In diesem Thesenpapier möchte ich die Wirkungsintention und die darauf basierenden Vermittlungsstrategien des „Hessischen Landboten“ kurz herausarbeiten. Ich entnehme den Text der von Henri Poschmann herausgegebenen Gesamtausgabe im Deutschen Klassiker Verlag, die Borgards und Neumeyer für die Arbeit an Georg Büchners Werk ausdrücklich empfehlen.
Der „Hessische Landbote“, eine 1834 heimlich in Darmstadt verteilte Flugschrift, kennzeichnet Georg Büchner nicht nur als dramatischen, sondern auch als politischen Schriftsteller, der „politisches Engagement selbstverständlich mit Agitation und Propaganda verband.“ Als authentische Reflexion von Büchners politischer Gesinnung kann der Landbote durch die von Friedrich Ludwig Weidig vorgenommene Redaktion, die ohne Büchners Zustimmung stattfand, nicht gewertet werden, vielmehr ist die Flugschrift eindeutig „das Produkt zweier Verfasser“, durch das der nicht überlieferte Büchner’sche Ursprungstext aber mindestens noch „durchschimmert.“ Wie groß die Textanteile Büchners bzw. Weidigs an der finalen Fassung sind, kann kaum ermittelt werden; die Büchner-Forschung scheint jedoch zumindest darin übereinzustimmen, dass Weidig Büchners radikalen Schreibstil vehement entschärfte und den Text mit diversen biblischen Referenzen und Wendungen versah.
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