Korrelation zwischen Terrorismus und Tourismus


Dossier / Travail, 2017

23 Pages, Note: 2,0

Anonyme


Extrait


Gliederung

Abbildungsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

1. Einleitung
1.1 Hintergrund der Arbeit
1.2 Zielsetzung der Arbeit
1.3 Aufbau der Arbeit

2. Terrorismus
2.1 Definition
2.2 Krisenursachen
2.3 Erscheinungsformen

3. Tourismus
3.1 Definition
3.2 Das touristische Produkt
3.3 Einflussfaktoren auf die touristische Nachfrage

4. Wechselwirkung zwischen Terrorismus und Tourismus
4.1 Verändertes Reiseverhalten durch Terrorismus
4.2 Auswirkungen des Terrorismus auf Reiseveranstalter
4.3 Einflussnahme der Medien

5. Schlussbetrachtung

Literaturverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1 - Einflussfaktoren auf touristische Nachfrage

Abbildung 2 - Bedürfnispyramide nach Maslow

Abbildung 3 - Tabelle Buchungsanteile Januar 2016

Abbildung 4 - Konsequenzen aus terroristischen Anschlägen bei (sehr) starkem Einfluss auf die Planung

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1. Einleitung

1.1 Hintergrund der Arbeit

Krisen durchlebt der Mensch schon seit er existiert, sicherlich hat jeder schon einmal im Alltag eine Krise durchgemacht. Für den einen hat eine Krise größere Auswirkungen, der andere hingegen nimmt diese eventuell nicht einmal als eine Krise wahr, da diese Wahrnehmung sehr subjektiv ist. Heutzutage ist hingegen eine Krise weltweit verbreitet, nämlich der Terrorismus und dieser nimmt großen Einfluss auf die Gesellschaft. So­bald sich mit der Materie des Terrorismus beschäftigt wird, muss zunächst klargestellt werden, wer überhaupt als Anhänger des Terrorismus zu beti­teln ist? (Löckinger, 2006, S. 10) Untersuchungen zeigen deutlich, dass es einen erheblichen Umschwung der touristischen Nachfrage durch den Terrorismus gibt. Besonders in einigen Ländern, wie beispielsweise in der Türkei oder in Ägypten, in denen der Tourismus die Haupteinnahmequelle ist, sinkt die Nachfrage und das Destinationsimage gravierend. In anderen Ländern hingegen wird ein Nachfragezuwachs von bis zu drei Prozent er­wartet. Nach einer weltweiten Studie lässt sich sagen, dass der Terroris­mus und die damit verbundene Angst etwa 40 Prozent aller internationalen Reisenden bei ihrer Zielgebietsentscheidung beeinflusst. Länder wie Ka­nada, Australien, aber auch die skandinavischen Länder hingegen haben, obwohl eine weltweite Terrorwarnung ausgesprochen wurde, ein touristi­sches Wachstumspotenzial. (ITB Berlin, 2016, S.1)

1.2 Zielsetzung der Arbeit

Die vorliegende Hausarbeit beschäftigt sich mit zwei Phänomenen, die sich grundlegend unterscheiden. Deshalb ist es wichtig, sowohl Terroris­mus als auch Tourismus einzeln zu betrachten, aber auch deren Interak­tion zu untersuchen und zu verstehen.

Folgende Fragestellungen sollen im Verlauf dieser Hausarbeit untersucht und beantwortet werden:

- Wie verändert sich das Reiseverhalten durch den Terrorismus?
- Welche Auswirkungen hat der Terrorismus auf Reiseveranstalter?
- Inwiefern profitieren Terrorismus und Medien voneinander?
- Inwieweit ist Tourismus durch das Aufeinandertreffen von Terroris­mus und Medien betroffen?

