Die vorliegende Studie untersucht die Wirkung von Stress beziehungsweise Belastung auf unsere Selbstkontrolle.
Basierend auf der Erkenntnis, dass die Aufrechterhaltung der Selbstkontrolle Ressourcen zu benötigen scheint, die aufgebraucht werden können, sind wir davon ausgegangen, dass Stress dazu führt, dass unsere Selbstkontrolle abnimmt.
An der Studie nahmen 60 Personen sämtlicher Altersstufen, verschiedener Herkunft und unterschiedlichen Bildungsgrades teil. Davon waren 26 Teilnehmer männlich, 34 weiblich.
Zur Untersuchung der Hypothese wurden die Versuchsteilnehmer zufällig der Test- oder Kontrollgruppe zugeordnet. Beide Gruppen sollten ihre Hand für 3 Minuten in Wasser halten. Die Testgruppe erhielt Eiswasser, wodurch physischer Stress ausgelöst werden sollte, die Kontrollgruppe lauwarmes Wasser. Danach wurden zwei Lebensmittel angeboten, allerdings durfte nur eines gewählt werden, entweder ein Apfel oder eine Süßigkeit. Anhand der Auswahl haben wir die Selbstkontrolle gemessen. Für uns bedeutete die Wahl der Süßigkeit eine geringere Selbstkontrollfähigkeit. Entsprechend unserer Hypothese sind wir davon ausgegangen, dass die Testgruppe vermehrt zur Süßigkeit greift. Um die Teilnehmer bei ihrer Wahl möglichst nicht zu beeinflussen, wurde die Lebemsmittelwahl als Belohnung für das vorherige Wasserexperiment deklariert. Auch Fragebögen zum Gesundheitsbewusstsein dienten dazu, das eigentliche Forschungsthema geheim zu halten.
Unsere Annahme im Hinblick auf die Testgruppe konnte anhand signifikanter Ergebnisse verifiziert werden (p=0.03371) und bestätigt somit die Hypothese, dass Stress unsere Selbstkontrollfähigkeit negativ beeinflusst.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung in das Forschungsthema
- Definition Selbstkontrolle
- Definition Stress
- Aktueller Forschungsstand
- Fragestellungen und Hypothesen
- Methodik
- Untersuchungsdesign
- Instrumente und Messgeräte
- Stichprobenkonstruktion
- Untersuchungsdurchführung
- Datenanalyse
- Ergebnisse
- Diskussion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Studie untersucht die Auswirkung von Stress auf unsere Selbstkontrolle. Ausgehend von der Annahme, dass die Aufrechterhaltung der Selbstkontrolle Ressourcen benötigt, die aufgebraucht werden können, wird die Hypothese aufgestellt, dass Stress die Selbstkontrollfähigkeit negativ beeinflusst. Die Studie analysiert empirisch, ob und wie sich Stress auf die Fähigkeit zur Selbstkontrolle auswirkt.
- Selbstkontrolle als Ressource
- Die Auswirkungen von Stress auf die Selbstkontrolle
- Empirische Untersuchung von Stress und Selbstkontrolle
- Methodisches Vorgehen und Datenanalyse
- Bedeutung der Ergebnisse für das Verständnis von Selbstregulation
Zusammenfassung der Kapitel
Die Studie beginnt mit einer Einführung in das Forschungsthema, wobei die zentralen Konzepte Selbstkontrolle und Stress definiert werden. Der aktuelle Forschungsstand wird beleuchtet, und die Fragestellungen sowie Hypothesen der Studie werden formuliert. Im Kapitel Methodik werden das Untersuchungsdesign, die eingesetzten Instrumente und Messmethoden, die Stichprobenkonstruktion und die Durchführung der Studie erläutert. Die Datenanalyse wird ebenfalls beschrieben. Die Ergebnisse der Studie werden im Kapitel Ergebnisse präsentiert, wobei die Stichprobenbeschreibung, die Ergebnisse zu den Fragestellungen und Hypothesen sowie weitere Befunde dargestellt werden. Die Studie wird in der Diskussion reflektiert, wobei der Beitrag der Studie, Restriktionen und zukünftige Forschungsrichtungen beleuchtet werden.
Schlüsselwörter
Selbstkontrolle, Selbstregulation, Stress, Belastung, empirische Forschung, Hypothesentestung, Lebensmittelwahl, Gesundheitsbewusstsein, Ressourcen, Datenanalyse, Stichprobenbeschreibung, Diskussion, Beitrag der Studie, Restriktionen.
- Citation du texte
- Anna Rüttger (Auteur), 2016, Steht die Selbstkontrolle in unserer Macht?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/374942