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Die Gnadenlehre Augustins im Wandel

Die "Quaestiones ad Simplicianum" in ihrem Verhältnis zu frühen und späten Texten zur Gnadenlehre

Titel: Die Gnadenlehre Augustins im Wandel

Examensarbeit , 2006 , 81 Seiten , Note: 1,3

Autor:in: Alexander Brembach (Autor:in)

Latein
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Zusammenfassung Leseprobe Details

Der Begriff der Gnade ist sehr facettenreich. Obwohl er in der Alltagssprache keine besondere Bedeutung zu haben scheint, ist er jedoch besonders im religiösen Kontext seit jeher von außerordentlicher Wichtigkeit. In dieser Arbeit wird in besonderem Maße der durch Augustin christlich geprägte Gnadenbegriff in den Mittelpunkt gerückt.

Augustins Auseinandersetzung mit der Gnade darf nicht als die bloße Aneinanderreihung voneinander verschiedener Stadien verstanden werden. Vielmehr lässt sich eine ständige Entwicklung beobachten. Da Augustin kein Werk mit dem Titel „De gratia“ verfasst hat, in welchem er sein Verständnis göttlicher Gnade systematisch hätte bearbeiten können, finden sich seine gnadentheoretischen Ansichten in vielen voneinander verschiedenen Schriften, wobei bedacht werden sollte, dass der Bezug auf Gnade nicht immer offensichtlich ist. Dies erkennt man allein schon daran, dass das Wort „gratia“ in den Schriften vor 391 äußerst selten vorkommt.

Daher findet man auch in "De libero arbitrio", der Schrift über den freien Willen, die Augustin im Jahre 388 begonnen hat, keine wörtliche Erwähnung der Gnade. Doch vor allem im dritten Buch dieses Werkes setzt sich Augustin, wenn auch nicht offensichtlich, mit der Gnade Gottes auseinander. Die Darstellung der Art und Weise dieser Auseinandersetzung stellt den ersten Wegpunkt dieser Arbeit dar. Wenige Jahre nach "De libero arbitrio", zwischen Ende 395 und Anfang 398, widmet sich Augustin wesentlich offensichtlicher der Gnadenlehre und zwar in der "Quaestio I, 2" der Schrift "De diversis quaestionibus ad Simplicianum". Dass es dabei zu einigen erheblichen Veränderungen gegenüber seiner in De lib. arb. III zum Ausdruck gebrachten Ansichten kommt, wird im zweiten Teil dieser Arbeit unter Beweis gestellt.

Mit welchem Ziel? Augustin entwickelte im Laufe seines Schaffens seinen Gnadenbegriff, wie gesagt, stets weiter. Indem das in den beiden erwähnten Schriften vorgestellte Verständnis göttlicher Gnade näher beleuchtet und gegenübergestellt wird, soll ein Einblick in diese Entwicklung gewährleistet werden.

Der dritte Teil der Arbeit ist in Form eines Ausblicks gestaltet. Da man im Falle Augustins die seltene Möglichkeit besitzt, in den am Ende seines Lebens verfassten Retractationes sein eigenes Resümee bezüglich seines Schaffens zu erfahren, wird anhand ausgewählter Zitate untersucht, wie Augustin selbst seine eigene, frühere Meinung bewertet.

Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

  • Einleitung
  • 1. De libero arbitrio – Über den freien Willen
    • Allgemeines zum Werk
    • Der freie Wille - die Möglichkeit des Bösen
    • Der böse Wille
  • 2. Das dritte Buch De libero arbitrio - Die verschiedenen Erscheinungsformen der Gnade
    • Warum sündigt man - Das göttliche Vorherwissen
    • Die Gerechtigkeit und Güte Gottes
    • Gott hilft den Dankbaren
    • Erbsünde und Erlösung
    • Lob und Tadel
    • Der Mensch ist Gott etwas schuldig
    • Unwissen und Ohnmacht
    • Die Gnade als göttliche Hilfe
    • Wie kommt die Seele in den Körper - vier Hypothesen
    • Gott - das höchste Ziel der Seele
    • Der Mensch vor der Erbsünde
    • Der Abschluss: Der freie Wille - Ein Resümee
  • 3. Augustins Verständnis göttlicher Gnade in De lib. arb. III
  • 4. De diversis quaestionibus ad Simplicianum - Quaestio I, 2
    • Gottes Gnade durch Berufung als Gegenstück zum menschlichen Glauben (12-107)
      • Niemand soll sich seiner Werke rühmen
      • Gnade als Voraussetzung für gutes Handeln
      • Die ungeschuldete, rechtfertigende Gnade
    • Gnade durch Erwählung oder Erwählung durch Gnade? (112-215)
      • Natürliche Erwählungskriterien – Die Präszienz als Erwählungsgrund – Gibt es überhaupt eine Erwählung?
      • Die Erwählung als Folge des durch die Rechtfertigung Gottes verursachten guten Handelns
      • Der menschliche Glaube als Grund der Rechtfertigung - Die Gleichstellung von Glauben und Werken
    • Gnade durch das Erbarmen Gottes (216-491)
      • Ist bei Gott Ungerechtigkeit?
      • Göttliches Erbarmen: berufen werden- glauben - gut handeln
      • Die Einordnung des Willens: berufen werden - glauben wollen - gut handeln
      • Gott erbarmt sich, wessen er will! Der göttliche Wille als einziges Kriterium für das Erbarmen
      • Die Menschheit als ein Sündenhaufen
      • Zwingt Gott die Menschen zum Sündigen?
    • Gefäße zur Ehre - Gefäße zur Schande (496-735)
      • Die Liebe und der Hass Gottes
      • Die Verwerfung als Nutzen
      • Bekenntnis des Herzens und des Mundes
      • Das göttliche Urteil – Die Unterscheidung zwischen Verworfenen und Erlösten
    • Augustins erläuternde Zusammenfassung von Simpl. I, 2 (736-817)
  • 5. Augustins Verständnis göttlicher Gnade in Simpl. I, 2
  • 6. Zusammenfassung - Vergleich zwischen De lib. arb. III und Simpl. I, 2
  • 7. Ein Ausblick - Augustins eigene Auslegung anhand der Retractationes
  • Ergebnis

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Diese Arbeit untersucht Augustins Wandel in der Gnadenlehre, indem sie seine frühen Ausführungen in "De libero arbitrio" mit der späteren Darstellung in "Quaestiones ad Simplicianum" vergleicht. Sie möchte zeigen, wie sich Augustins Verständnis göttlicher Gnade im Laufe seiner Entwicklung weiterentwickelt hat.

  • Augustins Gnadenlehre in "De libero arbitrio"
  • Die Bedeutung der "Quaestiones ad Simplicianum" für Augustins Verständnis von Gnade
  • Vergleich der beiden Werke: Gemeinsamkeiten und Unterschiede
  • Augustins spätere Auslegungen der Gnadenlehre in den "Retractationes"
  • Die Relevanz von Augustins Gnadenlehre für die christliche Theologie

Zusammenfassung der Kapitel

Die Einleitung führt in das Thema der Gnade ein und stellt Augustins Rolle in der christlichen Gnadenlehre dar. Kapitel 1 beleuchtet Augustins Werk "De libero arbitrio" und dessen Bezug zum Thema des freien Willens. Kapitel 2 analysiert das dritte Buch von "De libero arbitrio", das sich mit den verschiedenen Erscheinungsformen der Gnade auseinandersetzt. Kapitel 3 beschäftigt sich mit Augustins Verständnis von göttlicher Gnade in "De lib. arb. III". Kapitel 4 untersucht die "Quaestiones ad Simplicianum", insbesondere die erste Frage, und analysiert verschiedene Aspekte von Gottes Gnade in dieser Schrift. Kapitel 5 präsentiert Augustins Verständnis göttlicher Gnade in "Simpl. I, 2". Kapitel 6 bietet eine zusammenfassende Gegenüberstellung der beiden Werke "De lib. arb. III" und "Simpl. I, 2". Kapitel 7 gibt einen Ausblick auf Augustins eigene Auslegungen der Gnadenlehre anhand der "Retractationes".

Schlüsselwörter

Die Arbeit konzentriert sich auf zentrale Begriffe wie Gnade, freier Wille, Erbsünde, Erlösung, Berufung, Erwählung, Erbarmen, göttliche Vorherbestimmung, Rechtfertigung, Glaube, Werke und die "Quaestiones ad Simplicianum" als wichtige Quelle zur Weiterentwicklung von Augustins Gnadenlehre.

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Details

Titel
Die Gnadenlehre Augustins im Wandel
Untertitel
Die "Quaestiones ad Simplicianum" in ihrem Verhältnis zu frühen und späten Texten zur Gnadenlehre
Hochschule
Friedrich-Schiller-Universität Jena
Note
1,3
Autor
Alexander Brembach (Autor:in)
Erscheinungsjahr
2006
Seiten
81
Katalognummer
V373476
ISBN (eBook)
9783668509238
ISBN (Buch)
9783668509245
Sprache
Deutsch
Schlagworte
gnadenlehre augustins wandel quaestiones simplicianum verhältnis texten
Produktsicherheit
GRIN Publishing GmbH
Arbeit zitieren
Alexander Brembach (Autor:in), 2006, Die Gnadenlehre Augustins im Wandel, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/373476
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Leseprobe aus  81  Seiten
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