Diese Arbeit wird das Verhältnis des Protagonisten Empedokles zu seinem Schüler Pausanias in Friedrich Hölderlins Fragment gebliebenem Trauerspiel Der Tod des Empedokles untersuchen. Das Empedokles-Drama ist nur in drei unterschiedlich weit ausgeführten Entwürfen überliefert. Der Schwerpunkt der in dieser Arbeit betriebenen Analyse soll hierbei auf der ersten, am umfangreichsten gediehenen Fassung liegen.
Zusätzlich werden – in geringem Maße – die die Entwürfe begleitenden Pläne in die Betrachtung des Meister-Schüler-Verhältnisses mit einbezogen. Der Untersuchung der dramatischen Fassungen geht darüber hinaus eine kurze Analyse der Ode Empedokles in ihren beiden Versionen voraus. Die Ode steht dem Empedokles-Drama thematisch äußerst nahe, denn in ihr zeichnet sich bereits ein ambivalentes Verhältnis zwischen Bewunderer und Bewundertem ab, wobei das lyrische Ich der Ode dem Schüler Pausanias des Dramas in seiner Beziehung zu Empedokles durchaus verwandt ist.
Im Mittelpunkt der Analyse soll stets die Beantwortung der Frage stehen, wie sich das Verhältnis von Empedokles und Pausanias über den Verlauf der drei Tragödienentwürfe in Analogie zu den jeweils unterschiedlichen Konzeptionen der beiden Figuren in den verschiedenen Fassungen darstellt und verschiebt. Aufgrund des begrenzten Umfangs dieser Arbeit werde ich mich hierbei auf die für das Verhältnis zentralen Auftritte und Gesprächspassagen fokussieren.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Ode Empedokles als Skizze des Meister-Schüler-Verhältnisses
- Das Verhältnis von Empedokles und Pausanias in den Entwürfen zu Der Tod des Empedokles
- Erster Entwurf
- Zweiter Entwurf
- Dritter Entwurf - „Empedokles auf dem Ätna“
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert das Verhältnis zwischen Empedokles und seinem Schüler Pausanias in Friedrich Hölderlins Fragment gebliebenem Trauerspiel "Der Tod des Empedokles". Der Fokus liegt auf der ersten, umfangreichsten Fassung des Dramas. Die Arbeit untersucht, wie sich das Verhältnis von Empedokles und Pausanias in den verschiedenen Entwürfen und in Analogie zu den jeweiligen Konzeptionen der Figuren entwickelt. Die Analyse konzentriert sich auf zentrale Auftritte und Gesprächspassagen.
- Die Entwicklung des Verhältnisses zwischen Empedokles und Pausanias in den drei Entwürfen
- Die verschiedenen Konzeptionen der Figuren Empedokles und Pausanias in den Entwürfen
- Die Rolle der Ode "Empedokles" in der Gestaltung des Meister-Schüler-Verhältnisses
- Die Ambivalenz des Verhältnisses zwischen Bewunderer und Bewundertem
- Die Bedeutung des Hybris-Motivs im ersten Tragödienentwurf
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Arbeit ein und stellt die Forschungsfrage nach dem Verhältnis von Empedokles und Pausanias in den verschiedenen Entwürfen des Dramas. Der zweite Abschnitt analysiert die Ode "Empedokles", die in ihren beiden Versionen ein ambivalentes Verhältnis zwischen Bewunderer und Bewundertem aufzeigt und bereits die Grundzüge des Verhältnisses von Empedokles und Pausanias im Drama vorwegnimmt.
Schlüsselwörter
Empedokles, Pausanias, Friedrich Hölderlin, "Der Tod des Empedokles", Meister-Schüler-Verhältnis, Ode "Empedokles", Tragödienentwürfe, Hybris, Ambivalenz, Naturvereinigung, Selbstmord, Dichter, Genius, Liebe, Götter, Menschen.
- Arbeit zitieren
- Jens Stuhlemer (Autor:in), 2008, Die Figuren Empedokles und Pausanias im Trauerspiel "Der Tod des Empedokles" von Friedrich Hölderlin, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/374629