Leseprobe
Inhaltsverzeichnis:
1. Einleitung
2. Rene Descartes
2.1 Leben und Werke
3. Meditationes de prima philosophia
3.1 Erste Meditation
3.2 Zweite Mediation
3.3 Dritte Meditation
4. Inception
4.1 Handlung
4.2 Interpretationsansätze
4.3 Cobbs innerer Konflikt und seine Wirklichkeitswahrnehmung
4.4 Der Totem als Realitätsprüfer
4.5 Mal und Descartes
5. Freudsche Spuren in Inception
6. Nozicks „Erlebnismaschine“ in Inception
7. Zusammenfassung und Fazit
8. Literaturverzeichnis
1. Einleitung
Christopher Nolans Meisterwerk „Inception“ zeigt uns eindrucksvoll das Spektrum des menschlichen Wissens, seine Möglichkeiten und deren Grenzen.
Nach dieser Erfahrung wird man sich nicht nur in die Situation des Protagonisten versetzen können, sondern vielleicht auch an der Echtheit der eigenen Wahrnehmung zweifeln. Können wir jemals wissen, ob die Welt, so wie wir sie wahrnehmen, echt oder nur eine Imagination ist? Nolan beweist uns, dass unsere Vorstellung über die Realität, erst durch unser Gehirn und deren Eindrücke entsteht, somit bestünde die Möglichkeit, dass jemand diese Vorstellung beeinflusst, um uns nach seinem Willen zu steuern. Derjenige könnte unser Gehirn so manipulieren, dass alles was wir sehen, hören, fühlen und letztendlich denken, sich auch als die Realität anfühlt. Wie kann man sich der Wahrheit bewusst werden? Inception beschäftigt sich mit genau diesem Problem auf eine sehr eindrucksvolle Weise. Hier greift der philosophische Ansatz von Rene Descartes, der sich u.a. mit dieser Fragestellung schon im Jahre 1641 auseinander setzte.
Seine Meditationes de prima philosophia (veröffentlicht im Jahre 1641) beinhaltet sechs Meditationen, die sich u.a. mit der Notwendigkeit eines Gottes (Gottesbeweis) beschäftigt. Zunächst widmet er sich Gedanken, mit deren Hilfe er zur sicheren, klaren Erkenntnis der Wahrheit gelangen will. Er erkennt an, dass nichts wahr ist, ausser, dass er ein denkendes Wesen ist, welchem die Fähigkeit eigen ist, zu denken. Insofern müsse er alles anzweifeln, was er wahrnimmt. Dabei verfolgt er den Gedanken, dass die von uns wahrgenommene Realität ein Traum sein könnte, der von einem trügerischen Dämon eingegeben wird. Somit ergibt sich die Parallele zu Inception. Diese Bachelorarbeit wird sich mit den Bezügen von Descartes´ Meditationes de prima philosophia in Inception beschäftigen und deren Parallelen ausarbeiten. Der innere Konflikt und die Wirklichkeitswahrnehmung des Protagonisten sind hierzu von enormer Bedeutung. Des Weiteren werde ich die Einflüsse von Siegmund Freuds Psychoanalyse und des Gedankenexperimentes „Die Erlebnismaschine“ von Nozick in Beziehung zu Inception näher beleuchten.
2. René Descartes
2.1 Leben und Werk
René Descartes war einer der großen Philosophen der europäischen Geistesgeschichte und lebte ein recht ereignisreiches Leben. Geboren am 31. März 1596 in La Haye, wuchs er als drittes Kind von Joachim Descartes und Jeanne Brochard als hochadliger Sprössling, sehr behutsam auf. Im Jahre 1618 begann der „Dreißigjährige Krieg“ in Deutschland, an dem er sich als Freiwilliger in der Armee von Moritz von Nassau beteiligte.
Zuvor begann er aber am Collège Royal in La Flèche seine Ausbildung, wo er im Zeitraum von 1606 bis 1614 in Griechisch, Latein, Rhetorik, Poesie, Logik, Geometrie und Mathematik unterrichtet wurde. Während seiner Ausbildung lernte er u.a. den Theologen und Mathematiker Marin Mersenne kennen, der für ihn einer der wichtigsten wissenschaftlichen Gesprächspartner und Freunde wurde. Im Jahre 1616 erwarb er an der Universität Poitiers seinen Abschluss in Jurisprudenz. Anscheinend spielte er mit dem Gedanken, ebenso wie sein Vater und Großvater, einen höheren Posten als Jurist im Staatsdienst anzustreben.
