Das Thema dieser Arbeit behandelt das Phänomen Hochsensitivität, das sich zunächst auf die Forschungen von Aron und Aron (1997, 2005) bezieht und nach großer Resonanz vorwiegend im populärwissenschaftlichen Bereich in Amerika nun auch in Europa zu etablieren scheint. Das Phänomen Hochsensitivität und der Zusammenhang mit AD(H)S ist eine kritische Reflexion und wurde von folgenden Fragen geleitet: Was steckt hinter dem Konstrukt "Hochsensibilität"? Stellt die bisherige, eher negativ geprägte psychologische Interpretation nur eine Seite der Medaille dar? Inwieweit verlangt die Thematik nach einer Neubewertung? Gibt es Zusammenhänge und Abgrenzungen zum Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom mit und ohne Hyperaktivität?
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Das Konzept Hochsensitivität als Sensory-Processing Sensitivity
- 2.1 Entwicklung und Stand der Forschung
- 2.1.1 Messung von Hochsensitivität
- 2.2 Deutsche Übersetzung und verwandte Begriffe innerhalb der Psychologie
- 2.3 Neuro-physiologische und -psychologische Aspekte von Sensory-Processing Sensitivity
- 2.4 Wahrnehmungspsychologische Aspekte von Hochsensitivität
- 2.4.1 Begriffsbestimmung
- 2.4.2 Der Prozess der Wahrnehmung im Überblick
- 2.4.2.1 Aufmerksamkeit als Selektionsprozess
- 2.4.2.2 Die latente Hemmung
- 2.4.3 Exkurs- Die Rolle der Emotionen
- 2.5 Der Einfluss der Kultur auf Forschung und Individuum
- 2.6 Zusammenfassung und Interpretation
- 3. Die Phänomenologie des AD(H)S
- 3.1 Historischer Abriss und Darstellung
- 3.2 Wahrnehmungspsychologische Aspekte von AD(H)S
- 4. Resumé Hochsensitivität und AD(H)S
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das Phänomen Hochsensitivität, basierend auf den Forschungen von Aron und Aron (1997, 2005), und seinen möglichen Zusammenhang mit AD(H)S. Die Zielsetzung ist eine kritische Reflexion der bisherigen Forschung und Interpretationen von Hochsensitivität, sowie eine Auseinandersetzung mit der Frage nach einem möglichen Zusammenhang mit AD(H)S und der Rechtfertigung einer rein pathologischen Sichtweise.
- Das Konzept der Hochsensitivität (Sensory-Processing Sensitivity) und seine verschiedenen Facetten.
- Die Wahrnehmungspsychologischen Aspekte von Hochsensitivität und AD(H)S.
- Der Einfluss kultureller Faktoren auf die Forschung und das individuelle Erleben von Hochsensitivität.
- Eine kritische Auseinandersetzung mit bisherigen Interpretationen von Hochsensitivität.
- Die Frage nach einem Zusammenhang zwischen Hochsensitivität und AD(H)S.
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema Hochsensitivität ein, basierend auf den Arbeiten von Aron und Aron. Sie betont die wachsende gesellschaftliche Relevanz des Konstrukts und die Notwendigkeit weiterer wissenschaftlicher Forschung. Es wird auf die Übersetzungsprobleme des angloamerikanischen Begriffs "Highly Sensitive Person" (HSP) hingewiesen und die bisherige eher negative Bewertung der Phänomenologie als Introversion, soziale Angststörung etc. kritisiert. Die Arbeit fragt nach dem Wesen der Hochsensitivität, der Notwendigkeit einer Neubewertung bisheriger Interpretationen und dem möglichen Zusammenhang mit AD(H)S. Die interdisziplinäre Natur des Themas wird hervorgehoben, wobei der Fokus auf der Wahrnehmungspsychologie und dem sozialpsychologischen Kontext liegt, unter Einbeziehung ethischer und moralischer Aspekte der wissenschaftlichen Forschung.
2. Das Konzept Hochsensitivität als Sensory-Processing Sensitivity: Dieses Kapitel analysiert das Konzept der Hochsensitivität als Sensory-Processing Sensitivity (SPS) umfassend. Es untersucht die Entwicklung und den aktuellen Stand der Forschung, verschiedene Messmethoden, die deutsche Übersetzung und verwandte Begriffe in der Psychologie. Neuro-physiologische und -psychologische Aspekte sowie wahrnehmungspsychologische Aspekte, einschließlich des Prozesses der Wahrnehmung (Aufmerksamkeit, latente Hemmung), werden detailliert beleuchtet. Der Einfluss kultureller Faktoren auf die Forschung und das individuelle Erleben von Hochsensitivität wird ebenfalls diskutiert. Das Kapitel endet mit einer Zusammenfassung und Interpretation der vorgestellten Ergebnisse und ihrer Bedeutung für das Verständnis von Hochsensitivität.
3. Die Phänomenologie des AD(H)S: Dieses Kapitel befasst sich mit dem Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom (AD(H)S), seinem historischen Abriss und seiner Darstellung. Es analysiert die wahrnehmungspsychologischen Aspekte von AD(H)S und legt den Fokus auf die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen AD(H)S und Hochsensitivität. Das Kapitel dient als Grundlage für die spätere Diskussion über einen möglichen Zusammenhang zwischen beiden Konstrukten.
