Michael Kohlhaas’ Verhältnis zu den Menschen in Heinrich von Kleists Novelle


Seminararbeit, 2017

12 Seiten


Leseprobe


INHALTSVERZEICHNIS

1. Einleitung

2. Heinrich von Kleist-biographische Angabe

3. Das Phänomen Kleist.

4. Michael Kohlhaas’ Verhältnis zu den Menschen

5. Herrschaftsverhältnis und Politik

6. Der Kampf um die Gerechtigkeit
6.1 Paradoxie der Gerechtigkeit

7. Zusammenfassung

8. Literaturverzeichnis

1. EINLEITUNG

In dieser Seminararbeit beschäftige ich mich mit den Verhältnissen Michael Kohlhaas zu anderen Menschen. Einige Teile in der Novelle werden näher analysiert, welche von großer Bedeutung für die Seminararbeit sind. Neben den Verhältnissen zu den Menschen wurden auch Herrschaftsverhältnisse erwähnt. Zudem wurde auch das zentrale Thema der Gerechtigkeit und des Rechtes in der Novelle bearbeitet. Hier erhebt sich die Sphäre des Rechts und die ideale Welt des Rechts zeigt sich durch Intrigen und Unterschlagung. Kohlhaas Kampf einer Einzelperson um das Recht stellt eigentlich die Strebung des Gesamtvolkes nach Änderungen dar. Das ausdrucksvolle Ereignis am Ende der Geschichte ist noch zu betonen, als der Hauptprotagonist schließlich den Sieg erlangt, welchen er mit seinem Leben bezahlen müsste. In dieser Seminararbeit wurde auch analysiert, wie Kohlhaas sein verachtetes Rechtsgefühl zum größeren Schaden geführt hat. Er hat sein Tod als gerechte Strafe akzeptiert. Kohlhaas beginnt in seinem stark entwickelten Rechtsgefühl den Kampf mit Staat und Gesellschaft, um sich selbst sein Recht zu verschaffen. Sein Recht wird ihm schließlich zuteil, aber als Sühne für die Verletzung der Rechtsordnung muss sein Haupt fallen. Kleists Wirklichkeitssinn hat ein Meisterstück packender Darstellung geschaffen. Kohlhaas ist nur so lange Räuber und Mörder, als ihm sein Recht versagt ist. Dann besteigt er ruhig das Schaffot, die Notwendigkeit des Staates und der menschlichen Gesetze anerkennend. Die Darstellung ist lebendig und stets vorwärtsdrängend.

2. HEINRICH VON KLEIST-BIOGRAPHISCHE ANGABE

Kleist gehört zur romantischen Generation, aber nicht zur romantischen Schule. Seine Sonderstellung ist begrüundet durch seine realistische Darstellung, die an Shakespeare erinnert. In der Form steht er den Klassikern nahe; in seiner eigenartig rhythmischen Sprache ist er ein eigener Meister. Von seiner Zeit missverstanden und nicht anerkannt, gilt er heute als einer der großen deutschen Dramatiker.

Kleists Sprache ist von urwüchsiger Eigenart.Oft spiegelt sie sein gewaltsames, ungestümes Wesen, seine flammende Leidenschaft wider. Von Werk zu Werk wandelt sich die Sprache: im „Zerbrochenen Krug" der ausgelassene Ton derben Volkshumors, im „Käthchen von Heilbronn" die rührend zarten Klänge kindlich reiner Liebe, in der „Hermannsschlacht" die grimmige Leidenschaft und im „Prinz von Homburg" der geklärte und gleichmäßige Fluss einer bilderreichen und anschaulichen Sprache. Seine Erzählungen sind knapp, oft Kurzgeschichten, von sinnlicher Deutlichkeit, stellenweise auch ohne Scheu vor Kraßheiten. Lange Perioden, Konstruktionen mit vielen Relativ- und Folgesätzen sind ein besonderes Kennzeichen seines Erzählerstils, der dadurch seine einzigartige und unverwechselbare Gespanntheit gewinnt.

3. DAS PHÄNOMEN KLEIST

Heinrich von Kleist ist ein Dichter der Jahrhundertwende. Er ist kein Idealist und kein Pathetiker. Für ihn haben Welt und Leben keinen bestimmten Sinn mehr, sie sind zerbrechlich: ein Rätsel, eine Verführung. Die Wirklichkeit ist der unheimliche Partner des einzelnen Menschen. Ihre Gesetze sind unheimlich und verwirrend, so dass sich der einzelne Mensch einsam fühlt. Es gibt Gott und Götter, aber sie gehören zu dieser Welt und nehmen teil an der Verwirrung der Menschen.