1.3 Aufbau der Arbeit

Im ersten Kapitel, wird dem Leser der Hintergrund, sowie die Zielsetzung der Arbeit vermittelt. Im zweiten Kapitel, dem Terrorismus, wird zuerst die Begrifflichkeit definiert. Zur Heranführung an dieses Phänomen ist es be­deutend wichtig, sich die Krisenursachen anzusehen, um diese zu verste­hen. Zudem gibt es die unterschiedlichsten Erscheinungsformen des Ter­rorismus, die in der heutigen Gesellschaft auftreten. Infolgedessen ist es wichtig, diese begrifflich voneinander abzugrenzen und mittels eines Bei­spiels zu verdeutlichen. Das dritte Kapitel der Hausarbeit, beschäftigt sich mit dem Tourismus. Zunächst wird auch diese Begrifflichkeit definiert. Da­raufhin wird das touristische Produkt genauer betrachtet, das der Verbrau­cher meist als einzelnes Produkt sieht, hinter dem sich jedoch erheblich mehr verbirgt. Zuletzt wird in diesem Kapitel der Hausarbeit die touristi­sche Nachfrage betrachtet. Diese touristische Nachfrage wird beeinflusst durch diverse Einflussnahmen und steht in einer beidseitigen Abhängig­keit mit dem touristischen Produkt. Der Schwerpunkt der Hausarbeit, dem­entsprechend das vierte Kapitel, beschäftigt sich mit den Wechselwirkun­gen zwischen Terrorismus und Tourismus und damit, wie sich das Reise­verhalten durch Terrorismus verändert und welche Folgen sich für Reise­veranstalter durch Terrorismus ergeben. Zudem wird in der vorliegenden Hausarbeit betrachtet, inwiefern Terrorismus und Medien voneinander profitieren und welche Auswirkungen deren Aufeinandertreffen wiederum auf Tourismus hat. Abschließend, im fünften Kapitel wird ein allgemeines Fazit auf die in dieser Hausarbeit vorliegende Korrelation zwischen Terro­rismus und Tourismus gezogen.

2. Terrorismus

2.1 Definition

Der Terrorismus, auch „low intensity war“ genannt (Kuschel und Schröder, 2002, S.3), ist ein sehr politisch komplexer Begriff, mit wechselnden und vielfältigen Ausdrucksformen. Zugleich ist das der Grund, warum der Be­griff nicht allgemeingültig definiert ist. Bekannt ist jedoch, dass der Begriff des Terrorismus negativ belastet ist, da mit Brutalität, willkürlichem Ver­halten und Unmenschlichkeit gezielt politische und gesellschaftliche Ein­flussnahme im Staat genommen werden soll. (Freyer und Schröder, 2005, S. 104) Unter dem Begriff Terrorismus, der sich von dem lateinischen Wort terror: “Furcht, Schrecken“ herleiten lässt, versteht man somit die Aus­übung von Gewaltübergriffen, in Form von Z.B. Attentaten, Entführungen oderauch Sprengstoffanschlägen gegen ein Staatssystem. Hierbei ist das primäre Ziel jedoch nicht das militärische Einnehmen einer Raumeinheit, sondern das Vordringen in die Öffentlichkeit. Terrorismus im Eigennützen bewirkt nichts, Publizität hingegen sehr viel. (Fremdwort, 2017, o.s.)

