frontalunterricht und dem Modell des Nürnberger Trichters hin zu einem Unterricht, der nicht mehr den Lehrer, sondern den Schüler in den Mittelpunkt stellt und auf die Heterogenität der Klasse achtet, stellen sich viele Fragen nach dem „Wie“. Wie kann man, besonders in Deutschland, einen Unterricht gestalten, der auf alle Schüler Rücksicht nimmt und der allen gerecht wird?
Es gibt viele Ideen, Methoden und Konzepte zur Umsetzung von individueller Förderung im Unterricht. Unter anderem ist Kooperatives Lernen dabei. Denn Kooperatives Lernen bietet z.B. einer großen Klasse mit wenigem oder nur einer Lehrkraft eine Routine, bei der die Schüler wissen, was zu tun ist, mit anderen Schülern arbeiten und so ihre Kompetenzen schulen, und der Lehrer eine Gelegenheit bekommt, sich mit einzelnen Schülern zu beschäftigen.
In einem Deutschseminar haben wir über sogenannte Aufgaben mit Profil gesprochen. Sie sind Aufgaben, die gezielt einzelne Kompetenzen fördern sollen und die durch Alltagsnähe und diverse andere Kriterien die Schüler zur Arbeit motivieren können. Im Rahmen des Seminars haben wir unter anderem eine solche Aufgabe entwickelt und erprobt. In dieser Ausarbeitung stelle ich mir nun die Frage, ob eben jenes Aufgabenformat in einen Unterricht, der nach dem Prinzip des Kooperativen Lernens ausgerichtet ist, hineinpasst und darüber hinaus einen sinnvollen Beitrag zu individueller Förderung an sich leistet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Heterogenität als Ausgangslage für individuelle Förderung
- Kooperatives Lernen als Möglichkeit der individuellen Förderung
- Aufgaben mit Profil
- Begriffsklärung
- Aufgaben mit Profil als Aufgabenformat für Kooperatives Lernen?
- Sind Aufgaben mit Profil ein sinnvoller Beitrag zur individuellen Förderung?
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Ausarbeitung befasst sich mit dem Einsatz von Aufgaben mit Profil im Kontext von kooperativem Lernen. Ziel ist es, die Anwendbarkeit dieses Aufgabenformats in einem inklusiven Unterricht zu beleuchten und seinen Beitrag zur individuellen Förderung zu untersuchen.
- Heterogenität als Ausgangslage für individuelle Förderung
- Kooperatives Lernen als Methode der Individualisierung
- Das Konzept der Aufgaben mit Profil
- Potenziale von Aufgaben mit Profil für kooperatives Lernen
- Beitrag von Aufgaben mit Profil zur individuellen Förderung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung erläutert die Bedeutung individueller Förderung in der Grundschule im Kontext der Inklusion und stellt kooperatives Lernen als einen relevanten Ansatz vor. Die Ausarbeitung untersucht, ob das Konzept der Aufgaben mit Profil, welches gezielt einzelne Kompetenzen fördern soll, sich in einen Unterricht integriert, der dem Prinzip des kooperativen Lernens folgt.
Das zweite Kapitel beleuchtet die Heterogenität als Ausgangslage für individuelle Förderung und geht auf verschiedene Faktoren ein, die die Verschiedenheit von Schülern in Schulklassen beeinflussen. Das Kapitel diskutiert die Herausforderung der Heterogenität im deutschen Bildungssystem und stellt positive Aspekte sowie internationale Vergleichsbeispiele vor.
Das dritte Kapitel widmet sich dem Konzept des kooperativen Lernens und seinen drei Phasen: Denken, Austauschen und Vorstellen. Es werden verschiedene Arbeitsformen und Varianten des kooperativen Lernens erläutert und deren Potenzial zur Individualisierung im Unterricht hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Individuelle Förderung, Inklusion, kooperatives Lernen, Aufgaben mit Profil, Heterogenität, Kompetenzförderung, Unterricht, Grundschule.
- Citation du texte
- Carolin Klug (Auteur), 2015, Individuelle Förderung durch Kooperatives Lernen. Aufgaben mit Profil, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/370758