"Qua sapientia, quibus philosophorum praeceptis intra quadriennium regiae amicitiae ter milies sestertium paravisset" heißt es in den Annalen des Tacitus. Diese Worte soll laut Tacitus Publius Suillius gegen Seneca in einem Gerichtsprozess hervorgebracht haben. Diese Aussage lässt Seneca als reichen und eigennützigen Gelehrten erscheinen, der einen immer größeren Reichtum aufgrund der Beziehung zu den Herrschenden anzuhäufen scheint. Ausgehend von dieser Frage soll in dieser Arbeit untersucht werden, wie Seneca zum (eigenen) Reichtum steht und wie seine Zeitgenossen dessen Umgang mit demselben beurteilen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Annalen des Tacitus – eine vertrauenswürdige Quelle?
- Tacitus - eine kurze Einleitung zur Person
- Die Annalen
- Schreibstil
- Seneca und sein Reichtum aus Fremdsicht
- Belegstellen in den Annalen des Tacitus und in anderen Quellen
- Senecas Reichtum – Urteil in Bezug auf die historischen Quellen
- Seneca und seine Ansichten zu Reichtum
- De Otio
- De Brevitate Vitae
- Weitere Werke
- Senecas Reichtum – Urteil in Bezug auf seine philosophischen Schriften
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Frage, wie sich der Reichtum des römischen Philosophen Seneca mit seinen eigenen philosophischen Ansichten zum Thema Reichtum deckt. Dazu wird die Hauptquelle, Tacitus' Annalen, herangezogen, wobei die Seriosität der Annalen geprüft und der Schreibstil des Autors analysiert wird.
- Bewertung der Seriosität von Tacitus' Annalen als Quelle für Senecas Leben und Reichtum
- Analyse von Senecas Reichtum anhand von Belegstellen in Tacitus' Annalen und Vergleich mit anderen Quellen
- Gegenüberstellung von Senecas philosophischen Ansichten zu Reichtum, insbesondere in den Werken "De Otio" und "De Brevitate Vitae", mit seinem tatsächlichen Leben
- Diskussion der Glaubwürdigkeit Senecas als Philosoph im Hinblick auf die Übereinstimmung seiner Ansichten mit seinem Lebenswandel
- Untersuchung von möglichen Widersprüchen zwischen Senecas philosophischer Lehre und seinen Handlungen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Hausarbeit stellt die Forschungsfrage auf, ob Seneca ein reicher und eigennütziger Gelehrter war, wie Tacitus in seinen Annalen suggeriert. Es wird die Herangehensweise der Arbeit erläutert, die vor allem auf Tacitus' Annalen als Quelle setzt, aber auch andere Quellen und Senecas philosophische Schriften berücksichtigt.
- Die Annalen des Tacitus – eine vertrauenswürdige Quelle?: Dieses Kapitel beleuchtet Tacitus als Hauptquelle der Arbeit. Es wird ein Überblick über sein Leben und seine wichtigsten Werke gegeben, wobei insbesondere die Annalen betrachtet werden. Die Seriosität der Annalen wird hinterfragt, indem auf Tacitus' Quellenlage, seine Auswahl und Darstellung von Ereignissen und seinen Schreibstil eingegangen wird.
- Seneca und sein Reichtum aus Fremdsicht: In diesem Kapitel werden Belegstellen aus Tacitus' Annalen für Senecas Reichtum zusammengetragen und mit Verweisen auf andere Quellenautoren verglichen. Ziel ist es, ein erstes historisch stimmiges Bild von Senecas Reichtum zu gewinnen.
- Seneca und seine Ansichten zu Reichtum: Dieses Kapitel befasst sich mit Senecas eigenen philosophischen Ansichten zum Thema Reichtum, insbesondere in den Werken "De Otio" und "De Brevitate Vitae". Diese Ansichten werden mit seinem tatsächlichen Leben und seinem Reichtum verglichen, um mögliche Übereinstimmungen und Widersprüche aufzuzeigen.
Schlüsselwörter
Die Hausarbeit befasst sich mit Senecas Reichtum im Kontext der römischen Geschichte. Wichtige Schlüsselwörter sind: Seneca, Tacitus, Annalen, Reichtum, Philosophie, "De Otio", "De Brevitate Vitae", historische Quellen, Schreibstil, Glaubwürdigkeit, Widersprüche.
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- Marwin-Domingo Gorczak (Author), 2014, Seneca und das Geld. Tacitus' "Annales" vs. Senecas Philosophie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/373686