Angst und Angstbewältigung im Sport


Referat / Aufsatz (Schule), 2017

19 Seiten, Note: 1,5

Anonym


Leseprobe


Inhalt

1. Einleitung

2. Definition von Angst
2.1 Definitionsansätze

3. Entstehung der Angst
3.1 psychologische Angsttheorien
3.2 physiologische Angstentstehungen

4. Erscheinungsformen der Angst
4.1 Allgemeine Ängste
4.1.1 Angeborene und erworbene Ängste
4.1.2 Angepasste und unangepasste Ängste
4.2 sportrelevante Ängste
4.2.1 Angst vor Misserfolg
4.2.2 Angst vor Blamage
4.2.3 Angst vor Schmerz

5. Angstbewältigung
5.1 Selbstregulationen der Angst
5.2 Fremdregulationen der Angst

6. Sport als Angstlöser

7. Fazit und Beantwortung der Leitfrage

8. Literaturverzeichnis

9. Internetverzeichnis

1. Einleitung

Sport ist für viele Menschen ein fester Bestandteil des Lebens. Nicht nur der Ausgleich vom Alltag steht hierbei im Vordergrund, sondern auch der Spaß und die Freude am Sport. Für manche ist Sport sogar eine Methode um die Angst vor anderen Dingen zu unterdrücken oder sogar sie komplett loszuwerden. Somit ist Angst im Zusammenhang mit Sport kein seltenes Phänomen, wobei Angst und Sport daher eng zusammenstehende Begriffe sind. Doch Angst ist nicht nur ein Teil von sportlichen Aktivitäten, sondern ein Teil jedes Menschen und ist daher ein meist unterschätztes Phänomen. Es begleitet die meisten Menschen in der Regel Tag für Tag. Der Schüler hat Angst eine Klausur zu schreiben; kleine Kinder haben Angst vor Monstern; Eltern haben Angst um ihre Kinder. Das Entstehen von Angst, und dessen Ursachen können äußerst vielfältig sein und führen oftmals zu starken Beeinträchtigungen. Gerade auch im Sport ist Angst für manche Leute ein ständiger Wegbegleiter und oftmals eine starke Einschränkung in verschiedenen Situationen. Sowohl im Schulsport, als auch im Leistungssport können Ängste bis hin zu Depressionen führen. Besonders im Schulsport entstehen daher bestimmte Abwehrhaltungen gegenüber Aktivitäten die zu psychischen Belastungen führen können. Aus eigener Erfahrung, weiß ich, dass Angst ein alltägliches Gefühl ist und nur sehr schwer bis gar nicht zu unterbinden ist. Sei es die Angst vor schlechten Noten oder die Angst sich vor der Klasse zu blamieren. Angst tritt in vielen verschiedenen Variationen auf. Doch wie entsteht meine Angst überhaupt? Wie kann man gegen so eine Angst vorgehen? Wer kann mir bei meiner Angst helfen? Vergeht meine Angst mit der Zeit? Um diese Fragen beantworten zu können, thematisiert die folgende wissenschaftliche Arbeit das Phänomen Angst in Bezug auf sportliche Aktivitäten. Da der Sport allgemein in diesem Fall ein zu umfangreiches Thema ist, fixiere ich mich insbesondere aufgrund meiner schulischen Aktivitäten auf die Beziehung von Angst und Schulsport.

Folgende Leitfrage soll am Ende beantwortet werden: Inwiefern hat Angst Einfluss auf den Schulsport und wie ist diese Angst am besten zu bewältigen? Um diese Frage zu beantworten, werde ich mich zu Beginn meiner theoretischen Arbeit genauer mit dem Begriff Angst befassen, und erst in Richtung Ende der Arbeit werde ich genaueren Bezug auf den Schulsport nehmen. Im darauffolgenden werden verschiedene Formen der Angst genauer erläutert und die verschiedenen Ursachen der Entstehung von Angst analysiert. Anhand der Ursachen werden zentrale Angstbewältigungsstrategien genannt, auf die am Ende nochmals intensiv eingegangen wird. Am Ende steht die Beantwortung der Leitfrage mithilfe der erlangten Ergebnisse aus. Ebenso soll in Bezug auf die Leitfrage ein Fazit erstellt werden wie man die Angst am besten und effektivsten bewältigen kann.