Man kann sagen, dass Kleist, als der überlegene Gegenspieler des Napoleons, erscheinen konnte. „Kleist erschien als der preußische Dichter was paradoxal ist, denn der König hielt Kleist für einen Verräter und Überläufer; der Prinz von Homburg durfte in Preußen nicht gespielt werden, weil darin ein General in Ohnmacht fällt“[1]

Kleist war sich selbst ein Rätsel und ehrgeizig, er wollte immer das Höchste. Das Selbstzerstörerische war immer lebendig in Kleist, er verführte ihn zu Gedanken an Selbstmord. Im Gegensatz dazu bildet sein Bedürfnis nach Ruhe. „Der alte Spruch des Zoroaster gefiel ihm, einen Baum pflanzen, einen Feind töten, ein Kind zeugen sei eines Mannes an würdigsten.“[2] Kleist ist jedoch kein Nihilist und kein Zyniker geworden: er bewahrte sich ein Gefühl dafür, dass es irgendwo Reinheit und Wahrheit gibt.

Er ist den zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts konnte man erkennen, dass Kleist kein Romantiker und kein Klassiker war, sondern einer der ersten modernen Menschen Deutschlands. Verzweiflung und Heil sind ineinander verschränkt, Irdisches und Göttliches sind vergänglich getrennt. Ein gutes Beispiel dazu ist Michael Kohlhaas. Kleists Frömmigkeit zum Sein war sein Vertrauen und das unterscheidet sie vom Nihilismus und Pessimismus des Jahrhunderts nach ihm. Für Kleist sind die Frauen die Träger eines Inbilds der Reinheit und Wahrheit.

4. MICHAEL KOHLHAAS’ VERHÄLTNIS ZU DEN MENSCHEN

Vom Anfang an weist der Schriftsteller in der Novelle auf die Tugend des Hauptprotagonisten und nimmt ihm somit in seinen Schutz: ‘‘Dieser außerordentliche Mann würde, bis in sein dreißigstes Jahr für das Muster eines guten Staatsbürgers haben gelten können’’[3] Somit wird er als vorbildlicher Bürger seiner Zeit dargestellt.

Der Zweikampf wird mit der persönlichen Begegnung zwischen dem sächsischen Kurfürsten und Kohlhaas eröffnet. Wenn man die Familie Kohlhaas mit dem sächsischen Kurfürst vergleicht, erkennt man die ähnliche identitätsstiftende Funktion. Doch Kleist kennt schon die Parallelen zwischen der bürgerlichen Familie und dem Adelsgeschlecht. Das sehen wir, wenn Kohlhaas seine Frau als Fürstin beerdigt. Was mit der Hasenhetze begann, endete mit dem Tod von Lisbeth und mit der Auflösung und Verletzung der bürgerlichen Familie des Kohlhaas, so dass er sein Haus verkaufte und seine Kinder über die Grenze schickte.

Er wollte eigentlich sich an die Verfolgung der Adelssippenschaft machen. Der Destruktionsbewegung der Novelle vom Anfang korrespondiert am Ende eine Konsolidierungsbewegung. Kohlhaas ist dort mit seinen fünf Kindern erneut vereint, die auf seine Bitte aus Findelhäusern wieder zusammengesucht hatte. Er musste jetzt das verlorene mütterliche Prinzip ersetzen, indem er ein erkranktes Kind mit Semmel und Milch fütterte. Im Rahmen des Textes soll die Mutter nur für das Aufpäppeln erkrankter Kinder verloren sein und zugleich soll sie, als Zigeunerin wiedergeboren, Kohlhaas mit dem Amulett gegen die fürstliche Herrschaft verliehen haben.

Durch den Satz ‘‘die Kinder, die ihm sein Weib schenkte, erzog er, in der Furcht Gottes, zur Arbeitsamkeit und Treue‘‘[4] erfahren wir, was für ein liebevoller Vater und ehrenhafte Person er war, seine Fürsorge und Religiosität werden betont. Erst später wurde bekannt gegeben, dass er einen Lebenswandel erlebte.

‘’Das Rechtsgefühl aber machte ihn zum Räuber und Mörder’‘[5] mit diesen Satz wird versucht zu erklären, wie ein angesehener Mann zur Trauerfigur wird, bzw. es werden Ereignisse geschildert, welche ihn auf den falschen Weg geführt haben. Bemerkenswert ist es auch, dass der Schriftsteller mit trauriger Note über Kohlhaas erzählt und versucht ihn zu rechtfertigen.

