Die wenigsten politischen und wirtschaftlichen Beobachter werden bezweifeln, dass sich in den kommenden Jahrzehnten Ostasien als regionaler Akteur in den internationalen Beziehungen verstärkt etablieren wird. Die unipolare Konstellation in der politischen Weltordnung als Folge des Verschwindens der Sowjetrepubliken
transformiert sich in ein multipolares Gefüge. Der US-amerikanische Präsident Barack Obama wurde in seiner ersten Amtszeit als der erste pazifische US-Präsident bezeichnet. Dies manifestierte sich in einer stärkeren strategischen Ausrichtung auf die ostasiatische Region.
Das stärkere Gewicht der Region Ostasiens in den internationalen Beziehungen drückt sich alleine durch die ökonomische Größe von Ländern wie Südkorea, China und Japan aus. Darüber hinaus ist die Wirtschaftsleistung der Mitgliedsländer der Association of Southeast Asian Nations (ASEAN) mit 2,5 Billionen US Dollar im Jahr 2009 beträchtlich. Da die industrialisierte Welt, und Deutschland als Exportnation im Besonderen, mit der Wirtschaft dieser Länder stark verflochten ist, ist die Stabilität sowie politische und wirtschaftliche Entwicklung dieser Region für sie von großem Interesse. Jedoch sind die Regionen untereinander, mit der Ausnahme von ASEAN, institutionell nur gering verflochten. Bekenntnisse zu einer verstärkten regionalen Kooperation, unterstützt durch institutionelle Organe, wie sie beispielsweise durch die East Asian Vision Group (EAVG) 2001 geäußert wurden, sollten nicht fälschlicherweise als Absichtserklärungen der Staaten verstanden werden, auch wenn sich die Staaten der Region hinter diese Erklärungen stellten. Stattdessen ist das Handeln der zwei regionalen Großmächte Japan und China von Realpolitik geprägt, und zudem haben die schwächeren ASEAN-Staaten Vorbehalte, da sie den institutionellen Prozess nicht durch starke Staaten dominiert sehen wollen.
Inhaltsverzeichnis
- Relevanz des Themas
- Literaturüberblick
- Die Verknüpfung von Umwelt und Sicherheit: die Perspektive der ökologischen Sicherheit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit zielt darauf ab, den Forschungsstand hinsichtlich der Wahrung von Sicherheit und Stabilität in der Region Nordostasiens zu erweitern. Sie untersucht die Kooperationsaussichten im Bereich der Energiesicherheit, um einen Beitrag zu einem besseren Verständnis der Herausforderungen und Chancen dieser Region zu leisten.
- Die Bedeutung der Region Nordostasiens für die internationale Politik und Wirtschaft
- Die Herausforderungen der Energiesicherheit in Nordostasien
- Die Rolle der ökologischen Sicherheit in der Region
- Die Möglichkeiten und Grenzen der regionalen Zusammenarbeit
- Die Bedeutung der Energiesicherheit für die Stabilität der Region
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die Relevanz des Themas Energiesicherheit und Zusammenarbeit in Nordostasien. Es argumentiert, dass die Region eine zunehmende Bedeutung für die internationale Politik und Wirtschaft hat und dass die Herausforderungen der Energiesicherheit eine zentrale Rolle spielen. Das zweite Kapitel beleuchtet die Verknüpfung von Umwelt und Sicherheit aus der Perspektive der ökologischen Sicherheit. Es zeigt auf, dass Umweltfaktoren einen zunehmenden Einfluss auf die Sicherheit von Staaten haben und dass die Region Nordostasiens in diesem Bereich besonderen Handlungsbedarf aufweist.
Schlüsselwörter
Energiesicherheit, Nordostasien, Zusammenarbeit, ökologische Sicherheit, Umweltpolitik, regionale Integration, internationale Beziehungen, China, Japan, Korea, Ressourcenkonflikte, Freihandelszone, East Asian Summit.
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- Benjamin Lueber (Autor), 2013, Energiesicherheit und Zusammenarbeit in Nordostasien. Chancen und Hürden, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/373218