Einleitung
Der Konsum von Drogen ist in unterschiedlichster Ausprägung in vielen Kulturen seit langer Zeit verbreitet. Wir unterscheiden unter legalen Drogen wie Alkohol und Nikotin und illegalen Drogen, wie Kokain und anderen Substanzen. Manche von diesen Drogen sind gesellschaftlich anerkannt, andere nicht. Die nicht gebilligte Form des Drogenkonsums zeichnet sich meist durch übermäßig starken Konsum und die daraus resultierenden Defizite in der Lebensbewältigung aus.
„ Drogenkonsum wird als sozialindiziertes Verhalten verstanden und gilt als eine Form der Auseinandersetzung mit der Sozialstruktur und den soziokulturellen Begebenheiten einer Gesellschaft.“(Gastpar, Rommelspacher, Mann, S.50) Die sozialen Bedingungsfaktoren beeinflussen nicht nur die Verfügbarkeit von Drogen, sondern auch die gesellschaftliche Bewertung der Substanzen und deren akzeptierte Konsummuster. Die Bedeutung sozialer Bedingungsfaktoren für die Entstehung von Sucht werden hier in unterschiedlichen Erklärungsmodellen dargelegt.
Erklärungsansätze, die soziale Aspekte zur Entstehung von Drogensucht in den Vordergrund stellen, lassen sich aus den Theorien der Devianzforschung ableiten ( Devianzverhalten: Verhalten, abweichend von Normen und Werten, Abweichung von der Norm sozialen Verhaltens). Des weiteren wird in Mikro- und Makrosoziologische Ansätze unterschieden. Die Makrosoziologischen Ansätze betrachten Sucht und Suchtentstehung gesellschaftlich allgemein, wobei die mikrosoziologischen Ansätze zusätzlich den persönlichen Nahbereich wie Familie usw. einbeziehen.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- SOZIOKULTURELLE ANSÄTZE
- ANOMIE THEORIE
- CHANCEN – STRUKTUR – THEORIE
- THEORIE DER DIFFERENTIELLEN ASSOZIATION
- SUKULTUR -ANSATZ
- ANSÄTZE SOZIALER ETIKETTIERUNG
- LABELING APPROACH
- ANSATZ DER PRIMÄREN UND SEKUNDÄREN DEVIANZ
- ZUSAMMENFASSUNG
- LITERATURVERZEICHNIS
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text analysiert soziale Faktoren, die zur Entstehung von Drogensucht beitragen. Er untersucht verschiedene soziokulturelle Theorien, die den Zusammenhang zwischen gesellschaftlicher Struktur, Normen und deviantem Verhalten beleuchten.
- Die Rolle von Anomie und der Diskrepanz zwischen kulturellen Zielen und sozialen Möglichkeiten
- Die Bedeutung von sozialen Strukturen und deren Einfluss auf den Zugang zu legitimen und illegitimen Mitteln
- Die Auswirkungen von Etikettierung und sozialer Stigmatisierung auf die Entstehung von Sucht
- Die verschiedenen Adaptationsformen auf anomische Situationen und deren Zusammenhang mit deviantem Verhalten
- Die Bedeutung von Mikro- und Makrosoziologischen Ansätzen für das Verständnis von Suchtentstehung
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Der Text führt in die Thematik des Drogenkonsums ein und beleuchtet die unterschiedlichen Formen und gesellschaftlichen Bewertungen von legalen und illegalen Drogen. Er stellt die soziale Bedingtheit von Drogenkonsum und Suchtentstehung heraus und betont die Bedeutung soziokultureller Faktoren.
Soziokulturelle Ansätze
Dieser Abschnitt präsentiert verschiedene soziokulturelle Ansätze, die das Phänomen der Sucht aus unterschiedlichen Perspektiven erklären. Dabei werden sowohl Makro- als auch Mikrosoziologische Aspekte betrachtet.
Anomie-Theorie
Die Anomie-Theorie von Merton (1968) erklärt Drogensucht als eine Form der Anpassung an die Diskrepanz zwischen kulturellen Zielen und sozialen Möglichkeiten. Der Text erläutert die fünf verschiedenen Adaptationsformen und diskutiert die Rolle des Rückzugsmusters als Reaktion auf die vergebliche Teilhabe am gesellschaftlichen Erfolg.
Chancen – Struktur – Theorie
Die Chancen-Struktur-Theorie von Cloward und Ohlin (1966) erweitert die Anomie-Theorie, indem sie die unterschiedliche Verteilung von legitimen und illegitimen Mitteln in verschiedenen sozialen Schichten berücksichtigt. Der Text betont den Einfluss dieser Ungleichheit auf die Entstehung von deviantem Verhalten, einschließlich Drogensucht.
Schlüsselwörter
Drogenkonsum, Drogensucht, Anomie, Devianz, Soziale Strukturen, Kulturelle Ziele, Adaptationsformen, Labeling Approach, Soziale Etikettierung, Soziokulturelle Ansätze, Mikro- und Makrosoziologische Ansätze.
- Quote paper
- Svea Dahlström (Author), 2004, Suchttheorien, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/37556