„Wer Politik treibt, erstrebt Macht“ sagte bereits der berühmte Politologe Max Weber über den Beruf des Politikers. Die Frage nach Macht in einem politischen System ist unumgänglich. Macht ist der zentrale Bestandteil und Antriebsmotor der Politik.
In einem demokratischen, politischen System sind Amtsinhaber eine Repräsentation des Volkes und tragen daher eine Verantwortlichkeit mit sich, die es zu erfüllen gilt. Aus diesem Grund erhalten Politiker für einen bestimmten Zeitraum die Möglichkeit, für ihr Land repräsentativ Aufgaben zu erfüllen, um das System intakt zu halten, das ohne politische Ordnung nicht funktioniert. Um diese Ordnung aufrechtzuerhalten sind gewisse reformpolitische Instrumente vorteilhaft, die in manchen Systemen mehr und in anderen weniger ausgeprägt eingesetzt werden. Ein Beispiel für diese reformpolitischen Instrumente sind sogenannte 'term limits', die den Zweck haben, einen politischen Amtsinhaber nur für einen gewissen Zeitraum Verantwortung tragen zu lassen.
In diesem Buch geht die Autorin der folgenden Frage nach: Sind 'term limits' eine nachhaltige, reformpolitische Strategie, um die Bevölkerung vor Machtmissbrauch zu schützen und welche Auswirkungen haben 'term limits' auf Machtwechsel?
Aus dem Inhalt:
- Term limits;
- Exekutive;
- Judikative;
- Legislative;
- Demokratiequalität
This bachelor thesis deals with the relation between political power and a regulatory instrument called term limits in executive and legislative offices. From president and mayors to senators and delegates – different countries choose their own way to limit offices to have an efficient balance of power within the separation of powers. In the following chapters there are examples of countries like the African countries and how their leaders try to avoid the regulatory instrument, Russia and the tandem between Putin and Medwedew, the USA and their strict pursuit of executive and legislative term limits and finally parlamentary democracies and the need of a limitation of their leadership. There is also a discussion about advantages and disadvantages of term limits for the citizens, political projects and the electoral accountability. But most important is the comparative effect of term limits in different countries. An analysis of different examples suggest that term limits are a necessary instrument for non consolidated democracies, while there can be unintended consequences for consolidated democracies.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Bedeutung des Machtwechsels für die Demokratie
- Begriffserklärung term limits
- Term limits in der Exekutive
- Der Machtwechsel in Russland
- Die Enthebung der Amtszeitbeschränkung in afrikanischen Staaten
- Der Präsident der Vereinigten Staaten
- Staatsoberhaupt in parlamentarischen Demokratien
- Term limits in der Legislative
- Die Legislative in Mexiko
- Term limits in der Legislative der Vereinigten Staaten
- Vor- und Nachteile von term limits
- Vergleich
- Diskussion
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Beziehung zwischen politischer Macht und dem Regulierungsinstrument der Amtszeitbeschränkungen (term limits) in Exekutive und Legislative. Sie beleuchtet, wie verschiedene Länder ihre eigenen Wege wählen, um Ämter zu begrenzen, um ein effizientes Kräfteverhältnis innerhalb der Gewaltenteilung zu gewährleisten.
- Term limits als Instrument zur Regulierung von Macht und Amtszeit
- Beispiele für die Anwendung von term limits in verschiedenen Ländern
- Vor- und Nachteile von term limits für Bürger, politische Projekte und die Wahlverantwortlichkeit
- Der Vergleich der Auswirkungen von term limits in unterschiedlichen Ländern
- Die Bedeutung von term limits für die Stabilität und Entwicklung von Demokratien
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die zentrale Bedeutung von Macht in politischen Systemen und stellt das Konzept der term limits als ein reformpolitisches Instrument zur Begrenzung von Amtszeiten vor. Das zweite Kapitel widmet sich der Bedeutung des Machtwechsels für die Demokratie. Im dritten Kapitel wird der Begriff der term limits näher erläutert.
Kapitel 4 befasst sich mit term limits in der Exekutive und analysiert Beispiele aus Russland, afrikanischen Staaten, den Vereinigten Staaten und parlamentarischen Demokratien. Kapitel 5 widmet sich term limits in der Legislative, wobei Mexiko und die Vereinigten Staaten als Fallbeispiele dienen.
Das sechste Kapitel diskutiert die Vor- und Nachteile von term limits. Der Vergleich in Kapitel 7 beleuchtet die unterschiedlichen Implementierungen von term limits weltweit.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Schlüsselbegriffen Macht, term limits, Amtszeitbeschränkungen, Exekutive, Legislative, Gewaltenteilung, Demokratie, politische Stabilität, Wahlverantwortlichkeit, Ländervergleich, Regulierungsinstrument, politische Ordnung, Reformpolitik, Russland, Afrika, Vereinigte Staaten, Mexiko.
- Arbeit zitieren
- Paulina Schmiedeberg (Autor:in), 2017, Machtwechsel, Amtszeitbeschränkung und Demokratie. Ein Ländervergleich in der Demokratisierungsforschung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/375122