Diese Arbeit befasst sich mit der Frage, ob es sich bei der UG um eine sinnvolle Ergänzung des Gesellschaftsrechts oder doch eher um einen gesetzgeberischen Bock handelt, der möglichst schnell abgeschafft gehört. Dazu wird zunächst ein Blick auf die UG und ihre Entwicklung am Markt geworfen. Des Weiteren wird geschaut, inwieweit die mit der UG verfolgten Ziele erreicht wurden und welche Probleme diesen gegenüberstehen. Schließlich werden noch mögliche sinnvolle Alternativen zur UG vorgestellt, sodass am Ende eine Antwort auf die Frage „Abschaffung der Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt)?“ gefunden werden kann.
Am 3.11.2008 erblickte die „FORATIS 1. Vermögensverwaltung Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt)“ das Licht der Welt. Deutschlands erste UG (haftungsbeschränkt) war geboren. Seit diesem Tag scheiden sich an der UG die rechtswissenschaftlichen Geister, während die einen in der UG als Rechtsformvariante der GmbH den fehlenden „Mosaikstein“ im Gesamtgefüge des deutschen Gesellschaftsrecht sehen, ist sie für die Anderen nichts weiter als eine „gesetzgeberische Totgeburt“.
Inhaltsverzeichnis
- A. Einleitung
- B. Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt)
- I. „Geburt“ durch das MoMiG
- 1. § 5a GmbHG
- a) Rechtsnatur
- b) Kapitalverfassung
- aa) Stammkapital
- bb) Soforteinzahlungsgebot und Sacheinlageverbot
- cc) Gesetzliche Rücklage
- c) Haftung
- d) § 5a V GmbHG
- 2. Intuition hinter der Einführung der UG (haftungsbeschränkt)
- II. Marktentwicklung der Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt)
- C. Abschaffung der Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt)?
- I. Probleme der Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt)
- 1. Gläubigerschutz
- a) Kapitalschutz
- aa) Grundsatz der realen Kapitalaufbringung
- bb) Grundsatz der Kapitalerhaltung
- cc) Thesaurierungsgebot
- dd) Zwischenfazit zum Kapitalschutz
- b) Informationeller Gläubigerschutz
- c) Insolvenzrechtlicher Gläubigerschutz
- d) Fazit zum Gläubigerschutz
- 2. Missbrauchsgefahr
- a) Verdeckte Gewinnausschüttungen
- b) UG (haftungsbeschränkt) & Co. KG
- 3. Insolvenz
- II. Realisierung der bezweckten Ziele
- 1. Wettkampf der Gesellschaftsrechte
- 2. Zusätzliches Gründungspotential
- III. Alternativen zur Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt)
- 1. „Flex-Gmbh“
- 2. GmbH light
- D. Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Das Prüfungsseminar im Gesellschaftsrecht befasst sich mit der Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt) und analysiert deren Einführung, Entwicklung und mögliche Abschaffung. Der Fokus liegt auf den rechtlichen Rahmenbedingungen und den praktischen Auswirkungen dieser Gesellschaftsform.
- Rechtliche Grundlagen der UG (haftungsbeschränkt)
- Gläubigerschutz und Missbrauchsgefahr
- Insolvenzrisiken und Alternativen zur UG (haftungsbeschränkt)
- Gründungspotential und Wettbewerbsfähigkeit
- Zukünftige Entwicklung der UG (haftungsbeschränkt)
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Thema des Seminars vor und skizziert die Gliederung. Kapitel B beleuchtet die Entstehung der UG (haftungsbeschränkt) durch das MoMiG, die rechtlichen Grundlagen und die Intuition hinter ihrer Einführung. Kapitel C untersucht kritisch die Probleme der UG (haftungsbeschränkt), insbesondere den Gläubigerschutz, die Missbrauchsgefahr und die Insolvenz. Kapitel D analysiert die Realisierung der mit der Einführung der UG (haftungsbeschränkt) verbundenen Ziele und stellt Alternativen zur UG (haftungsbeschränkt) vor. Abschließend wird ein Fazit gezogen und ein Ausblick auf die zukünftige Entwicklung der UG (haftungsbeschränkt) gegeben.
Schlüsselwörter
Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt), MoMiG, GmbHG, Gläubigerschutz, Kapitalschutz, Missbrauchsgefahr, Insolvenz, Gründungspotential, Alternativen, Flex-Gmbh, GmbH light.
- Citar trabajo
- Simon Binn (Autor), 2016, Abschaffung der Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt)?, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/373058