In der folgenden Ausarbeitung soll es im Speziellen um das von Karl Popper geschaffene Abgrenzungskriterium als Antwort auf das Induktionsproblem gehen, welches vorab in einem kurzen Kapitel erläutert wird. Nach einer kurzen Darstellung des normativen Kriteriums wird es im Anschluss in die Kritik genommen. Hierbei wird ein besonderes Augenmerk auf die kritischen Äußerungen Thomas Kuhns, Imre Lakatos und Paul Feyerabends gelegt. Im Fazit wird versucht die abschließende Frage zu diskutieren, in wie weit die Kritik gerechtfertigt ist und wie sich daraus Konsequenzen für das Abgrenzungskriterium als wissenschaftliche Methodologie ergeben. Es wird versucht eine Antwort auf die Fragestellung zu finden, ob das Abgrenzungskriterium ein überholtes Relikt vergangener Tage oder eine normative Komponente mit noch heutiger Gültigkeit ist. Die Ausarbeitung stützt sich vorwiegend auf Poppers Werk „Logik der Forschung“ und für kritische Aspekte die Hauptwerke der angesprochenen Philosophen sowie einige Werke der Sekundärliteratur.
Inhaltsverzeichnis
- Wissenschaft, die Wissen schafft
- Die Probleme der empirischen Wissenschaften
- Das Problem der Induktion
- Der Versuch das Induktionsproblem zu lösen nach Karl Popper
- Das Problem der Abgrenzung
- Das Abgrenzungskriterium als normative Komponente
- Kritik
- Kuhn
- Lakatos
- Feyerabend
- Fazit Falsifikationismus überholt?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Ausarbeitung untersucht das Abgrenzungskriterium von Karl Popper als Antwort auf das Induktionsproblem in der Wissenschaft. Sie beleuchtet zunächst das Problem der Induktion und Poppers Lösungsversuch, bevor sie auf die Kritik an diesem Kriterium eingeht, insbesondere durch Thomas Kuhn, Imre Lakatos und Paul Feyerabend. Das Ziel ist es, zu erforschen, ob Poppers Kriterium ein überholtes Relikt vergangener Tage oder eine wissenschaftliche Komponente mit noch heutiger Gültigkeit ist.
- Das Induktionsproblem und die Frage nach der Gültigkeit von induktiven Schlüssen
- Karl Poppers Abgrenzungskriterium als Lösungsansatz
- Die Kritik an Poppers Kriterium durch Kuhn, Lakatos und Feyerabend
- Die Diskussion um die Gültigkeit des Abgrenzungskriteriums im Kontext der aktuellen Wissenschaftsphilosophie
- Die Rolle von Falsifikationismus und empirischer Forschung in der modernen Wissenschaft
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Wissenschaft, die Wissen schafft: Dieses Kapitel stellt die grundlegende Annahme der Wissenschaft dar, dass sie durch die Aufnahme von bewiesenen Erkenntnissen und die Verwerfung von unbewiesenen Aussagen Wissen schafft. Es werden jedoch die Probleme dieser Annahme aufgezeigt, insbesondere die Schwierigkeit, die Gültigkeit von Schlussfolgerungen zu gewährleisten.
- Kapitel 2: Die Probleme der empirischen Wissenschaften: Dieses Kapitel befasst sich mit dem Induktionsproblem, das bereits von David Hume aufgezeigt wurde. Das Problem liegt darin, dass induktive Schlüsse, die von Beobachtungen auf allgemeine Aussagen schließen, nicht logisch gerechtfertigt werden können. Es wird argumentiert, dass die Annahme der Zukunft als ähnlich der Vergangenheit nicht logisch begründbar ist.
- Kapitel 2.1: Das Problem der Induktion: Dieses Unterkapitel liefert eine detaillierte Erklärung des Induktionsproblems und erläutert die Kritik von David Hume an der Methode des induktiven Schließens.
- Kapitel 2.2: Der Versuch das Induktionsproblem zu lösen nach Karl Popper: Dieses Unterkapitel stellt Karl Poppers Abgrenzungskriterium als Antwort auf das Induktionsproblem vor. Es wird erläutert, wie Popper versucht, die Wissenschaft von der Metaphysik abzugrenzen, indem er die Falsifizierbarkeit als entscheidendes Merkmal wissenschaftlicher Aussagen definiert. Die Rolle des Abgrenzungskriteriums als normative Komponente der wissenschaftlichen Methode wird hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: Induktionsproblem, Abgrenzungskriterium, Falsifizierbarkeit, Karl Popper, Thomas Kuhn, Imre Lakatos, Paul Feyerabend, Wissenschaftstheorie, empirische Wissenschaften, wissenschaftliche Methode, normative Komponente, Wissenschaftsgeschichte.
- Citation du texte
- Frederike Röder (Auteur), 2016, Karl Poppers Abgrenzungskriterium als Antwort auf das Induktionsproblemin, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/376001