Im Jahre 1618 verfasste er sein erstes Schriftstück, das Compendium musicae (veröffentlicht 1695), indem er musikalische Harmonien und Intervalle mithilfe einer mathematischen Pro- portionslehre erläuterte. In der Nacht vom 10. auf den 11. November 1619 sollte es zu einer entscheidenden Wende in seinem Leben kommen. Während dieser Nacht hatte er drei Träume, deren Niederschriften leider über die Jahre verloren gegangen sind. Die einzigen Informatio- nen über diese Träume sind lediglich die Aufzeichnungen seines ersten Biographen Adrien Baillet. Die ersten beiden Träume empfand er als Albträume. Wobei der erste Traum damit be- gann, dass er durch eine leere Strasse lief, ihn ein starker Wirbelsturm dazu zwang sein Ge- wicht auf seine linke Seite zu verlagern und ließ ihn dadurch im Kreis laufen. In einem Kolleg fand er Zuflucht und versuchte zu der dort liegenden Kirche zu gelangen. Auf dem Weg dort- hin begegnete er zwei Personen, die anders als er, nicht von dem Wind behindert wurden. Eine der Personen wollte ihm eine Melone für einen Bekannten mitgeben. Daraufhin erwachte er und nach kurzer Zeit begann der zweite Traum. Darin spürte er nur einen dröhnenden Lärm, den er als Donner empfand. Im letzten Traum fand er ein Wörterbuch auf einem Tisch, welches sich plötzlich in eine Gedichtsammlung verwandelte. Darin fand er den Vers „Quod vitae sectabor iter?“, was soviel bedeutet wie (Welchen Lebensweg soll ich wählen?). Ein Mann stiess dazu und machte ihn auf einen weiteren Vers aufmerksam. „Est et non“ (Es ist, und es ist nicht), nachdem er die Worte las, verschwand der Mann, als auch das Buch. Zuerst interpretierte er die ersten beiden Träume als Warnung davor, sein Leben in dieser Art und Weise fort zu führen. Diesen Traum deutete er als Wegweiser für seine Zukunft, denn das Wörterbuch stehe für die Wissenschaft, die Gedichtsammlung für die Philosophie und Weis- heit. Der Vers „Quod vitae sectabor iter?“ stelle ihm somit die entscheidende Frage nach sei - nem Lebensziel. Der Vers „Est et non“ symbolisiere das Prinzip des Pythagoras, der Wahrheit und Falschheit in den Wissenschaften und der Erkenntnis. Er wandte sich von nun an verstärkt der Wissenschaft und der Philosophie zu. Nach mehreren unvollendeten Werken, u.a. Cogita- tiones privatae und Regulae ad directionem ingenii, reiste er während den Jahren 1620 - 1628 durch das westliche Europa und Italien, bis er sich 1630 in Amsterdam niederließ. Während- dessen stellte er die Werke Dioptrique und Les m é t é ors fertig, welche beide 1637 veröffent- licht wurden. Dioptrique handelt von der Theorie des Lichts und deren Brechung, wobei sich Les m é t é ors mit der Erläuterung von Naturphänomenen wie Wolken und Stürmen auseinan- dersetzt. In den folgenden Jahren arbeitete er an mehreren Werken, die er entweder nicht fer- tigstellte oder die nicht veröffentlicht wurden, u.a. Trait é de la lumi é re, le monde.
Erst 1637 wurde eines seiner bedeutendsten Werke publiziert, nämlich der Discours de la m é thode. Der Discours ist eine wissenschaftliche Autobiografie, in der Descartes seinen wissenschaftlichen und intellektuellen Werdegang schildert.
Im vierten Teil seines Discours findet sich der berühmteste Satz Descartes: „Ich denke also bin ich“, den er als erstes und unerschütterliches Prinzip seiner Philosophie anführt. Er schildert den Argumentationsgang, der zu diesem Grundsatz führt, sowie die erkenntnisund wahrheitstheoretischen Implikationen.