Nach dem Tod seiner Ehefrau beginnt Kohlhaas, wie fast jeder Mensch, einen Rachefeldzug gegen den Junker von Tronka. Als Folge dazu tötet er alle Bewohner, die ihm im Wege stehen. Das bedeutet Kohlhaas nimmt das Gesetz in die Hand. Dies kann man als gerechten Krieg mit Junker bezeichnen. Von großer Bedeutung ist hier die Begegnung mit dem Martin Luther, der die einige Person in der Erzählung in historischem Gewand auftritt. Im Gespräch mit Luther führt Kohlhaas den Tod seiner Frau als entscheidendes Argument. Luther provoziert Kohlhaas, ob er den ganzen Rachefeldzug nicht hätte verlassen sollen. Die Antwort auf die Frage war „kann sein“, „kann sein, auch nicht“. Martin Luther verweigert am Ende des Gesprächs die erbetene Absolution: „Der Herr aber, dessen Leib du begehrst, vergab seinem Feind“[6] Michael Kohlhaas konnte nicht vergeben. Im Gespräch mit Kohlhaas verwendet Luther auch sein bekanntes Bibelspruch: „Gibt dem Kaiser, was der Kaiser ist“. Das weist darauf hin, dass sich die Bürger als Untertanen zu fügen hätten.

5. HERRSCHAFTSVERHÄLTNIS UND POLITIK

Kleist demonstriert dem Leser die Verantwortung für das Unrecht, das Michael Kohlhaas geschehen ist. Verantwortungslosigkeit, Unfähigkeit, Selbstsucht, das Verfolgen von Individualinteressen sind die maßgeblichen Handlungsmotive des Adels.

Die Willkürlichkeit ist ein entscheidendes Merkmal feudaler Herrschaft, wie sie Kleist kritisiert, indem er seinen Erzähler vor allem am Beispiel der Zustände am sächsischen Hof schildern lässt. Zugleich fällt die Kritik aus, weil der Hofstaat auf allen Ebenen als marode dargestellt wird. Der Junker, Ursprung allen Übels, erscheint als jagdbegeistert und trinkfest. Er ist nicht in der Lage den Machenschaften seines Schlossvogts und seiner Knechte Einhalt zu gebieten.

Der sächsische Landesvater ist auch nicht in der Lage seine Untergebenen zu führen und Verantwortung zu tragen. Die Beziehungen zu seinem Tross sind in seinem für Freundschaft sehr empfänglichen Herzen begründet. So soll der Jagdjunker ein ewiges Recht auf seine Freundschaft erlangen. Der höchste Repräsentant Sachsens vertraut im Gegensatz zu Kohlhaas, der als Muster eines guten Stadtbürgers, auf seinen Aberglauben und beschäftigt zwei Astrologen, um die Zukunft für das Geschlecht seiner Nachkommen zu ergründen.

Um geheime Botschaft von Kohlhaas vor Hinrichtung zu erlangen, verkleidet sich der Kurfürst als Graf von Königstein. Für den Zustand der Fürstenherrschaft ist symbolisch die Reaktion auf das Verspeisen der ersehnten Botschaft. Der Mann mit blauen und weißen Federbüschen sank, bei diesem Anblick, ohnmächtig, in Krämpfen nieder’‘[7]. Indem der Kurfürst angesichts der eigenen Verfehlungen bezüglich Kohlhaas über das Gesicht und ans Fenster tritt, wurde er als schwach dargestellt. Die Rechtssache gegen Kohlhaas aufzurollen, ist der Umstand der allgemeinen Unzufriedenheit und hat gar keine rechtliche Gründe.

6. DER KAMPF UM DIE GERECHTIGKEIT

Kleist lebt in der Zeit, in der das positive Recht an die Stelle des Naturrechtes tritt. Im Zuge der Aufklärung und des Rationalismus streiten die Vertreter der Naturrechte mit der sogenannten Historischen Schule, wie die neue Kodifikation aussehen soll. „Während Erstere vor allem auf die Normierung unveräußerlicher Menschenrechte im Rahmen einen gesellschaftlichen Vertrags pochen, klagen Letztere die Geltung geschichtlicher Entwicklung des Rechts im Sinne eines organischen Gegenstandes ein“[8] Die Historische Schule fokussiert vor allem den Staat und leitet aus diesem die Rechte des Einzelnen ab, im Gegensatz dazu orientiert sich die Naturrechtslehre eher am Bürger und dessen Verhältnis zur Gemeinschaft und zum Staat.