2. Definition von Angst

Das Phänomen Angst zu definieren gestaltet sich komplizierter als manch einer denkt. Über die Jahre haben sich viele verschiedene Definitionsansätze herauskristallisiert, die jedoch nur auf Theorien aufbauen, auf die im späteren Verlauf der Arbeit nochmals eingegangen wird. Hierbei erkennt man, dass man sich in der Wissenschaft nur schwer auf eine genaue Definition einigen kann, da der Begriff Angst ein weit gestrecktes Spektrum besitzt. Die gängigste Definition ist aber, dass die Emotion Angst ein beklemmendes, bedrückendes und unangenehmes Gefühl ist, welches als Bedrohung wahrgenommen wird und mit physiologischen sowie psychischen Vorgängen in Verbindung steht. Hierbei bezieht sich die Angst immer auf einen realen oder mutmaßlich realen Sachverhalt. Die Angst ist somit eine rein subjektive Wahrnehmung, die objektiv nicht nachvollziehbar ist. (vgl. Hobmair, 2014,S. 178)

2.1 Definitionsansätze

Trotz dessen, dass beinahe jeder Mensch mit dem Begriff Angst konfrontiert wird, fällt es jedem schwer die allseits bekannte Angst klar zu definieren. Im Folgenden werden sehr gängige Definitionsansätze aufgeführt, die versuchen die Angst zu definieren.

Im Duden wird der Begriff Angst als ein „mit Beklemmung, Bedrückung, Erregung einhergehender Gefühlszustand [angesichts einer Gefahr]; undeutliches Gefühl des Bedroht seins,“ definiert. (http://www.duden.de/rechtschreibung/Angst).

Die große online Enzyklopädie[1] Wikipedia versteht unter dem Begriff Angst „ein Grundgefühl, welches sich in als bedrohlich empfundenen Situationen als Besorgnis und unlustbetonte Erregung äußert. Auslöser können dabei erwartete Bedrohungen etwa der körperlichen Unversehrtheit, der Selbstachtung oder des Selbstbildes sein“ (https://de.wikipedia.org/wiki/Angst).

Im Sportlexikon findet man Angst unter einem „ Gefühl der Verunsicherung, Bedrohung und Gefährdung, das in der Konfrontation mit unbekannten, schwierigen oder existenzbedrohenden Situationen entsteht und unter diesen Bedingungen als Warnsignal eine gesundheitssichernde und lebenserhaltende Schutzfunktion erfüllt.“(http://spolex.de/lexikon/angst/).

Der Sportpsychologe Sigurd Baumann definiert die Angst speziell in Bezug auf den Sport wie folgt: „Die Angst in ihren verschiedenen offenen und verdeckten Erscheinungsformen ist als zentraler Bestandteil fast aller negativen Erregungszustände im Sport anzusehen; zumindest wirkt sie in antizipatorischer[2] Art und Weise bei psychischen Überlastungen und Überforderungen mit.“ (Baumann, 2015, S. 270).

Auf diese Definitionsansätze wird im Laufe der Arbeit nochmal intensiv eingegangen, wobei ich der Definition des Sportlexikons besonderes Augenmerk schenken möchte, ebenda sie meiner Meinung nach für das Thema der Arbeit am treffendsten ist.