Im Jahr 1641 publizierte Descartes seine Meditationes de prima philosophia mit sechs Einwänden und Erwiderungen. Descartes erläutert sein dualistisches Modell von Körper und Geist, beziehungsweise Seele, sowie die Unsterblichkeit der Letzteren.
Der Zweifel wird als Methode vorgestellt, die uns zu den unfraglichen Grundprinzipien des Denkens führt, und die Existenz Gottes wird in drei Beweisen dargestellt. 1641 begann er mit der Arbeit an seinem letzten Werk, der Passions de l´âme (Veröffentli- chung 1649), darin analysiert er die Mechanik des Körpers und der Leidenschaft, und erklärt, wie der Geist auf die Mechanik des Körpers Einfluss nehmen kann. Anfang des Jahres 1650 erkrankte Descartes an einer Lungenentzündung und starb am 11. Februar im Alter von 53 Jahren in Stockholm.1
René Descartes´ Werke sind bis heute für die Philosophie von großer Bedeutung. „Cogito, ergo sum“, „Ich denke, also bin ich“, ist das bekannteste Zitat René Descartes´. Es geht auf Descartes´ Methodischen Zweifel zurück, in dem er alle scheinbaren Gewissheiten in Frage stellte. Man kann Descartes´ Philosophie sicherlich nicht als den aktuellen Stand erkenntnistheoretischer Gedanken ansehen. Trotzdem kommt man nicht ohne Weiteres an Descartes vorbei. Descartes hat Ansichten vertreten, die nicht einfach übergangen werden können. In seinen Meditationes unternimmt Descartes den Versuch sicheres Wissen durch Zweifel zu begründen und zu neuen Erkenntnissen zu kommen.
3. Meditationes de prima philosophia
3.1 Erste Meditation: Woran man zweifeln kann
Die erste Meditation beschäftigt sich mit dem radikalen Zweifel. Descartes beginnt seine Ausführungen mit der Feststellung, dass er schon immer viel Falsches gelten lassen habe. Sein Ziel ist es für etwas Unerschütterliches und Bleibendes in den Wissenschaften festen Halt zu schaffen. Das sei möglich, wenn er alles von den Grundlagen an umstoßen, und auf seine Gültigkeit prüfe. Dabei wolle er aber nicht jede Meinung einzeln widerlegen, sondern nur jene grundlegenden Meinungen, auf denen sein ganzes Meinungsgebäude beruhe.
Dass er überhaupt zweifelt, begründet er mit drei zentralen Elementen. An erster Stelle mit dem Argument der Unzuverlässigkeit der Sinne. Dieses Argument ist ein einfacher logischer Schluss. Zuerst stellt er die Prämisse auf: Unsere Sinne täuschen uns manchmal. Wenn uns unsere Sinne manchmal täuschen, dann ist es möglich, dass uns unsere Sinne immer täuschen. Der Schluss daraus ist, dass es möglich ist, dass uns unsere Sinne immer täuschen. Doch Descartes räumt ein, dass es Dinge gebe, die zu offensichtlich seien, als dass unsere Sinne uns täuschen können. Man könne also sichere Aussagen über diese Gegenstände treffen.
