Diese Arbeit zeigt die Ursprünge der jüdischen Erwachsenenbildung auf, sowie deren Entwicklung und Veränderung unter Einfluss des Nationalsozialismus. Anschließend wird gezeigt, wie das Judentum durch das NS-Regime beeinflusst wurde und welche Ziele die jüdische Erwachsenenbildung verfolgt hat.
In den letzten 90 Jahren kam der Erwachsenenbildung immer mehr Bedeutung zu. Aufgrund des defizitären Problembewusstseins und der Voreingenommenheit sind jedoch nur sehr wenig historische Schriften über die Erwachsenenbildung, vor Allem über die jüdische Erwachsenenbildung während des Nationalsozialismus vorhanden.
Anfänglich ist immer noch von Volksbildung die Rede, erst ab 1945 etabliert sich der Begriff Erwachsenenbildung endgültig und löst den der Volksbildung ab. Zusätzlich setzt sich der Begriff Weiterbildung als Oberbegriff gegenüber Erwachsenenbildung durch. Da die beiden Begriffe oft nicht klar voneinander zu unterscheiden sind und synonym verwendet werden, empfiehlt sich eine kurze Definition. Weiterbildung dient der Vermittlung von Qualifikationen für die Sicherung beruflicher Leistungsfähigkeit. Erwachsenenbildung hingegen orientiert sich an dem Einzelnen und hilft bei der Gewinnung und Sicherung von Identität.
Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- Einleitung
- Die Lage der deutschen Juden
- Organisationsformen jüdischer Erwachsenenbildung
- Die deutsche Volkshochschulbewegung
- Das,,Freie Jüdische Lehrhaus“ in Frankfurt am Main
- Die,,Schule der Jüdischen Jugend\" in Berlin
- Hechalutz und Jugendalijah
- Ziele jüdischer Erwachsenenbildung
- Fazit und Ausblick
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Geschichte der jüdischen Erwachsenenbildung im nationalsozialistischen Deutschland. Sie beleuchtet die Organisationsformen und Ziele dieser Bildungseinrichtungen unter den Bedingungen des NS-Regimes und analysiert die Herausforderungen, denen sich die jüdische Gemeinschaft im Kontext der zunehmenden Repressionen gegenüber sah.
- Die Entwicklung der jüdischen Erwachsenenbildung im Kontext der NS-Herrschaft
- Die Organisationsformen und Strukturen jüdischer Bildungseinrichtungen
- Die Ziele und Inhalte der jüdischen Erwachsenenbildung
- Die Auswirkungen der NS-Repressionen auf die jüdische Erwachsenenbildung
- Die Bedeutung der jüdischen Erwachsenenbildung für die Bewältigung der politischen und gesellschaftlichen Herausforderungen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der jüdischen Erwachsenenbildung im Nationalsozialismus ein und skizziert die Forschungslücke, die diese Arbeit zu schließen versucht. Kapitel 2 beleuchtet die Lage der deutschen Juden im NS-Regime und zeigt die zunehmenden Repressionen und Einschränkungen auf, denen sie ausgesetzt waren. Kapitel 3 widmet sich den Organisationsformen jüdischer Erwachsenenbildung, darunter die deutsche Volkshochschulbewegung, das „Freie Jüdische Lehrhaus“ in Frankfurt am Main, die „Schule der Jüdischen Jugend“ in Berlin sowie Hechalutz und Jugendalijah. Kapitel 4 untersucht die Ziele der jüdischen Erwachsenenbildung, die sich unter anderem auf die Bewahrung der jüdischen Identität, die Vorbereitung auf eine mögliche Emigration und die Förderung der Selbständigkeit konzentrierten.
Schlüsselwörter
Jüdische Erwachsenenbildung, Nationalsozialismus, Repressionen, Organisationsformen, Ziele, Selbstbildung, Emigration, Identitätsfindung, Hechalutz, Jugendalijah.
- Quote paper
- Luisa Wagner (Author), 2017, Die Ziele und Organisationformen der jüdischer Erwachsenenbildung unter dem Einfluss des Nationalsozialismus, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/374174