Schlüsselwörter
Hochsensitivität, Sensory-Processing Sensitivity (SPS), Highly Sensitive Person (HSP), AD(H)S, Wahrnehmungspsychologie, Neuropsychologie, Sozialpsychologie, Kultur, Reizoffenheit, Überstimulation, Introversion, Kreativität, Interdisziplinarität.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Dokument: Hochsensitivität und AD(H)S
Was ist der Inhalt dieses Dokuments?
Das Dokument bietet einen umfassenden Überblick über das Thema Hochsensitivität (Sensory-Processing Sensitivity, SPS) und seinen möglichen Zusammenhang mit AD(H)S. Es beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel und Schlüsselwörter. Der Fokus liegt auf der Wahrnehmungspsychologie und den neuro-psychologischen Aspekten beider Konstrukte, unter Berücksichtigung kultureller Einflüsse und einer kritischen Auseinandersetzung mit bisherigen Interpretationen von Hochsensitivität.
Welche Kapitel beinhaltet das Dokument?
Das Dokument gliedert sich in folgende Kapitel: 1. Einleitung; 2. Das Konzept Hochsensitivität als Sensory-Processing Sensitivity (mit Unterkapiteln zu Entwicklung der Forschung, Messmethoden, neuro-physiologischen und -psychologischen Aspekten, Wahrnehmungspsychologie, kulturellen Einflüssen und Zusammenfassung); 3. Die Phänomenologie des AD(H)S (mit Unterkapiteln zu historischem Abriss und Wahrnehmungspsychologischen Aspekten); 4. Resumé Hochsensitivität und AD(H)S.
Was ist die Zielsetzung des Dokuments?
Die Zielsetzung ist eine kritische Reflexion der bisherigen Forschung und Interpretationen von Hochsensitivität sowie eine Auseinandersetzung mit der Frage nach einem möglichen Zusammenhang mit AD(H)S und der Rechtfertigung einer rein pathologischen Sichtweise. Es werden verschiedene Facetten der Hochsensitivität beleuchtet, die Wahrnehmungspsychologischen Aspekte von Hochsensitivität und AD(H)S verglichen und der Einfluss kultureller Faktoren diskutiert.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die wichtigsten Themenschwerpunkte sind: Das Konzept der Hochsensitivität (SPS) und seine verschiedenen Facetten; die Wahrnehmungspsychologischen Aspekte von Hochsensitivität und AD(H)S; der Einfluss kultureller Faktoren auf die Forschung und das individuelle Erleben von Hochsensitivität; eine kritische Auseinandersetzung mit bisherigen Interpretationen von Hochsensitivität; die Frage nach einem Zusammenhang zwischen Hochsensitivität und AD(H)S.
Welche Schlüsselwörter beschreiben das Dokument?
Schlüsselwörter sind: Hochsensitivität, Sensory-Processing Sensitivity (SPS), Highly Sensitive Person (HSP), AD(H)S, Wahrnehmungspsychologie, Neuropsychologie, Sozialpsychologie, Kultur, Reizoffenheit, Überstimulation, Introversion, Kreativität, Interdisziplinarität.
Wie wird Hochsensitivität im Dokument definiert?
Hochsensitivität wird im Dokument primär als Sensory-Processing Sensitivity (SPS) definiert, basierend auf den Forschungen von Aron und Aron. Es wird auf die verschiedenen Facetten eingegangen, inklusive der Wahrnehmungspsychologischen Aspekte, neuro-physiologischen und -psychologischen Grundlagen und des Einflusses kultureller Faktoren.
Wie wird der Zusammenhang zwischen Hochsensitivität und AD(H)S behandelt?
Das Dokument untersucht die Frage nach einem möglichen Zusammenhang zwischen Hochsensitivität und AD(H)S. Es werden die Wahrnehmungspsychologischen Aspekte beider Konstrukte verglichen, um Gemeinsamkeiten und Unterschiede herauszuarbeiten und die bisherige eher negative Bewertung der Phänomenologie als Introversion, soziale Angststörung etc. zu kritisieren.
Welche Methoden werden zur Messung von Hochsensitivität erwähnt?
Das Dokument erwähnt verschiedene Messmethoden zur Erfassung von Hochsensitivität, jedoch ohne konkrete Methoden zu nennen. Es wird lediglich auf den aktuellen Stand der Forschung und die Bedeutung der Messmethoden verwiesen.
Welche Rolle spielt die Kultur im Kontext von Hochsensitivität?
Der Einfluss kultureller Faktoren auf die Forschung und das individuelle Erleben von Hochsensitivität wird als wichtiger Aspekt behandelt. Es wird auf die Übersetzungsprobleme des Begriffs "Highly Sensitive Person" (HSP) hingewiesen und die Bedeutung der kulturellen Perspektive für das Verständnis des Konstrukts hervorgehoben.
- Citation du texte
- (M.A.) Birgit Trappmann (Auteur), 2008, Das Phänomen Hochsensitivität und der Zusammenhang mit AD(H)S. Eine kritische Reflexion, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/372886