Hier setzt sein zweites Argument, das Traumargument, an. Dieses Argument baut in gewisser Weise auf dem ersten Argument auf. Descartes entwickelt es aus einem dreifachen Schluss. Zuerst stellt er fest, dass wir manchmal nicht wissen, ob wir träumen oder nicht. Wenn wir aber manchmal nicht wissen, ob wir träumen, dann ist es möglich, dass wir immer träumen. Daraus folgert er, dass es möglich ist, dass wir immer träumen. Der zweite Schluss setzt daran an. Descartes behauptet, dass wir in unseren Träumen manchmal über die Dinge getäuscht werden. Wenn wir nun aber im Traum über die Dinge manchmal getäuscht werden, ist es auch möglich, dass wir im Traum immer über die Dinge getäuscht werden. Es sei also möglich, dass wir im Traum immer über die Dinge getäuscht werden. Da es nun aber möglich ist, dass wir immer träumen und da es möglich ist, dass wir immer dann, wenn wir träumen getäuscht werden, folgt, dass es möglich ist, dass wir immer getäuscht werden. Auch hier schränkt er ein. Der Traum erschaffe keine komplett neuen Dinge. Er täusche uns, in dem er die Dinge falsch zusammensetze. Descartes schließt daraus, dass das Bewusstsein sich zu unserer Täuschung im Traum nur an Dingen bedienen könne, die es wirklich gebe. So seien essentielle Dinge, wie zum Beispiel Farben, oder noch essentiellere Dinge, aus denen Farben in unserem Bewusstsein geschaffen seien, wahr. „Sollten sie sich aber tatsächlich irgendetwas derartig Neues, noch nie Geschehenes ausdenken, das demnach ganz fiktiv und falsch ist: so müssen dann doch sicherlich zumindest die Farben, aus denen sie es zusammensetzen, wahre Farben sein.“2
Doch selbst über diese essentiellen Dinge könne der Mensch noch getäuscht werden. Descartes´ drittes Argument ist die Täuschung durch ein höheres Wesen. Obwohl er sich zu einem guten, allgütigen Gott bekennt, der keine weitere Täuschung zulasse, macht er das Zugeständnis an Möglichkeit, dass alles, was uns wahr und unumstößlich scheine, uns von einem bösen Geist vorgetäuscht werde. Daraus folge, dass alle Außendinge nichts als täuschendes Spiel seien. Hierzu schreibt Hemmerling „Alle Meinungen bezüglich der Beschaffenheit der materiellen Dinge (einschliesslich des eigenen Körpers) könnten falsch sein. So könnte mir der Dämon die Meinung eingeben, dass der Baum vor mir rot ist oder dass meine Hände glatt sind, obwohl der Baum in tatsächlich grün ist und meine Hände rau sind.“3
Um seine Meditationen fortzusetzen versucht Descartes sich als ein solches Wesen ohne Körper (der könne vorgetäuscht sein) zu begreifen und daran mit seinen Argumentationen anzuschließen. Das dritte Argument unterscheidet sich grundlegend von den vorangehenden, da Descartes das Argument nicht aus einem logischen Schluss beweist. Er ist vielmehr gezwungen es anzunehmen. Denn er kann die Möglichkeit nicht völlig ausschließen, dass wir immer vorsätzlich, ohne dass wir es merken, getäuscht werden. Die drei Argumente für den Zweifel bauen aufeinander auf. Sie müssen aber als drei gesonderte Einheiten erfasst werden, da sie den Zweifel auf drei verschiedenen Ebenen verpflanzen. Das Argument von der Unzuverlässigkeit der Sinne stellt die Beschaffenheit der Dinge in Frage. Das Traumargument stellt hingegen die gesamte Existenz von materiellen Gegenständen in Frage. Die allumfassende Täuschung des bösen Geistes zweifelt letztendlich die gesamte Außenwelt an. Dieses Argument formt den radikalen Zweifel.
3.2 Zweite Meditation: Uber die Natur des menschlichen Geistes; dass seine Erkenntnis ursprunglicher ist als die seines Korpers
Descartes will alles von sich fernhalten, was nur den geringsten Zweifel zulässt. Solange bis er auf etwas Gewisses, das sicher und unerschütterlich ist, stößt. Somit ist alles was man sieht falsch. Es existieren keine Sinne, demnach auch nicht Körper, Gestalt, Ausdehnung, Bewegung und Ort. Was bleibt dann Wahres übrig?
Problematisch ist die Vorstellung geleugnet zu haben, dass der Mensch irgendeinen Sinn bzw. irgendeinen Körper besitzt. Man kann sich darin nicht täuschen, dass man nichts ist, wenn man denkt, dass man etwas ist. Denn der Satz: Ich bin, ich existiere, ist notwendig wahr.
Aber was ist der Mensch? Zunächst einmal hat er Gesicht, Hände, Arme und alles was man als Körper bezeichnet. Hinzu kommt, dass er sich ernährt, bewegen kann, empfindet und denkt, was alles Tätigkeiten der Seele sind. Ein Körper ist all das, was durch irgendeine Figur begrenzt, örtlich umschrieben werden kann und einen Raum erfüllt. Doch auch die Tätigkeiten der Seele können nicht vom Körper getrennt werden. Empfindungen kommen nicht ohne den Körper zustande, das Denken kann nicht vom Menschen getrennt werden. Gewiss ist, dass der Mensch existiert, solange er denkt, und wenn er aufhören würde zu denken, auch aufhören würde zu sein.
