Besonders seit der seit 2015 verlaufenden "Flüchtlingskrise" in Deutschland gewinnt die Migrationslinguistik wieder an Bedeutung. Maßgeblicher Grund dafür sind die zunehmend sukzessiven Übergänge, die zwischen den verschiedenen Kulturen und den Sprachgemeinschaften hervorgerufen werden. Aber was ist "Migrationslinguistik"?
Um sich dieser Frage annähern zu könne, werden innerhalb der Arbeit zunächst die Forschungswerke von John Peterson, Thomas Krefeld und Utz Maas inhaltlich kritisch vorgestellt. Um dabei möglichst einheitlich vorzugehen, wird sich an folgenden Punkten orientiert: Erstens eine kurze Information zum jeweiligen Autor, zweitens die Rahmeninformationen zum Werk (Titel, Erscheinungsjahr, Umfang etc.), drittens die Zielgruppe sowie viertens die Wiedergabe des Inhalts. Dem schließt sich eine vergleichende, kritische Reflexion der drei Forschungswerke an. Verfügen die Autoren über genügend wissenschaftlichen Hintergrund für das Thema der Migrationslinguistik? Wie definieren sie die Migrationslinguistik? Worin unterscheiden sich ihre Werke? Gibt es Gemeinsamkeiten und welche neuen Inhalte und Resultate sind in den Forschungswerken zu finden? Ein generelles Fazit soll zu eine grobe Orientierungsmöglichkeit bieten können im immer weiter wachsenden und wichtigeren Feld der Sprachkontaktforschung.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Kritische Vorstellungen der ausgewählten Forschungswerke
- 2.1 John Peterson (Sprache und Migration)
- 2.2 Thomas Krefeld (Einführung in die Migrationslinguistik)
- 2.3 Utz Maas (Sprache und Sprachen in der Migrationsgesellschaft)
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert kritisch drei Forschungswerke zur Migrationslinguistik von John Peterson, Thomas Krefeld und Utz Maas. Die Zielsetzung besteht in der vergleichenden Betrachtung der Autoren, ihrer Definitionen von Migrationslinguistik, der Unterschiede und Gemeinsamkeiten ihrer Werke sowie der identifizierbaren neuen Inhalte und Ergebnisse.
- Definition und Abgrenzung der Migrationslinguistik
- Analyse verschiedener Forschungsansätze und -methoden
- Vergleich der behandelten Themen und Ergebnisse
- Identifizierung von Gemeinsamkeiten und Unterschieden in den Forschungswerken
- Bewertung des wissenschaftlichen Hintergrunds der Autoren
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung führt in das Feld der Migrationslinguistik ein und definiert sie anhand von Stehls umfassender Definition als sprachwissenschaftliche Teildisziplin an der Schnittstelle mehrerer fremdsprachlicher Philologien, die sprachliche und soziolinguistische Aspekte von Migrationsprozessen, Sprachkontakt und Kulturtransfer analysiert. Die zunehmende Bedeutung der Migrationslinguistik, insbesondere seit der "Flüchtlingskrise" 2015 in Deutschland, wird hervorgehoben. Die Arbeit kündigt die kritische Vorstellung dreier Forschungswerke an (Peterson, Krefeld, Maas) und skizziert den methodischen Ansatz der Analyse, der die Autoren, ihre Werke, Zielgruppen und Inhalte sowie einen vergleichenden Abschluss umfasst. Die einheitliche Schreibweise von "Code-Switching" wird thematisiert.
2.1 John Peterson (Sprache und Migration): Diese Zusammenfassung behandelt das Werk von John Peterson "Sprache und Migration". Es wird als Einführung für Studierende philologischer und sprachwissenschaftlicher Fächer ab dem dritten Semester konzipiert und widmet sich vier (bzw. fünf, laut Peterson selbst) Mythen über Mehrsprachigkeit und Migration. Peterson widerlegt die Mythen der doppelten Halbsprachigkeit (Semilingualität), der Grammatiklosigkeit von Sprachen, der Existenz einer eindeutigen "Muttersprache" und des notwendigen Verzichts auf die Familiensprache. Der Fokus liegt auf der kritischen Auseinandersetzung mit Petersons Definitionen und der Inkonsistenz in seiner Verwendung von "Muttersprache" und "Familiensprache". Die Arbeit hinterfragt zudem die wissenschaftliche Stringenz aufgrund der nicht einheitlichen Terminologie und der ungeklärten Behandlung des fünften Mythos.
2.2 Thomas Krefeld (Einführung in die Migrationslinguistik): Der Abschnitt fasst Krefelds "Einführung in die Migrationslinguistik" zusammen. Das Werk analysiert den kommunikativen Raum von Migranten und fokussiert auf die "Germania italiana" als Beispiel für sprachliche Prozesse in der deutschen Umgebung. Der Untertitel "Von der Germania italiana in die Romania multipla" verweist auf die Fortsetzung einer älteren germanistischen Diskurstradition. Der Text kritisiert das Fehlen expliziter Einleitung, Schlussfolgerung und Zielgruppenbeschreibung, was die Arbeit als vollständige wissenschaftliche Einführung schmälert. Es wird die zentrale Leitfrage nach dem Spezifisch-Deutschen in der Sprache italienischsprachiger Migranten in Deutschland thematisiert, ohne dass Krefeld diese explizit beantwortet. Die "Germania italiana" wird im Kontext der vielfältigen sprachlichen Realität der "Romania multipla" eingeordnet.