2.2 Krisenursachen

Terroristische Aktionen begleiten schon die gesamte Entwicklung des in­ternationalen Tourismus. Die Ursachen touristischer Krisen lassen sich in zwei Klassen kategorisieren. Zum einen Krisen endogener Ursachen, also der Mensch als Krisen Ursache, Z.B. Managementfehler oder Qualifikati­onsmangel beim Personal, aber auch die Technik als mögliche Krisenur­sache, wie beispielsweise mangelnde bzw. fehlende Sicherheitsmaßnah­men. Zum anderen Krisen exogener Ursachen, also Krisen Ursachen in den Zielgebieten, wie Z.B. geophysische, politische oder soziokulturelie Faktoren, sowie Krisenursachen während der Reise selbst, wie beispiels­weise Flugzeugentführungen. Durch terroristische Übergriffe hat haupt­sächlich das Image einer Destination und damit einhergehend der Erfolg auf dem Markt zu leiden. Zur Prävention oder auch Bewältigung einer be­reits durchlebten Krise, dient das Krisenmanagement. Da touristische Kri­sen vermehrt negative Auswirkungen mit sich ziehen, so beispielsweise der Anschlag auf Bali 2002, und sehr schlecht vorhersehbar sind, ordnet man diese Krisenbewältigung dem reaktiven, also dem bereits eingetrete­nen Krisenmanagement zu. Auf das Krisenmanagement wird jedoch nicht spezifischer eingegangen, da die Thematik den Rahmen der vorliegenden Hausarbeit sprengen würde. Wenn in einer touristischen Destination ein Terroranschlag ausgeübt wird, sind oftmals zum einen die touristische Inf­rastruktur, aber auch die Einheimischen und Touristen selbst betroffene Opfer. Es folgt ein Einbruch der Touristenzahlen in der jeweiligen Destina­tion, wodurch wiederum ein großer Schaden in der Volkswirtschaft verur­sachtwird. Die touristische Suprastruktur wird folglich sehr wenig nachge­fragt, was einen erheblich großen Schaden für viele Regionen, deren Haupteinnahmequelle Tourismus ist, verursacht. (Freyer und Schröder, 2005, S.107 f.; Berg, 2014, S.77)

2.3 Erscheinungsformen

Auch für den Konsens der Erscheinungsformen, gibt es, ähnlich wie bei der definitorischen Abgrenzung, auf Grund von Uneinigkeiten keine allge­meingültige Definition. (Kuschel und Schröder, 2002, S.5) Aufgrund des­sen werden laut Freyer und Schröder (2005, S. 104) die verschiedensten ideologischen Motive als Ansatzpunkte zur Unterscheidung der Erschei­nungsformen herangezogen. Die hierfür wohl einflussreichsten ideologi­schen Orientierungen bei der terroristischen Gewalt basieren laut Drake im „(...) separatism, religion, liberalism, anarchism, communism, conser­vatism, fascism, single issue and organised crime“ (Drake, 1998, S.54 f. zitiert nach Freyer und Schröder, 2005, S. 104).

Diese ideologischen Orientierungen stellten für Laquer die Basis zur Un­terscheidung der unterschiedlichen Terrorismusformen dar (Laquer, 2001, 100ff. zitiert nach Freyer und Schröder, 2005, S104).

Zum einen der national-separatistische Terrorismus, dereinen territorialen Charakterzug aufweist. Das Ziel dieser Terrorismusform liegt in der Grün­dung eines eigenen Staates, einer Minderheit, in einem anderen Staat bzw. zumindest das Erlangen der Autonomierechte eines Landes. Bei­spiele hierfür sind die baskische ETA, die für ein selbstbestimmtes und freies Baskenland kämpfte oder die nordirische IRA, die sich für die Ab­spaltung Nordirlands von Großbritannien einsetzt. (Historisches Lexikon Bayerns, 2013, o.s.) Zudem gibt es den religiösen Terrorismus, die älteste Form des Terrorismus, der oftmals von Sekten oder religiöse Gruppierun­gen ausgeführt wird. Die Legitimation, also Rechtfertigung hierfür, wird aus unergründbaren Glaubensinhalten hergeleitet und ist sowohl im Islam, als auch im Christentum und Judentum zu beobachten. Es wird eine religiöse Pflicht erfüllt, die als heiliges Gebot gesehen wird. (Historisches Lexikon Bayerns, 2013, o.s.) Beispiele für den religiösen Terrorismus sind sowohl die japanische Aum-Sekte, als auch die islamitische Al-Kaida (Freyer und Schröder, 2005, S. 104). Des Weiteren der links- und rechtsorientierte Ter­rorismus. Bei dem rechtsorientierten Terrorismus wird durch ein autoritär­faschistisches Staatssystem auf den Ersatz der bestehenden Ordnung ab­gezielt. Zielgruppen dieser Anschläge sind sowohl Bürger ausländischer Herkunft, als auch ausländische Militäreinrichtungen. (Historisches Lexi­kon Bayerns, 2013, o.s.) Ein bekanntes Beispiel ist u.a. der rassistische bzw. rechtsorientierte Ku-Klux-Klan in den USA (Freyer und Schröder, 2005, S. 104). Linksorientierte Gruppierungen zeichnen sich dadurch aus, dass diese sich für einen begünstigten Dritten engagieren (Historisches Lexikon Bayerns, 2013, O.S.), wie beispielsweise die linksorientierte RAF in Deutschland (Freyer und Schröder, 2005, S. 104). Eine ebenfalls ver­breitete Form des Terrorismus ist der Staatsterrorismus, wie der Name bereits beinhaltet, der Terrorismus, der vom Staat ausgeübt bzw. durch den Staat unterstützt wird. (Duden, 2017, o.s.) Nennenswerte Beispiele sind der Nationalsozialismus in Deutschland oder Staatsterrorismus in Li­byen (Freyer und Schröder, 2005, S.104). Aber auch weitere Terrorismus­formen, wie Z.B. Cyberterrorismus oder Ökoterrorismus, haben sich mitt­lerweile in der Gesellschaft etabliert. (Freyer und Schröder, 2005, S104).

