Die europäische Einigung ist seit einigen Jahrzehnten ein vielfältig diskutiertes Thema. In den letzten Jahren erlangte aber auch der Bologna-Prozess stets die Aufmerksamkeit von Wissenschaft, Politik und Öffentlichkeit.
Mittlerweile wurden 87 % der Studiengänge an deutschen Hochschulen auf die Bachelor- oder Masterabschluss-Struktur umgestellt. Ferner zeigt sich der Fortschritt der europäischen Einigung zumal auch im Zuge des Bologna-Prozesses. Damit sollen Studiengänge geschaffen werden, die zum Beispiel international vergleichbar sind und somit u.a. ein internationales Studium vereinfachen oder den frühen und erfolgreichen Berufseinstieg in den europäischen Arbeitsmarkt ermöglichen.
Zudem wird eine stärkere Interdisziplinarität der neuen Bachelor- und Masterabschlüsse angestrebt. Dass dies bislang nicht immer von Erfolg gekrönt war, zeigten beispielsweise die Studierenden- und SchülerInnen-Proteste 2009 in Deutschland und Österreich, welche die Umsetzung und die Folgen des Bologna-Prozesses scharf kritisierten.
Im Rahmen dieser Ausarbeitung soll eine Erkenntnis darüber gewonnen werden, ob der Bologna-Prozess einen Beitrag zur Förderung der europäischen Einigung darstellt. Letztlich wird dieser Frage auf den Grund gegangen, indem sie aus der Sicht des Neofunktionalismus interpretiert wird.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Europäische Einigung - eine Annäherung
- Der Bologna-Prozess
- Die neofunktionalistische Theorie
- Anwendung der neofunktionalistischen Theorie auf die Fragestellung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit untersucht, ob der Bologna-Prozess einen Beitrag zur Förderung der europäischen Einigung im Sinne des Neofunktionalismus darstellt. Dazu wird die Europäische Einigung im Kontext des Bologna-Prozesses betrachtet und die neofunktionalistische Theorie angewandt.
- Die Europäische Einigung nach dem Zweiten Weltkrieg
- Der Bologna-Prozess als Reform der Hochschulbildung
- Die neofunktionalistische Integrationstheorie
- Anwendung der Theorie auf den Bologna-Prozess
- Bewertung des Bologna-Prozesses als Beitrag zur europäischen Einigung
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung führt in das Thema der europäischen Einigung und des Bologna-Prozesses ein. Sie stellt die Forschungsfrage und erklärt den theoretischen Rahmen der Arbeit.
Die Europäische Einigung - eine Annäherung
Dieses Kapitel gibt einen Überblick über die wichtigsten Ereignisse und Prozesse der europäischen Einigung nach dem Zweiten Weltkrieg. Es beleuchtet die Entstehung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) und den Einfluss des Schuman-Plans.
Der Bologna-Prozess
Das Kapitel behandelt die Reform der Hochschulbildung im Bologna-Prozess, die Einführung von Bachelor- und Masterstudiengängen sowie die angestrebte Vergleichbarkeit der Studiengänge in Europa.
Schlüsselwörter
Europäische Einigung, Bologna-Prozess, Neofunktionalismus, Hochschulbildung, Integration, Vergleichbarkeit, Studiengänge, Bachelor, Master, Politik, Wissenschaft, Öffentlichkeit.
- Arbeit zitieren
- Johanna Günther (Autor:in), 2016, Der Bologna-Prozess. Ein Beitrag zur europäischen Einigung im Sinne des Neofunktionalismus?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/372399