Im Mittelpunkt dieser Arbeit steht die Untersuchung der Berichterstattung in ausgewählten Medien vor dem Hintergrund eines damit transportierten Feindbildes von Russland. Die Untersuchung wird dabei in Form einer Inhaltsanalyse durchgeführt, woraus sich die Möglichkeit ergibt, bestimmte Kategorien im Hinblick auf die semantischen Implikationen des Feindbildes zu entwickeln, um konkrete Inhalte des dargestellten Feindbildes aufzuzeigen. Die Inhaltsanalyse in dieser Arbeit gründet sich dabei auf einem Dualismus zwischen politischen Freund- und Feindbildern, wobei eine besondere Fokussierung auf die Person von Wladimir Putin erfolgt und die Putin zugeschriebene Handlungsweise und für ihn charakteristische Interessenslage. Die Arbeit folgt dabei einem Verständnis dieser Darstellung der russischen Politik und der Person von Putin als Diskurs, was bedeutet, dass die in den Medien transportierten Bilder auch immer vor dem Hintergrund der damit verbundenen politischen Interessen und Machtkonstellationen zu sehen sind. Daher stehen folgende Fragestellungen im Mittelpunkt dieser Arbeit:
Wie lassen sich die qualitativen Wertungen in den Medien im Dualismus eines Freund-Feind-Schemas verorten?
Welche diskursrelevanten Implikationen ergeben sich durch die Thematisierung eines Feindbildes Russlands und wie lassen sich diese Implikationen unter Bezugnahme auf Machtinteressen und vor dem Hintergrund eines Glaubwürdigkeitsanspruchs der Medien beschreiben?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Einführung in das Thema
- Problemstellung und Ziel der Arbeit
- Gang der Arbeit
- Zum Diskursbegriff
- Diskursbegriff nach Foucault
- Diskursbegriff nach Jürgen Link
- Das Feindbild
- Definition des Terminus Feindbild
- Zur Entstehung eines Feindbildes
- Stereotypenbildung/Stereotypisierung
- Kollektivsymbolik
- Inhaltsanalyse: Definition und Unterkategorien
- Die Methodik der Inhaltsanalyse
- Definition
- Verlauf einer Inhaltsanalyse
- Die Kodierung von Inhalten
- Auswahl von Zeitungen und Artikeln (Korpus)
- Korpusbildung
- Korpusinhalt
- Korpussegment „Süddeutsche Zeitung“
- Korpussegment „Frankfurter Allgemeine Zeitung“
- Profile der ausgesuchten Medien
- Ergebnisse
- Qualitative Korpusanalyse
- Korpusanalyse Süddeutsche Zeitung
- Korpusanalyse Frankfurter Allgemeine Zeitung
- Quantitative Korpusanalyse
- Interpretation der Ergebnisse
- Allgemeine Aspekte der Interpretation
- Spezielle qualitative Aspekte der Interpretation
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Berichterstattung ausgewählter deutscher Medien über Russland und analysiert, ob und wie ein Feindbild Russlands konstruiert wird. Die Inhaltsanalyse fokussiert auf semantische Implikationen und konkrete Inhalte dieses Feindbildes, untersucht die Darstellung Wladimir Putins und seine zugeschriebene Handlungsweise. Der Diskurs um Russland als Großmacht und dessen Implikationen für die Beziehungen zum Westen bilden einen zentralen Aspekt.
- Konstruktion eines Feindbildes Russlands in deutschen Medien
- Analyse der Berichterstattung über Wladimir Putin und seine Politik
- Der Diskurs um Russland als Großmacht und seine Auswirkungen auf das Verhältnis zum Westen
- Methodische Anwendung der Inhaltsanalyse zur Erforschung von Feindbildern
- Qualitative und quantitative Auswertung der analysierten Medientexte
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik des wiedererstarkenden Russlands als Großmacht ein und beschreibt dessen politische Interessen, die oft mit der Lieferung von Energieressourcen verbunden sind. Sie betont die Spannungen im Verhältnis zwischen Russland und dem Westen und den daraus resultierenden Herausforderungen für die EU. Die Annexion der Krim und die Unruhen in der Ukraine werden als Beispiele für die zunehmende Distanz Russlands zum Westen genannt. Die Darstellung Putins in den deutschen Medien als manipulativer Akteur, der den Westen durch Desinformation beeinflusst, wird ebenfalls thematisiert.
Zum Diskursbegriff: Dieses Kapitel definiert den Diskursbegriff, zunächst nach Foucault und anschließend nach Jürgen Link. Es legt die theoretischen Grundlagen für die Analyse der Medienberichterstattung und die Interpretation der Ergebnisse. Die unterschiedlichen Perspektiven auf den Diskursbegriff werden beleuchtet, um ein umfassendes Verständnis für die Anwendung im Kontext der Arbeit zu schaffen. Dies legt die Grundlage für die anschließende Analyse der medialen Darstellung Russlands.
