Diese Arbeit soll zeigen, inwiefern mittelalterliche Klöster das Thema Tod behandelten und ob diese den Sterbeprozess erträglicher machen konnten. Hierbei soll zuerst die Vorstellung des Todes im Mittelalter allgemein beleuchtet werden, um einen Einblick in die damalige Weltanschauung zu gewinnen. Anschließend werden zeittypische Visionen des Todes als Vorbereitung auf diesen und das sich anschließende monastische Sterberitual erläutert.
Zuletzt soll der Fokus noch auf das klösterliche Totengedenken gelegt werden. Dabei wird beispielhaft als Primärquelle das Mirakelbuch des Abtes Johannes III., eine Quelle für das Alltags- und Geistesleben im spätmittelalterlichen Waldsassen, herangezogen. Die Mirakelberichte behandeln intensiv die Themen Todesvorhersage und den anschließenden Umgang mit dem Tod im oberpfälzischen Kloster Waldsassen.
Inhaltsverzeichnis
- Der Tod ist gewiss, seine Stunde ungewiss
- Der Tod im Mittelalter
- Sterben im Kloster
- Visionen als Voraussage des Todes
- Das monastische Sterberitual
- Totengedenken
- Memoria – Gedenken im Kloster
- Bedeutung des Totengedenkens für die Mönche anhand von Beispielen aus dem Mirakelbuch von Abt Johanes III.
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Thema des Todes im Mittelalter und analysiert, wie mittelalterliche Klöster den Umgang damit gestalteten. Sie untersucht, ob diese den Sterbeprozess erträglicher machen konnten und beleuchtet dabei die mittelalterliche Weltanschauung und Vorstellung des Todes.
- Das Konzept des Todes im Mittelalter
- Die Rolle von Visionen als Vorboten des Todes
- Das monastische Sterberitual
- Die Bedeutung des Totengedenkens im Kloster
- Die Verwendung des Mirakelbuches von Abt Johannes III. als Quelle für das Alltags- und Geistesleben im Kloster Waldsassen.
Zusammenfassung der Kapitel
1. Der Tod ist gewiss, seine Stunde ungewiss
Dieses Kapitel untersucht die mittelalterliche Vorstellung des Todes und beleuchtet die Angst vor dem Sterben, die im Gegensatz zu heutigen Zeiten möglicherweise weniger verbreitet war. Es diskutiert die verschiedenen Faktoren, die den Sterbeprozess in dieser Zeit möglicherweise erleichtert haben.2. Der Tod im Mittelalter
Das Kapitel beleuchtet die Lebenserwartung im Mittelalter und die verschiedenen Todesursachen, die die Menschen der Zeit mit dem Tod konfrontierten. Es unterstreicht die besondere Bedeutung des Todes als Übergang zum nächsten, höheren Leben und beleuchtet die christliche Vorstellung von der Seele, die die physische Existenz überdauert. Die Quelle des Mirakelbuches von Abt Johannes III. wird herangezogen, um die Vorstellung des Todes als „Stunde, in der man den Lohn empfangen sollte“ zu verdeutlichen.3. Sterben im Kloster
Dieses Kapitel befasst sich mit dem Thema des Sterbens im Kloster. Es untersucht Visionen als Voraussage des Todes und beleuchtet das monastische Sterberitual, das darauf ausgerichtet war, den Sterbeprozess zu begleiten. Der Fokus liegt auf der spirituellen Vorbereitung auf den Tod und den rituellen Praktiken, die in dieser Zeit üblich waren.4. Totengedenken
Dieses Kapitel fokussiert auf das klösterliche Totengedenken und seine Bedeutung für die Mönche. Es analysiert die Rolle der Memoria im Kloster und nutzt das Mirakelbuch von Abt Johannes III. als Quelle für Beispiele, die die Bedeutung des Totengedenkens im spätmittelalterlichen Kloster Waldsassen veranschaulichen.Schlüsselwörter
Das Thema der Arbeit dreht sich um den Tod im Mittelalter und wie Klöster diese Thematik im Kontext der damaligen Weltanschauung und des christlichen Glaubens gestalteten. Wichtige Schlüsselwörter sind Tod, Sterben, Mittelalter, Kloster, Mönchtum, Totengedenken, Memoria, Visionen, Sterberitual, Mirakelbuch, Abt Johannes III., Waldsassen, Weltanschauung.- Citar trabajo
- Alicia Strobel (Autor), 2017, Der Umgang mit Tod und Sterben in mittelalterlichen Klöstern, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/373395