3. Entstehung der Angst

Wie bereits im vorangegangenen Kapitel angesprochen wurde, handelt es sich bei der Entstehung der Angst grundlegend um Theorien. Dennoch muss man hierbei zwischen psychologischen und physiologischen erworbenen Ängsten unterscheiden. Bei der psychologischen Entstehung handelt es sich wie angesprochen nur um unbewiesene jedoch wissenschaftliche Theorien, währenddessen der physiologische Ursprung klar dokumentiert ist. Im Folgenden wird sich zunächst mit der psychologischen- und im darauffolgenden mit der physiologischen Entstehung auseinander gesetzt.

3.1 psychologische Angsttheorien

Die simpelste jedoch auch meines Erachtens nach einer der logischsten Entstehungsart liegt im evolutionsbiologischen Ursprung. Laut dieser Theorie ist „die Angst als Gefahrensignal [zu] interpretieren, welches Fluchtverhalten bewirkt.“ (HZobmair, 2013, S.180).

Sigmund Freud (1926) selbst hat zwei Angsttheorien entworfen, wenngleich die erste Theorie noch in die zweite Theorie mit einfließt. Bei der ersten Theorie sagt Freud, dass die Angst ein Resultat aus frustrierter sexueller Erregung ist, die sich über einen gewissen Zeitraum aufgestaut hat. Diese „Stauung“ von Energie wird dann als Angst empfunden. Diese Theorie hat sich allerdings nie wirklich durchgesetzt, woraufhin eine zweite These seitens Freud aufgestellt wurde. Diese baut auf Freuds Instanzenmodell auf (Abb. 1)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb.1 Freuds Instanzenmodell

Quelle https://de.wikipedia.org/wiki/Strukturmodell_der_Psyche#/media/File:Freud_Ich.svg

Freuds Instanzenmodell besagt, dass ein Individuum innerlich aus einem unbewusstem „Über- Ich“, „Ich“ und einem „Es“ besteht die jegliche Handlungen bestimmen. Das Über-Ich ist eine Art Träger des „Ich-Ideals“, welches aus Identifizierung mit Vorbildern heraus entsteht. Das Über-Ich handelt nach einem Moralitätsprinzip, das durch das Gewissen gesteuert wird. Somit vermittelt es Werte und Normen, die versuchen Schuldgefühlen aus dem Weg zu gehen. Das Es handelt stets nach einem Todestrieb und dem sofortiger Aufhebung des Libido[3]. Anders gesagt bestrebt das Es einen „Adrenalinkick“ vor dem Tod. Das Ich ist im Grunde genommen nur noch der „Regler“ zwischen den beiden anderen Instanzen. Es entscheidet am Ende nur noch welchen Trieben bzw. Vorstellungen es nachgibt, woraus am Ende eine bestimmt Handlung entsteht. Laut Freuds zweiter Angsttheorie ist die Angst zunächst eine Folge aus einem innerpsychischen Konflikts[4]. Dieser entsteht aus einem Konflikt zwischen Über- Ich und Es, woraufhin das Ich in eine Art Unausgeglichenheit gegenüber der Außenwelt gerät. Diese Unausgeglichenheit wird als Angstreaktion an die Umwelt bzw. das Individuum abgegeben. Meist wird dieses Angstgefühl im Folgenden auf Objekte oder Situationen übertragen. (vgl. https://de.wikipedia.org)

[...]


[1] Ein großes Nachschlagewerk, das Daten zum Sprachwissen und zum Sachwissen enthält

[2] Adjektiv- [bewusst] vorwegnehmend

[3] Triebbefriedigung

[4] Konflikt eines Individuums mit sich selbst

Ende der Leseprobe aus 19 Seiten

Details

Titel
Angst und Angstbewältigung im Sport
Note
1,5
Jahr
2017
Seiten
19
Katalognummer
V371788
ISBN (eBook)
9783668496163
ISBN (Buch)
9783668496170
Dateigröße
885 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
angst, angstbewältigung, sport
Arbeit zitieren
Anonym, 2017, Angst und Angstbewältigung im Sport, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/371788

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