2.3 Utz Maas (Sprache und Sprachen in der Migrationsgesellschaft): Die Zusammenfassung behandelt Maas' Werk "Sprache und Sprachen in der Migrationsgesellschaft". Es wird Maas' akademische Tätigkeit und seine Forschungsschwerpunkte im Bereich Migration und Sprache beleuchtet, ohne dass im Werk selbst explizite Forschungsinteressen angegeben werden. Die Zusammenfassung würdigt Maas' Beiträge zur Erforschung von Schriftkultur in der Migration. Allerdings werden die spezifischen Inhalte und Argumente des Werks nicht näher ausgeführt, da der Text an dieser Stelle endet.
Schlüsselwörter
Migrationslinguistik, Sprachkontakt, Kulturtransfer, Mehrsprachigkeit, Code-Switching, Sprachwandel, Integration, Forschungsmethoden, kritische Diskursanalyse, wissenschaftliche Literatur.
Häufig gestellte Fragen zur Hausarbeit: Kritische Analyse von Forschungswerken zur Migrationslinguistik
Was ist der Gegenstand dieser Hausarbeit?
Diese Hausarbeit analysiert kritisch drei ausgewählte Forschungswerke zur Migrationslinguistik von John Peterson, Thomas Krefeld und Utz Maas. Der Fokus liegt auf dem Vergleich der Autoren, ihrer Definitionen von Migrationslinguistik, der Unterschiede und Gemeinsamkeiten ihrer Werke sowie der identifizierbaren neuen Inhalte und Ergebnisse.
Welche Forschungswerke werden analysiert?
Die Arbeit untersucht die folgenden drei Werke: "Sprache und Migration" von John Peterson, "Einführung in die Migrationslinguistik" von Thomas Krefeld und "Sprache und Sprachen in der Migrationsgesellschaft" von Utz Maas.
Welche Themen werden in der Hausarbeit behandelt?
Die zentralen Themen umfassen die Definition und Abgrenzung der Migrationslinguistik, die Analyse verschiedener Forschungsansätze und -methoden, den Vergleich der behandelten Themen und Ergebnisse in den drei Werken, die Identifizierung von Gemeinsamkeiten und Unterschieden sowie die Bewertung des wissenschaftlichen Hintergrunds der Autoren. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der kritischen Auseinandersetzung mit den jeweiligen Definitionen und Argumentationen der Autoren.
Wie wird die Migrationslinguistik in der Arbeit definiert?
Die Arbeit bezieht sich auf Stehls Definition der Migrationslinguistik als sprachwissenschaftliche Teildisziplin an der Schnittstelle mehrerer fremdsprachlicher Philologien, die sprachliche und soziolinguistische Aspekte von Migrationsprozessen, Sprachkontakt und Kulturtransfer analysiert.
Welche Zusammenfassung der einzelnen Kapitel bietet die Hausarbeit?
Die Zusammenfassung der Kapitel beinhaltet eine Einleitung, die den Kontext und die Methodik der Arbeit erläutert. Die Kapitel 2.1, 2.2 und 2.3 fassen jeweils die Kernaussagen von Peterson, Krefeld und Maas zusammen und bewerten kritisch deren Argumente, methodische Ansätze und wissenschaftliche Stringenz. Es werden dabei Stärken und Schwächen der einzelnen Werke hervorgehoben. Beispielsweise wird Petersons Umgang mit dem Begriff "Muttersprache" kritisch hinterfragt, und Krefelds Werk wird aufgrund des Fehlens einer expliziten Einleitung und Schlussfolgerung bemängelt.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für die Hausarbeit?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Migrationslinguistik, Sprachkontakt, Kulturtransfer, Mehrsprachigkeit, Code-Switching, Sprachwandel, Integration, Forschungsmethoden, kritische Diskursanalyse und wissenschaftliche Literatur.
Welche Zielsetzung verfolgt die Hausarbeit?
Die Zielsetzung besteht in einer vergleichenden Betrachtung der drei Forschungswerke, um Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den Ansätzen, Definitionen und Ergebnissen aufzuzeigen und die wissenschaftliche Relevanz der einzelnen Werke zu bewerten.
Für welche Zielgruppe ist diese Hausarbeit konzipiert?
Die Hausarbeit richtet sich an ein akademisches Publikum, insbesondere an Studierende der Sprachwissenschaft und verwandter Disziplinen.
- Quote paper
- Lisa Tretow (Author), 2016, Migrationslinguistik. Eine kritische Betrachtung von drei ausgewählten Forschungswerken von John Peterson, Thomas Krefeld und Utz Maas, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/376057