Der Traum ist ein Rätsel, das Literatur und Wissenschaft schon seit der Urzeit machtvoll angezogen hat. Wohl zu keiner Zeit waren den Menschen Träume gleichgültig. In Mythen und Sagen, in der Bibel, jedoch auch in der Wissenschaft und in der Literatur beschäftigte man sich stetig mit diesem Thema. Besonders in der romantischen Literatur schrieb man dem Traum eine hohe Bedeutung zu. So beginnt der berühmteste Traum der Romantik mit der Beschreibung eines Dämmerzustandes ,,Der Jüngling verlohr sich allmählich in süßen Fantasien und entschlummerte". Mit diesen Worten beschreibt Novalis im Werk ,,Heinrich von Ofterdingen", den Traum seines Romanhelden. Doch was hatte es sich mit diesem Traum überhaupt an sich? Genau mit diesen und weiteren Fragen wird sich die folgende Hausarbeit befassen.
In diesem Sinne widmet sich das erste Kapitel der Hausarbeit der geschichtlichen Entwicklung des Traumotives. Bei dieser Analyse werden einige wichtige wissenschaftliche wie auch religiöse Ansichten näher erläutert. Im darauffolgendem Kapitel wird das romantische Traumverständnis näher untersucht. Das dritte Kapitel behandelt den ersten Traum Heinrichs im Werk ,,Heinrich von Ofterdingen". Dabei konzentrieren wir uns hauptsächlich auf den inhaltlichen Aspekt des Traumes, beschreiben jedoch auch Heinrichs räumlich und zeitliche Umstände. Das nächste Kapitel beschäftigt sich mit dem Traum des Vaters. Im Gegensatz zu Heinrichs Traum legen wir den Fokus nicht auf die inhaltlichen Aspekte, sondern konzentrieren uns stärker auf die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen diesem und Heinrichs Traum. Wir fahren fort, in dem wir die unterschiedlichen Traumauffassungen der Familie - Mutter, Vater, Heinrich- untersuchen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Traummotiv im Diskurs der Zeit. Der Traum als göttliches Medium
- Das Traummotiv in der Romantik
- Heinrich von Ofterdingen: Heinrich träumt
- Der Vater träumte
- Die unterschiedlichen Ansichten gegenüber den Träumen
- Schlusswort
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert das Traummotiv in der romantischen Literatur, insbesondere im Werk "Heinrich von Ofterdingen" von Novalis. Die Arbeit untersucht die historische Entwicklung des Traumotives, beleuchtet verschiedene wissenschaftliche und religiöse Ansichten sowie das romantische Traumverständnis.
- Die historische Entwicklung des Traumotives
- Das romantische Traumverständnis
- Die Bedeutung des Traumes in "Heinrich von Ofterdingen"
- Die unterschiedlichen Ansichten über Träume in der Familie von Heinrich
- Die Rolle des Traumes als göttliches Medium
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung befasst sich mit der allgemeinen Bedeutung des Traumes in Literatur und Wissenschaft. Das zweite Kapitel beleuchtet die historische Entwicklung des Traumotives, beginnend mit dem babylonischen Epos Gilgamesch, und analysiert verschiedene Ansichten über Träume in der Antike, im Mittelalter, in der Renaissance und der Aufklärung.
Das dritte Kapitel behandelt das romantische Traumverständnis und betrachtet die unterschiedlichen Auffassungen über Träume in der Romantik. Das vierte Kapitel widmet sich Heinrichs erstem Traum in "Heinrich von Ofterdingen" und untersucht den Inhalt des Traumes sowie seine räumlichen und zeitlichen Umstände. Das fünfte Kapitel analysiert den Traum des Vaters im Kontrast zu Heinrichs Traum und betrachtet die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen den beiden Träumen.
Schlüsselwörter
Traummotiv, romantische Literatur, Heinrich von Ofterdingen, Novalis, Traumdeutung, göttliches Medium, Seelenwanderung, prophetische Funktion, blaue Blume, Phantasie, Einbildungskraft.
- Citation du texte
- Tessy Feyder (Auteur), 2015, Der Traum in der romantischen Literatur. Mit besonderer Berücksichtigung des Heinrich von Ofterdingen von Novalis, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/371129