Um Michael Kohlhaas im Rechtsdiskurs zu verstehen, bedarf es zunächst einer Analyse der gegebenen Begründungskontexte innerhalb der Erzählung. Kohlhaas vertritt nicht nur moderne Position, sondern argumentiert er auch rechts- philosophisch. Zwar fühlt er sich wegen des geforderten Passierschein und der Misshandlung seiner Pferde ungerecht behandelt und versucht all das im Wege Rechtens zu kriegen. Er ist auch bereit seine Pferde zu verlieren. Als er von den Ungerechtigkeiten hörte, hatte er das Gefühl, dass er mit seinen Kräften der Welt in der Pflicht verfallen sei. An dieser Stelle erschließt sich die Dimension der Kausalität Kohlhaas’schen Handelns.

Michael Kohlhaas wird als trauriges Opfer der Ungerechtigkeit dargestellt. Und genauso wie Don Quijote gegen die Windmühlen, versucht Kohlhaas, nachdem seine Bemühungen scheitern, für die Wahrheit selbst und die Gerechtigkeit zu kämpfen.

Dem Kohlhaas wurde zweimal Unrecht begehen: einmal wenn der Junker von ihm Passchen verlangt und einmal war die Pfandnahme der Pferde nicht durch den fehlenden Pass gedeckt, geschweige denn ihr Einsatz als Ackertiere. Nachdem die Forderung nach dem Passierschein ergangen war, hat der Junker von Wenzel dem Kohlhaas Spaß gemacht. Neben dem materiellen Schaden muss Kohlhaas noch die Verletzung seiner Würde ertragen, als Folge dazu die Beleidigung. Kohlhaas hat sich gegen den Junker vor Gericht beklagen und erwartet die Wiederherstellung der Pferde in den vorigen Stand und Ersatz des Schadens, den er als sein Knecht erlitten hat.

Der erneute zweite Versuch sein Recht zu erkämpfen, da es offensichtlich um Missverständnis handelte, war wenn seine Frau sich beim Kurfürsten beklagte. Er konnte nicht erahnen, dass mit diesem Akt seine Frau töten wird. Der Tod seiner Ehefrau bündelt eine zentrale Verletzung einer wesentlichen Rechtsnorm der Kleist’schen Zeit. „Der Staat ist für die Sicherheit seiner Untertanen, in Ansehung ihrer Personen, ihrer Ehre, ihrer Rechte, und ihres Vermögens, zu sorgen verpflichtet.“[9]

Der Erzähler geht weiter, indem wir Kohlhaas nicht mehr als handelndes Individuum erkennen, als würde er das Objektiv seiner Kamera aufziehen. Kohlhaas’ ursprüngliche Forderung nach Anerkennung als autonomes Rechtssubjekt wird durch die dargestellte Bedingtheit der Welt kontrastiert, er ist als Individuum bedeutungslos.

Die Frage nach Recht und Gerechtigkeit führt immer wieder zu nicht gelösten Dilemma: Wenn Kohlhaas falsch gehandelt hat, wie hätte er richtig handeln sollen? Warum wird er rechtens hingerichtet? Die Antwort wäre Eskalation oder Resignation. Am Ende bekommt Kohlhaas sein Recht, aber der Preis dafür ist zu hoch: „ Selbsthilfe gegen Rechtsverweigerung führt mit einer gewissen Zwangsläufigkeit zu einer heillosen Kette wechselseitig begangenen Unrechts.“[10]

[...]


[1] Hohoff, Curt: Heinrich von Kleist mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten, S. 7

[2] Ebd., S. 8

[3] Kleist, Heinrich von: Michael Kohlas, S. 6

[4] Ebd., S. 6.

[5] Ebd., S. 6.

[6] Grathoff, Dirk: Kleist - Geschichte, Politik, Sprache. S. 70

[7] Kleist, Heinrich von: Michael Kohlas, S.108

[8] Kleist, Heinrich von: Michael Kohlas, S. 46

[9] Ebd., S. 49

[10] Ebd., S. 52/53

Ende der Leseprobe aus 12 Seiten

Details

Titel
Michael Kohlhaas’ Verhältnis zu den Menschen in Heinrich von Kleists Novelle
Veranstaltung
Seminararbeit
Autor
Jahr
2017
Seiten
12
Katalognummer
V375861
ISBN (eBook)
9783668544659
ISBN (Buch)
9783668544666
Dateigröße
582 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Die Autorin dieser Arbeit ist keine Deutsch-Muttersprachlerin. Bitte haben Sie Verständnis für grammatikalische Fehler und Uneinheitlichkeiten im Ausdruck.
Schlagworte
Kleist, Michael Kohlhaas, Verhältnis, Rechtsverweigerung, Gerechtigkeit, Rechtsgefühl
Arbeit zitieren
Kristina Poledica (Autor:in), 2017, Michael Kohlhaas’ Verhältnis zu den Menschen in Heinrich von Kleists Novelle, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/375861

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