Ausgehend von einer Präsentation im Rahmen des Seminars „Das Fragmentarische in der Kunst des 19. Jahrhunderts“ untersucht die vorliegende Arbeit, wie Édouard Manet die Parzellierung der Räume in seinem Gemalde „Un bar aux Folies-Bergeres“ (1881-1882) vornimmt.
Unter einer Parzellierung wird in diesem Zusammenhang die Einteilung eines Raumes – auch im abstrakten Sinn - in bestimmte Sinnabschnitte verstanden. Als Repräsentant dieser Sinnabschnitte stehen einzelne Fragmente, die Manet bewusst zur Ausdruckssteigerung einsetzt. Der Begriff „Fragment“, „Fragmentierung“ oder die adjektivisch verwandte Form „fragmentarisch“ wird im Folgenden im Sinne Fetschers verstanden. Ein Fragment steht somit als Symbol für eine radikale Wandlung, deren Ausgang offen ist, d.h. einen totalen Zerfall, gegebenenfalls aber auch einen hoffnungsvollen Neuanfang, beinhaltet.
Insofern wird untersucht, welche künstlerischen Aspekte Manet zu einem Pionier seiner Zeit erheben. Im Kapitel 2. werden dazu die Strömungen und Einflüsse in der Malerei im ausgehenden 19. Jahrhundert dargestellt. Anschließend erfolgt in Kapitel 3. eine Vorstellung von Manet als Künstler unter Einbezug seines künstlerischen Selbstverständnisses. In Kapitel 4. wird das Gemalde „Un bar aux Folies-Bergeres“ beispielhaft fur einen parzellierten Raum untersucht, d.h. nach einer Bildbeschreibung werden die Fragmentierungen aufgezeigt sowie grundlegende Interpretationsansätze nachvollzogen. Kapitel 5. zieht abschließend ein zusammenfassendes Resümee. Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird die männliche Form für alle Personenbezeichnungen gewählt.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung und Vorstellung der Auswertungsperspektive
- 2. Strömungen in der Malerei im ausgehenden 19. Jahrhundert
- 2.1. Akademie-Malerei
- 2.2. Avantgarde-Bewegung
- 2.3 Einflussgrößen des Umdenkens
- 3. Verortung Manets als Künstler
- 4. “Un Bar aux Folies-Bergères“ – Eine Untersuchung
- 5. Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht, wie Édouard Manet die Parzellierung von Räumen in seinem Gemälde „Un bar aux Folies-Bergères“ (1881-1882) vornimmt. Sie analysiert die einzelnen Fragmente, die Manet zur Steigerung des Ausdrucks verwendet, und untersucht, welche künstlerischen Aspekte ihn zu einem Pionier seiner Zeit machten.
- Die Verwendung von Fragmenten als Symbol für eine radikale Wandlung
- Die Strömungen und Einflüsse in der Malerei des ausgehenden 19. Jahrhunderts
- Manets künstlerisches Selbstverständnis und seine Rolle in der Avantgarde-Bewegung
- Die Analyse des Gemäldes „Un bar aux Folies-Bergères“ als Beispiel für einen parzellierten Raum
- Manets Beitrag zur Modernisierung der Malerei
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 2 beleuchtet die Strömungen und Einflüsse in der Malerei des ausgehenden 19. Jahrhunderts, insbesondere die Akademie-Malerei, die Avantgarde-Bewegung und die Einflussgrößen des Umdenkens. Kapitel 3 fokussiert auf Manet als Künstler, sein künstlerisches Selbstverständnis und seine Position innerhalb der Kunstlandschaft. Kapitel 4 untersucht beispielhaft das Gemälde „Un bar aux Folies-Bergères“ und zeigt die darin enthaltenen Fragmentierungen auf.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Fragment, Fragmentierung, Parzellierung, Raum, Manet, „Un bar aux Folies-Bergères“, Akademie-Malerei, Avantgarde-Bewegung, Impressionismus, Moderne, Kunst des 19. Jahrhunderts. Die Analyse befasst sich insbesondere mit den künstlerischen Aspekten und Innovationen von Manet sowie den Einflüssen seiner Zeit.
- Quote paper
- Master of Education Katharina Preuth (Author), 2011, Parzellierung der Räume bei Edouard Manet, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/370994