Der Mensch ist ein denkendes Wesen also dann, wenn er Geist, Seele, Verstand und Vernunft besitzt. Ein denkendes Wesen, was zweifelt, einsieht, bejaht, verneint, will, nicht will und das sich auch etwas bildlich vorstellt und empfindet. Die Einbildungskraft macht einen Teil des Bewusstseins aus, ebenso wie das Empfinden.
Körperliche Dinge können sich in unserem Bewusstsein gestalten, und durch unsere Sinne deutlich ermittelt und erkannt werden. Gegenstände, die wir am deutlichsten begreifen, sind Körper, die wir betasten und sehen können. An Körpern nehmen wir Geschmack, Duft, Farbe, Gestalt und Größe wahr. Doch alle diese Eigenschaften kann ein Körper auch wieder verlieren. Alles, was im Bereich der Sinne lag, unterliegt der Veränderung - und trotzdem bleibt es erhalten. Somit ist ein Körper nichts anderes als etwas Ausgedehntes, Biegsames und Veränderliches.
Unsere Erkenntnis beruht nicht auf den Sinnen, sondern auf der Einsicht des Verstandes. In unserem Denken liegt die Fähigkeit zu urteilen. Körper werden einzig und allein durch den Verstand erkannt, dasselbe gilt auch für den menschlichen Geist.4
3.3 Dritte Meditation: Uber das Dasein Gottes
René Descartes bezeichnet Gott als eine unendliche, unabhängige, allwissende, allmächtige Substanz, die alles, was existiert, geschaffen hat. Da Gott nun als unendliche Substanz angesehen wird, der Mensch selbst aber endlich ist, kann er sich zwar das Endliche vorstellen, aber eigentlich nicht das Unendliche, das außerhalb seines begrenzten Denkvermögens liegen sollte, weil der Mensch es eigentlich nicht begreifen dürfte. Dass das Unendliche demnach eigentlich von uns Menschen nicht verstanden werden kann, bedeutet aber nach Descartes nicht, dass es nicht existent ist. Und auch wenn man es sich nicht vorstellen kann, heißt es nicht, dass es nicht existent ist. Indem sich der Mensch aus dem Begriff heraus versucht davon ein Bild zu machen, impliziert es zumindest, dass der Begriff existiert, der nicht etwas bezeichnen kann, das es nicht gibt - auf keine Art und Weise, auch wenn es nur in der Vorstellung ist. Wenn aber das Unendliche nur von einem unendlich Seienden erfasst werden kann, der Mensch als endliches Wesen dennoch einen Begriff davon hat, muss doch dieses unendliche Wesen dafür sorgen, dass dies möglich ist, was wiederum impliziert, dass dieses Wesen existiert.5
4. Inception
4.1 Handlung
Der Protagonist Dominick „Dom“ Cobb arbeitet als sogenannter Extractor, dessen Aufgabe es ist, geheime Informationen im Bereich der Wirtschaftsspionage aus dem Unterbewusstsein von schlafenden Personen zu extrahieren. Um dies zu bewerkstelligen versetzt er sich mit dem Schlafenden in einen gemeinsamen Traum, in dem lediglich der Extractor weiß, dass geträumt wird. Dieser Klartraum ermöglicht es Cobb Handlungen bewusst auszuführen und auf den Traum Einfluss zu nehmen.
[...]
1 Eva-Maria Engelen, Descartes, Leipzig: Reclam Verlag 2005, S.116 ff.
2 René Descartes, Meditationes de prima philosophia, Hamburg: Felix Meiner Verlag 2008, S. 37.
3 Andreas Kemmerling, Meditationenüber die Erste Philosophie, Berlin: Akademie Verlag 2009, S. 25.
4 René Descartes, Meditationes de prima philosophia, Hamburg : Felix Meiner Verlag 2008, S. 47 ff.
5 Ebd., S. 69 ff.