Calixthe Beyalas Roman Le petit prince de Belleville aus dem Jahr 1992 porträtiert das Leben einer malischen Migrantenfamilie im Pariser Stadtviertel Belleville, in welchem eine Gemeinschaft von überwiegend islamischen Schwarzen lebt und afrikanische und französische Realität ineinander fließen. Le petit prince de Belleville ist der erste Beyalas sogenannter „Pariser“ Romane, in welchen sie ihren Fokus von dem Verhältnis zwischen Männern und Frauen in der afrikanischen Gesellschaft abwendet, um sich nun der „Welt der Schwarzen“ innerhalb der französischen Gesellschaft und den Problemen der Immigration zu widmen. Durch die Augen des zehnjährigen Erzählers Mamadou Traoré, genannt Loukoum, schildert sie das Aufeinandertreffen zweier unterschiedlicher Kulturen und verknüpft hierbei die exotische Alterität der afrikanischen Charaktere mit dem französischen Alltag und der vertrauten Landschaft von Paris. Eines der Hauptanliegen der selbst nach Frankreich migrierten schwarzafrikanischen Schriftstellerin ist es, die Kraft der „schwarzen Kultur“ und die damit einhergehenden Schwierigkeiten der Integration abzubilden. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretische Hintergründe
- Postkolonialismus und postkoloniale Literaturen – Merkmale und Thesen
- Hybridität als neues Paradigma literatur- und kulturwissenschaftlicher Kontexte
- Das Konzept der Intertextualität und seine Bedeutung für literarische Texte
- Beyalas Le petit prince de Belleville
- Ein postkolonialer Roman? Die Konstitution postkolonialer Aspekte
- Hybride Konzepte und Identitäten
- Intertextuelle Bezüge in Beyalas Roman und das Verhältnis zu Le Petit Prince von Antoine de Saint-Exupéry
- Schlussbetrachtung
- Bibliographie
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert Calixthe Beyalas Roman "Le petit prince de Belleville" und untersucht, wie die Themen Hybridität und Intertextualität in dem Werk zusammenspielen. Die Arbeit zielt darauf ab, die literarische Gestaltung von postkolonialen Erfahrungen in einem interkulturellen Kontext zu beleuchten. Sie analysiert, wie die Vielschichtigkeit der Figuren und Handlung durch das Zusammenspiel von afrikanischer und französischer Kultur geprägt ist.
- Postkoloniale Erfahrungen in der französischen Gesellschaft
- Hybridität als literarisches Konzept und ihre Bedeutung für die Darstellung von Identität
- Intertextuelle Bezüge und ihre Funktion für die Konstruktion von Bedeutung im Roman
- Das Verhältnis von traditioneller afrikanischer Kultur und modernem französischen Leben
- Die Rolle der Sprache in der Darstellung von Kulturen und Identitäten
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel bietet eine Einführung in den Roman "Le petit prince de Belleville" und die Lebenswelt der malischen Migrantenfamilie im Pariser Stadtviertel Belleville. Es beleuchtet die Schlüsselfrage der Integration von Migranten in die französische Gesellschaft. Das zweite Kapitel widmet sich der theoretischen Grundlage der Arbeit: Dem Konzept der Hybridität im Kontext des Postkolonialismus. Es untersucht die vielfältigen Definitionen und Verwendungen dieses Begriffs und stellt seine Relevanz für die Analyse des Romans heraus. Im dritten Kapitel werden die intertextuellen Bezüge in Beyalas Roman analysiert und insbesondere der Einfluss von Antoine de Saint-Exupérys "Le Petit Prince" betrachtet.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen der Arbeit sind Hybridität, Intertextualität, Postkolonialismus, Migrantenliteratur, französisch-afrikanische Beziehungen, Identitätsbildung, kulturelle Begegnung, literarische Konzepte und die Rolle der Sprache in der Literatur.
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- Anonym (Autor), 2017, Hybridität und Intertextualität in "Le petit prince de Belleville" von Calixthe Belaya, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/373470