Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Übergangsfeld zwischen Schulabschluss und Arbeitsleben für Abgänger der Förderschulen in Hamburg.
Für den Einstieg in die Thematik werden in Kapitel 3 die Abgänger der Förderschulen in Hinsicht auf ihre spezifischen Beeinträchtigungen und in Hinsicht auf ihre Lebenswelt vorgestellt. Weiter ist die Kenntnis über die Entwicklungen und den aktuellen Stand der Arbeitswelt für Förderschulabgänger unerlässlich, um verstehen zu können was die Jugendlichen erwartet, und wie sie darauf vorbereitet werden müssen. Dieses Thema hat Kapitel 4 zum Inhalt.
Es gibt eine Vielzahl von Maßnahmen und Angeboten zur Integration in Arbeit und Beruf nach dem Abgang von der Förderschule. Die Agentur für Arbeit vermittelt in die Maßnahmen auf der politischen Grundlage der Benachteiligtenförderung, die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung entworfen wird. Dieser Themenkomplex wird in Kapitel 5 behandelt.
Die Fördermöglichkeiten zur Integration in Arbeit und Beruf beginnen jedoch schon vor dem Abgang von der Förderschule. Es ist die Aufgabe der Schule ihre Schüler auf die Arbeits- und Berufswelt vorzubereiten. Dies wird das Thema von Kapitel 6 sein. Diese Aufgabe ist sowohl bedeutsam als auch schwierig. Laut Hendrik Lange, Sprecher der Hamburger Schulbehörde, würden viele Betriebe die Qualität der Schulausbildung nicht anerkennen. Daher hätten selbst Schüler mit Hauptschulabschluss minimale Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Noch kritischer sähe es für Schüler der Förderschule und Jugendliche ohne Schulabschluss aus. (vgl. Hamburger Abendblatt 15./16.2.2003) Um den Ansprüchen der Betriebe entgegenzukommen und berufsreife Jugendliche heranzubilden, sind neue Konzepte zur Verbesserung der Berufsvorbereitung in den Förderschulen und Hauptschulen erforderlich. Im siebten, dem letzten Kapitel, wird solch ein neues Konzept in Form eines Schulversuches vorgestellt. Das Gelingen solch eines Konzeptes hängt im Wesentlichen von der Mitarbeit der Schüler und Lehrer ab. Und so sollen sie auch in Kapitel 7 zu Wort kommen. Mit einem Fragebogen wurde die Meinung der Schüler über ihre Situation und den Schulversuch erfasst. Die Lehrerin tat in einem ausführlichen Experteninterview ihre Meinung kund.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Vorbemerkung
- 2. Einleitung
- 3. Die Abgänger von Förderschulen
- 3.1 Begriffsklärung
- 3.2 Lebenswelt
- 4. Die Arbeitswelt für Förderschulabgänger
- 4.1 Bedeutung der Erwerbsarbeit für Förderschulabgänger
- 5. Berufsvorbereitung nach dem Förderschulabgang
- 5.1 Die Benachteiligtenförderung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung
- 5.2 Berufsvorbereitung durch die Bundesagentur für Arbeit
- 5.2.1 Maßnahmen der Bundesagentur für Arbeit
- 5.2.2 Die neue Förderstruktur für Jugendliche mit besonderem Förderbedarf
- 5.3 Weitere Initiativen und Maßnahmen in Hamburg
- 6. Die Bedeutung der schulischen Berufsvorbereitung
- 7. Schulische Vorbereitung auf das Berufsleben am Beispiel eines Hamburger Schulversuchs
- 7.1 Ziele und Aufgaben des Schulversuchs
- 7.2 V-Klassen
- 7.3 „PAULI“ - das Projekt Arbeiten und Lernen integrativ
- 7.3.1 Die besondere betriebliche Lernaufgabe (BLA)
- 7.3.2 Effekte der besonderen betrieblichen Lernaufgabe
- 7.3.3 Schülerbefragung „PAuLi“
- 7.3.3.1 Die Befragungssituation
- 7.3.3.2 Das Konzept des Fragebogens
- 7.3.3.3 Auswertung des Fragebogens
- 7.3.3.4 Zusammenfassung
- 7.3.4 Befragung der Klassenlehrerin
- 8. Abschließende Bemerkungen und Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Integration von Förderschulabgängern in Arbeit und Beruf in Hamburg. Sie analysiert die spezifischen Herausforderungen, denen diese Jugendlichen im Übergangsfeld zwischen Schule und Arbeitsleben gegenüberstehen, und beleuchtet die verschiedenen Fördermöglichkeiten und Maßnahmen, die ihnen zur Verfügung stehen.
- Die Lebenswelt von Förderschulabgängern und die Herausforderungen, die sie im Übergang in die Arbeitswelt bewältigen müssen
- Die Bedeutung der Erwerbsarbeit für Förderschulabgänger und die aktuelle Situation des Arbeitsmarktes
- Die Rolle der Berufsvorbereitung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung und die Bundesagentur für Arbeit
- Die Bedeutung der schulischen Berufsvorbereitung und die Rolle der Lehrer in der Begleitung der Jugendlichen
- Neue Konzepte in der schulischen Berufsvorbereitung am Beispiel eines Hamburger Schulversuchs
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 3 beleuchtet die Lebenswelt von Förderschulabgängern und erklärt die spezifischen Herausforderungen, die sie aufgrund ihrer Beeinträchtigung im Übergang in die Arbeitswelt bewältigen müssen. Kapitel 4 analysiert die aktuelle Situation des Arbeitsmarktes und beleuchtet die Bedeutung der Erwerbsarbeit für Förderschulabgänger. Kapitel 5 stellt die verschiedenen Fördermöglichkeiten und Maßnahmen vor, die von der Bundesagentur für Arbeit auf der Grundlage der Benachteiligtenförderung angeboten werden. Die Bedeutung der schulischen Berufsvorbereitung wird in Kapitel 6 diskutiert. Kapitel 7 analysiert einen Hamburger Schulversuch, der innovative Konzepte zur Verbesserung der Berufsvorbereitung in Förderschulen implementiert.
Schlüsselwörter
Förderschulabgänger, Integration in Arbeit und Beruf, Berufsvorbereitung, Benachteiligtenförderung, Schulversuch, Hamburg, Arbeitsmarkt, Lebenswelt, Beeinträchtigung der emotionalen und sozialen Entwicklung
- Arbeit zitieren
- Maike Bernhardt (Autor:in), 2004, Fördermöglichkeiten zur Integration in Arbeit und Beruf bei Abgängern der Förderschulen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/37353