Zentrale Frage der Arbeit ist, inwiefern Medien einen gewaltfördernden oder gewaltmindernden Beitrag leisten. Um diese Frage beantworten zu können müssen sowohl die Darstellung der Medien, als auch der Umfang und die Vielfalt der Darstellung und die damit verbundene Wirkung auf den Zuschauer genauer betrachtet werden.
In dieser Hausarbeit möchte ich die Entwicklung der Medienpräsenz und die Wirkung, die Medien auf die Gewaltbereitschaft eines Sportlers oder des sportlichen Umfeldes haben können, sowohl von der fördernden, als auch mindernden Seite betrachten. Hierbei werde ich mich mit vorrangig mit den negativen Folgen der
Medienpräsenz bzw. des Medienkonsums befassen und mit den Medien als einem wachsenden Machtmonopol im Sport beschäftigen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung Der Sport im Wandel
- Die Wandlung der Gewaltausrichtung im Menschen
- Soziale Bindungen im Umbruch
- Wachstum der Medienpräsenz ab dem Kindesalter
- Hypothesen für Wirkungsansätze der Medien
- Die Kommerzialisierung des Sports
- Der spannende Sport
- Die Interaktion zwischen Sportler und Zuschauer
- Die Kehrseite des Medieneinflusses
- Vom Kolosseum zur Sportarena
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Entwicklung der Medienpräsenz im Sport und analysiert, inwiefern Medien einen gewaltfördernden oder gewaltmindernden Beitrag leisten. Sie beschäftigt sich mit der Wandlung der Gewaltausrichtung im Menschen, dem Wachstum der Medienpräsenz ab dem Kindesalter und der Interaktion zwischen Sportler und Zuschauer. Dabei stehen die negativen Folgen des Medienkonsums und die Rolle der Medien als ein wachsendes Machtmonopol im Sport im Vordergrund.
- Der Wandel des Sports im Kontext von Technik und Mediendominanz
- Die Folgen des Zivilisationsprozesses auf die Gewaltorientierung des Menschen
- Die Rolle der Medien im Bereich der Gewaltvermittlung und -verbreitung
- Die Auswirkungen des Medienkonsums auf die Gewaltbereitschaft von Sportlern und Zuschauern
- Die Bedeutung des Sports als Plattform für kontrollierte Gewalt
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung Der Sport im Wandel: Die Einleitung beleuchtet die Bedeutung der medialen Präsenz im modernen Sport, wobei der Sieg zunehmend wichtiger geworden ist als die Teilnahme. Sie stellt die zentrale Frage nach dem Einfluss der Medien auf die Gewaltbereitschaft von Sportlern und Zuschauern.
- Die Wandlung der Gewaltausrichtung im Menschen: Dieses Kapitel diskutiert die Entwicklung des Zivilisationsprozesses nach Norbert Elias und die daraus resultierende Verschiebung der Gewalt von aktiver zu passiver Ausübung. Der Sport wird als eine gesellschaftliche Instanz betrachtet, die diese Entwicklung in besonderer Weise widerspiegelt und die Tendenz zu rationaler und kontrollierter Gewalt verstärkt.
- Soziale Bindungen im Umbruch: Dieser Abschnitt erklärt den Zwiespalt zwischen segmentären und funktionalen Bindungen, der im Zuge des Zivilisationsprozesses entstanden ist. Die segmentären Bindungen werden als prädisponiert für Gewalt betrachtet, wobei sich die Gewalt von kontrollierter zu unkontrollierter und destruktiver Gewalt entwickelt.
- Wachstum der Medienpräsenz ab dem Kindesalter: Dieses Kapitel untersucht den Boom des Medienwachstums in den letzten Jahrzehnten und seine Auswirkungen auf die Gewalterfahrung von Kindern. Die zunehmende Konfrontation mit Gewalt in den Medien führt zu einer Verinnerlichung von Gewalt als Konfliktlösung.
- Hypothesen für Wirkungsansätze der Medien: Dieser Abschnitt stellt verschiedene Hypothesen zur Wirkung von Medien auf den Zuschauer vor, darunter die Katharsis-Hypothese, die Inhibitions-Hypothese, die Stimulations-Hypothese, die Habitualisierungs-Hypothese und die Hypothese der Wirkungslosigkeit. Es werden die Vor- und Nachteile der einzelnen Hypothesen diskutiert und der Bedarf für weitere empirische Untersuchungen betont.
- Die Kommerzialisierung des Sports: Dieses Kapitel untersucht die Rolle der Medien in der Kommerzialisierung des Sports. Der Sport ist zunehmend ein Produkt, das verkauft und konsumiert wird, was zu einer Veränderung der Werte und Ziele im Sport führt.
- Der spannende Sport: Dieser Abschnitt befasst sich mit der Inszenierung des Sports durch die Medien. Die Medien schaffen durch dramatisierte und emotionale Darstellungen ein Spannungsfeld, das die Gewaltbereitschaft des Zuschauers erhöhen kann.
- Die Interaktion zwischen Sportler und Zuschauer: Dieses Kapitel betrachtet die Auswirkungen des Medienkonsums auf die Interaktion zwischen Sportlern und Zuschauern. Die medial vermittelte Gewalt kann zu einer Desensibilisierung führen, wodurch der Zuschauer die reale Gewaltbereitschaft des Sportlers unterschätzt.
- Die Kehrseite des Medieneinflusses: Dieser Abschnitt beleuchtet die negativen Folgen des Medienkonsums für die Gewaltbereitschaft von Sportlern und Zuschauern. Die Medien können die Fähigkeit zur Empathie und das Mitleid des Menschen mindern.
- Vom Kolosseum zur Sportarena: Dieses Kapitel untersucht die Geschichte des Sports und zeigt, wie sich die Formen der Gewalt im Sport im Laufe der Zeit verändert haben. Die Sportarena wird als modernes Kolosseum betrachtet, in dem die Massen durch Inszenierungen und Medienpräsenz beeinflusst werden.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die Themen Medienpräsenz, Gewalt, Sport, Zivilisationsprozess, Medienkonsum, Gewaltbereitschaft, Katharsis-Hypothese, Stimulations-Hypothese, Kommerzialisierung, Spannungsfeld, Empathie, Desensibilisierung, Kolosseum, Sportarena.
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- Anonym (Autor), 2012, Der mediale Beitrag zu progressiver und regressiver Gewaltbereitschaft im Sport, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/373668