Die Hexenverfolgung ist ein dunkles Kapitel in der Geschichte des Mittelalters und der Frühen Neuzeit. Sie beruhte unter anderem auf den unterschiedlichen Interpretationen und Glaubensvorstellungen von Menschen dieser Zeit, dem Wandel des Geprägten an der Schwelle der Antike bis in die Zeit des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation und speiste sich aus dem vermittelten Bild der katholischen Kirche, die dem bereits bestehenden Magieglauben der Antike allmählich eine neue, durchweg negative, Richtung gab.
Es stellt sich vor allem die Frage, warum es vornehmlich Frauen waren, die der Hexerei beschuldigt und unter größten Mühen herabgewürdigt wurden. Inwiefern beruhen die Thesen des "Hexenhammers" auf dem gesellschaftlichen Frauenbild des Mittelalters und inwieweit wurden dessen negative Seiten von den Autoren missbraucht? Anhand einer mentalitäts- und geschlechtergeschichtlichen Betrachtung möchte ich auf diese Themen näher eingehen und dabei der Frage nachgehen, warum es laut Kramers Meinung mehr Hexen als Hexer gegeben haben soll.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung: Vom Magieglauben zur Hexenverfolgung
- II. Das Frauenbild des Hexenhammers: Bigotterie oder anerkanntes Gesellschaftsbild?
- III. Pseudowissenschaftliche Thesen und wie sie untermauert werden
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text analysiert die Schrift "Der Hexenhammer" und untersucht, ob sie eine pseudowissenschaftliche Abhandlung mit misogynen Tendenzen darstellt. Er beleuchtet den Magieglauben und die Hexenverfolgung im Mittelalter und analysiert das darin vermittelte Frauenbild.
- Das Frauenbild im Mittelalter
- Der Einfluss der Kirche auf den Magieglauben
- Die pseudowissenschaftlichen Thesen des "Hexenhammers"
- Die Intention des Autors Heinrich Kramer
- Die Rolle der Frau in der Hexenverfolgung
Zusammenfassung der Kapitel
I. Einleitung: Vom Magieglauben zur Hexenverfolgung
Dieses Kapitel gibt einen Überblick über die Entstehung des Magieglaubens im Mittelalter, seine Verbindung mit der Dämonenlehre und die Entwicklung der Hexenverfolgung. Es wird die Rolle der katholischen Kirche bei der Interpretation und Verbreitung des Magieglaubens, sowie die Bedeutung der Folter in Hexenprozessen beleuchtet.
II. Das Frauenbild des Hexenhammers: Bigotterie oder anerkanntes Gesellschaftsbild?
Dieses Kapitel untersucht das Frauenbild im Malleus Maleficarum und analysiert, inwieweit es mit dem gesellschaftlichen Frauenbild des Mittelalters übereinstimmt. Es beleuchtet die misogynen Tendenzen im Text und analysiert die Verwendung von Bibelzitaten und philosophischen Werken.
Schlüsselwörter
Hexenhammer, Malleus Maleficarum, Hexenverfolgung, Mittelalter, Frauenbild, Magieglaube, Dämonenlehre, Kirche, Folter, Misogynie, Heinrich Kramer, Jakob Sprenger
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- Caroline Thon (Author), 2016, "Der Hexenhammer". Eine pseudowissenschaftliche Abhandlung mit misogynen Tendenzen?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/373775