In dieser Arbeit werden zunächst die historischen Geschehnisse rund um die Kolonie Deutsch-Ostafrika aufgezeigt, um ein umfassenderes Verständnis für das damalige Verhältnis zwischen den deutschen Kolonialherren und der indigenen Bevölkerung herzustellen. Des weiteren wird rekonstruiert, wie der Schädel in deutschen Besitz gelangen konnte und wie sich der Rückführungsprozess gestaltet hat. Abschließend wird das heutige Nationalbewusstsein der tansanischen Bevölkerung betrachtet und untersucht, inwieweit die Person Mkwawas Einfluss auf die gegenwärtige Erinnerungskultur in Tansania genommen hat. Ein kurzer Ausblick, der thematisiert, wie die koloniale Vergangenheit weiter aufgearbeitet werden kann, schließt die Ausführungen ab.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Vorgeschichte des Mkwawa-Schädels
- Anfänge der deutschen Kolonie in Ostafrika
- Die Entstehung des Schutztrupps unter Zelewski
- Der Krieg der „Kaiserlichen Schutztruppe“ gegen die Wahehe (1890-1898)
- Der Einfluss des Wahehe-Aufstandes auf das postkoloniale Tansania
- Die Rückführung des Mkwawa-Schädels
- Die heutige Erinnerungskultur der tansanischen Bevölkerung zur kolonialen Invasion
- Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Bedeutung des Schädels des Stammesoberhaupts Mkwawa für das tansanische Nationalbewusstsein. Sie verfolgt das Ziel, die historischen Ereignisse rund um die Kolonie Deutsch-Ostafrika aufzuzeigen, um ein umfassenderes Verständnis für das damalige Verhältnis zwischen deutschen Kolonialherren und der indigenen Bevölkerung zu bekommen. Darüber hinaus wird der Prozess der Rückführung des Schädels rekonstruiert und die heutige Erinnerungskultur in Tansania betrachtet.
- Die deutsche Kolonialgeschichte in Ostafrika
- Der Widerstand der Wahehe unter Mkwawa
- Die Rückführung des Schädels und ihre Bedeutung
- Die Rolle von Mkwawa in der heutigen Erinnerungskultur Tansanias
- Die Aufarbeitung der kolonialen Vergangenheit
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Arbeit beginnt mit der Beschreibung des Versailler Vertrags und der darin enthaltenen Klausel zur Übergabe des Schädels von Mkwawa, einem Stammesoberhaupt der Wahehe, an die britische Regierung. Der Kontext der Rückführung des Schädels im Jahr 1954 und die Bedeutung Mkwawas für das tansanische Volk werden als Ausgangspunkt der Untersuchung dargestellt.
Die Vorgeschichte des Mkwawa-Schädels
Dieses Kapitel bietet einen Überblick über die Anfänge der deutschen Kolonie in Ostafrika. Es beleuchtet die Rolle von Carl Peters als Kolonialpropagandist und die Gründung der „Gesellschaft für deutsche Kolonisation“. Die Entstehung des Schutztrupps unter Zelewski und der Beginn des Krieges der „Kaiserlichen Schutztruppe“ gegen die Wahehe werden ebenfalls thematisiert.
Der Einfluss des Wahehe-Aufstandes auf das postkoloniale Tansania
In diesem Kapitel werden die Bemühungen zur Rückführung des Mkwawa-Schädels in seine Heimat geschildert. Der Fokus liegt auf der heutigen Erinnerungskultur der tansanischen Bevölkerung und dem Einfluss Mkwawas auf die gegenwärtige Erinnerung an die koloniale Vergangenheit.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit Themen wie deutscher Kolonialgeschichte in Ostafrika, indigene Bevölkerung, Widerstand gegen die Kolonialherrschaft, Stammesoberhaupt Mkwawa, Rückführung des Schädels, tansanisches Nationalbewusstsein, Erinnerungskultur, Aufarbeitung der kolonialen Vergangenheit.
- Quote paper
- Juliane Braun (Author), 2017, Die Schädel-Reliquie des Stammesoberhaupts Mkwawa und ihre Bedeutung für das tansanische Nationalbewusstsein, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/372943