Das Feindbild: Dieses Kapitel definiert den Begriff "Feindbild" und analysiert dessen Entstehung und die damit verbundenen Mechanismen wie Stereotypenbildung und Kollektivsymbolik. Es beleuchtet, wie negative Vorstellungen von Russland in den Medien konstruiert und verbreitet werden und wie diese mit machtpolitischen Überlegungen verknüpft sind. Der Zusammenhang zwischen Feindbild und Diskurs wird hervorgehoben, da das Feindbild durch seine Wirkung politische Konsequenzen nach sich zieht.
Inhaltsanalyse: Definition und Unterkategorien: Dieses Kapitel beschreibt die Methodik der Inhaltsanalyse, ihren Ablauf und die Kodierung von Inhalten. Es erläutert die Auswahl der Zeitungen (Süddeutsche Zeitung und Frankfurter Allgemeine Zeitung) und die Bildung des Korpus. Die Kapitelstruktur legt dar, wie die Daten für die qualitative und quantitative Analyse vorbereitet und anschließend ausgewertet werden, um die Forschungsfrage zu beantworten. Die detaillierte Beschreibung der Methodik dient der Transparenz und Nachvollziehbarkeit der Analyse.
Schlüsselwörter
Russland, Feindbild, Inhaltsanalyse, Medienberichterstattung, Wladimir Putin, Diskurs, Großmacht, Westen, EU, Geopolitik, Propaganda, Stereotypen, Ukraine, Krim.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Analyse der Medienberichterstattung über Russland
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Berichterstattung ausgewählter deutscher Medien über Russland und analysiert, ob und wie ein Feindbild Russlands konstruiert wird. Der Fokus liegt auf der semantischen Implikation und den konkreten Inhalten dieses Feindbildes, insbesondere der Darstellung Wladimir Putins und seiner zugeschriebenen Handlungsweise. Der Diskurs um Russland als Großmacht und dessen Implikationen für die Beziehungen zum Westen bilden einen zentralen Aspekt.
Welche Medien wurden untersucht?
Die Analyse konzentriert sich auf die Berichterstattung der Süddeutschen Zeitung und der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Diese Zeitungen wurden aufgrund ihrer Reichweite und ihres Einflusses auf die öffentliche Meinung ausgewählt. Der Korpus umfasst Artikel aus diesen Zeitungen, die sich mit Russland und Wladimir Putin befassen.
Welche Methode wurde angewendet?
Die Arbeit verwendet die Methode der Inhaltsanalyse. Diese umfasst eine qualitative und quantitative Auswertung der ausgewählten Medientexte. Die qualitative Analyse konzentriert sich auf die semantischen Implikationen und die konkreten Inhalte der Berichterstattung. Die quantitative Analyse ermittelt die Häufigkeit bestimmter Begriffe und Themen.
Wie wird der Diskursbegriff definiert?
Der Diskursbegriff wird sowohl nach Foucault als auch nach Jürgen Link definiert. Die Arbeit beleuchtet die unterschiedlichen Perspektiven auf den Diskursbegriff, um ein umfassendes Verständnis für die Anwendung im Kontext der Medienanalyse zu schaffen. Dies bildet die Grundlage für die Interpretation der Ergebnisse.
Was versteht die Arbeit unter einem "Feindbild"?
Die Arbeit definiert den Begriff "Feindbild" und analysiert dessen Entstehung und die damit verbundenen Mechanismen wie Stereotypenbildung und Kollektivsymbolik. Es wird untersucht, wie negative Vorstellungen von Russland in den Medien konstruiert und verbreitet werden und wie diese mit machtpolitischen Überlegungen verknüpft sind.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zum Diskursbegriff, ein Kapitel zum Feindbild, ein Kapitel zur Methodik der Inhaltsanalyse (inkl. Beschreibung des Korpus), ein Kapitel mit den Ergebnissen der Analyse (qualitativ und quantitativ) und ein Fazit. Jedes Kapitel wird in der Zusammenfassung der Kapitel detailliert beschrieben.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für die Arbeit?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Russland, Feindbild, Inhaltsanalyse, Medienberichterstattung, Wladimir Putin, Diskurs, Großmacht, Westen, EU, Geopolitik, Propaganda, Stereotypen, Ukraine, Krim.
Welche Schlussfolgerungen zieht die Arbeit?
Die Schlussfolgerungen der Arbeit werden im Fazit zusammengefasst. Sie basieren auf den Ergebnissen der qualitativen und quantitativen Inhaltsanalyse und beleuchten, ob und wie ein Feindbild Russlands in den untersuchten Medien konstruiert wird. Die Interpretation der Ergebnisse wird detailliert erläutert.
Für wen ist diese Arbeit gedacht?
Diese Arbeit richtet sich an Wissenschaftler, Studenten und alle Interessierten, die sich mit der Medienberichterstattung über Russland, der Konstruktion von Feindbildern und der Anwendung der Inhaltsanalyse befassen.
Wo finde ich die detaillierte Analyse?
Die detaillierte Analyse findet sich im vollständigen Text der Arbeit, der über die entsprechenden Kanäle der Veröffentlichung zugänglich ist.
- Arbeit zitieren
- Stan L. (Autor:in), 2015, Ist der Freund zum Feind geworden? Das "Feindbild Russland". Eine Diskursanalyse der jüngeren Berichterstattung in deutschsprachigen Printmedien, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/374646