Die Flexibilisierung und Individualisierung der Arbeitsmärkte wurden durch die Globalisierung vorangetrieben. Es haben revolutionäre Entwicklungen im Bereich der Informationstechnologien stattgefunden, die sich auch auf Kommunikation, Produktion, das Konsumverhalten sowie das Management der globalen Wirtschaft ausgewirkt haben. Neben dem strukturellen Wandel der Arbeitsgesellschaft wird gleichzeitig auch die Auflösung althergebrachter Strukturen des Geschlechterverhältnisses und damit einhergehend die Entstehung eines geschlechterübergreifenden biographischem Pluralismus konstatiert. Grund dafür ist u.a. die voranschreitende Professionalisierung und Arbeitsmarktintegration von Frauen. In der Sphäre der Erwerbsarbeit werden weibliche Angestellte häufig noch immer für gleichwertige Arbeit schlechter entlohnt. Frauen bekleiden seltener Führungspositionen, dafür arbeiten sie häufiger in Teilzeitanstellungen. Generell sind Berufe, in denen überwiegend Frauen arbeiten, oft mit wenig Prestige verbunden. Ein gutes Beispiel hierfür liefert die Tätigkeit als Hausarbeiter*In.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Rückblick: Das historische Dienstmädchen
- Prototyp Dienstmädchen
- Geschlechterverhältnis damals
- Klassenbildung
- Rechtlicher Minderstatus
- Vergleich zu den Hausarbeiter*Innen heute
- Beschäftigungsverhältnisse von Hausarbeiter*Innen in Deutschland
- Gründe für die Anstellung einer Haushaltshilfe
- Neue Aspekte der Globalisierung von Fürsorge- und Hausarbeit
- Widersprüche in den existierenden Rahmenbedingungen
- Geschlechterverhältnis heute - Gleichstellungshindernis Reproduktionsarbeit
- Neue Ungleichheiten
- ,,Global Care Chain"
- Was sind die Auslöser für die globalen Fürsorgeketten?
- Geschlechts-,,,Rassen“- und Klassenzugehörigkeit strukturieren die Auslagerung von Hausarbeit
- ,,National care chain“?
- ,,Global Care Chain"
- Schlussfolgerungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text befasst sich mit der Entwicklung des Geschlechterverhältnisses im Wandel der Zeit, insbesondere im Kontext der Reproduktionsarbeit und der Rolle von Hausarbeiter*Innen. Die Arbeit analysiert die historischen und gegenwärtigen Bedingungen der Hausarbeit, untersucht die Herausforderungen der Gleichstellung im Zusammenhang mit der Globalisierung von Fürsorgearbeit und beleuchtet die strukturellen Rahmenbedingungen, die die Arbeitsbedingungen von Hausarbeiter*Innen prägen.
- Die Entwicklung des Geschlechterverhältnisses und die Herausforderungen der Gleichstellung
- Die Rolle von Hausarbeiter*Innen in der Reproduktionsarbeit
- Die Auswirkungen der Globalisierung auf die Arbeitsbedingungen von Hausarbeiter*Innen
- Die Bedeutung von strukturellen Rahmenbedingungen für die Arbeitsverhältnisse von Hausarbeiter*Innen
- Die Rolle von Klasse, Geschlecht und „Rasse“ bei der Auslagerung von Hausarbeit
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die Relevanz des Themas der Reproduktionsarbeit und der Hausarbeit im Kontext der Globalisierung und des Wandels des Geschlechterverhältnisses heraus. Die Kapitel 2 und 3 beleuchten die historischen Bedingungen der Hausarbeit, insbesondere die Rolle des „Dienstmädchens“ in der Vergangenheit und die Arbeitsverhältnisse von Hausarbeiter*Innen in der heutigen Zeit. Kapitel 4 untersucht die Widersprüche in den existierenden Rahmenbedingungen für Hausarbeiter*Innen und beleuchtet die Rolle der Reproduktionsarbeit als Gleichstellungshindernis. Kapitel 5 beschäftigt sich mit den neuen Ungleichheiten, die durch die Globalisierung der Fürsorgearbeit entstehen, und analysiert die „Global Care Chain“ sowie die strukturelle Rolle von Klasse, Geschlecht und „Rasse“ bei der Auslagerung von Hausarbeit.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter des Textes sind Reproduktionsarbeit, Hausarbeit, Geschlechterverhältnis, Gleichstellung, Globalisierung, Care Chain, strukturelle Rahmenbedingungen, Migrantinnen, Dienstmädchen, Arbeitsbedingungen, soziale Ungleichheit.
- Citar trabajo
- Anja Niehoff (Autor), 2017, Gleichstellungshindernis Reproduktionsarbeit. Geschlechterverhältnis, Geschlechtergerechtigkeit im Wandel?, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/374401