3. Tourismus

3.1 Definition

Die Begrifflichkeiten Tourismus, Fremdenverkehr oder auch Reiseverkehr werden synonym verwendet. Aufgrund der Kunden- und Serviceorientie­rung ist der Begriff Fremdenverkehr jedoch weitestgehend von dem Begriff Tourismus abgelöst, da ein Gast ungern als Fremder angesehen wird. Dennoch weisen diese Begriffe im Grundsatz die gleiche Bedeutung auf, und zwar das Reisen. Hierbei ist der Verkehr zwischen dem eigentlichen Wohn- oder Arbeitsort und dem vorübergehenden Aufenthaltsort einer Person, Z.B. Zwecks der Erholung gemeint. (Berg, 2014, S.2) Die WTO definiert Tourismus als “... Aktivitäten von Personen, die außerhalb ihrer gewohnten Umgebung reisen und sich dort zu Freizeit-, Geschäfts-, oder bestimmten anderen Zwecken nicht länger als ein Jahr ohne Unterbre­chung aufhalten“ (WTO, 1994, o.s. zit. nach Kuschel und Schröder, 2002, S.7). Diese Definition beinhaltet die drei Elemente des Tourismus. Zum einen den Zeitfaktor, der auf maximal ein Jahr beschränkt ist. Den Orts­wechsel, zugleich das Hauptmerkmal, denn der alltägliche Wohn- oder Ar­beitsort muss verlassen werden, aber auch nach Beendung der Reise wie­der erreicht werden. Als drittes Element, die Motive für die Reise, Z.B., dass der Tourist aufgrund suchender Erholung in den Urlaub fliegt oder fährt. Sind diese drei Faktoren erfüllt, spricht man vom Tourismus. (Ku­schel und Schröder, 2002, S.7)

3.2 Das touristische Produkt

Der Begriff touristisches Produkt oder Tourismusleistung ist ein zentraler Begriff in der Ökonomie, der einige Probleme, bei der Übertragung auf den Tourismus bereitet.

Zum einen wird jedes touristische Teilprodukt von einem Betrieb erstellt. Darunter werden die Beherbergungsleistungen durch die Hotels, die Be­förderungsleistungen durch die Transportbetriebe oder die Reiseleitung durch den zuständigen Reiseführer erstellt.

[...]

Fin de l'extrait de 23 pages

Résumé des informations

Titre
Korrelation zwischen Terrorismus und Tourismus
Université
University of Applied Sciences Heide
Note
2,0
Année
2017
Pages
23
N° de catalogue
V373046
ISBN (ebook)
9783668498730
ISBN (Livre)
9783668498747
Taille d'un fichier
3762 KB
Langue
allemand
Mots clés
korrelation, terrorismus, tourismus, Zusammenhang, Terrorism, Tourism, Urlaub, Destination, Welt, Krise
Citation du texte
Anonyme, 2017, Korrelation zwischen Terrorismus und Tourismus, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/373046

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