In dieser Arbeit soll analysiert werden, wie in den beiden Thüringischen Lehrplänen für die Regelschule Ziele des Fachs Deutsch formuliert werden. Da Sachsen im Jahr 2009 die besten Ergebnisse im Bereich der Lesekompetenz erreicht hat, soll im zweiten Teil der Arbeit der sächsische Lehrplan für die Mittelschule unter derselben Fragestellung analysiert werden. Im Anschluss daran soll ein Vergleich der jeweiligen Ergebnisse stattfinden. Als Resultat dieser Arbeit sollen einige Hypothesen entwickelt werden, die weitere Forschungen anregen könnten.
In den Jahren 2003 und 2004 wurden in Deutschland die sogenannten Bildungsstandards durch die Kultusministerkonferenz der Länder vereinbart. Ein entscheidender Grund dafür waren die 2001 veröffentlichten Ergebnisse der PISA-Studie aus dem Jahr 2000, die Deutschland ein durchweg unterdurchschnittliches Abschneiden seines allgemeinbildenden Bildungssystems im internationalen Vergleich bescheinigten. Hauptschwerpunkt der Messung war die Lesekompetenz. 2003 wurde außerdem ein Leistungsvergleich zwischen den Bundesländern veröffentlicht, der auf Grundlage der nationalen Studie PISA-E erstellt wurde, welcher ein sehr unterschiedliches Leistungsniveau der Schüler aufzeigte.
Durch die Einführung der Bildungsstandards soll dieser defizitären Lage entgegengewirkt werden. Ziel ist es, bundesweit einheitliche Standards zu etablieren, die zu einer allgemeinen Vergleichbarkeit führen sollen. Der Weg dorthin wird allerdings durch die Bundesländer ganz individuell gestaltet, nämlich über die jeweiligen Lehrpläne. Und so ist beispielsweise die Formulierung der Ziele einzelner Fächer innerhalb der Lehrpläne noch immer landesabhängig. Zieht man die Ergebnisse der letzten PISA-E-Studie von 2006 zu Rate und sieht sich die Lesekompetenz genauer an, so fahren diverse Bundesländer mit ihren Lehrplankonzeptionen ganz offensichtlich besser als andere. Während Thüringen in diesem Bereich 500 Punkte erreichen konnte, etablierte sich Sachsen mit 512 Punkten an der Spitze.
Inhaltsverzeichnis
- Themenbegründung
- Die Ziele des Deutschunterrichts in der Regelschule am Beispiel der Thüringischen Lehrpläne und des Sächsischen Lehrplans im Vergleich
- Thüringer Lehrpläne für die Regelschule im Fach Deutsch
- Thüringer Lehrplan für die Regelschule Deutsch 1999
- Thüringer Lehrplan für die Regelschule Deutsch 2009 (Erprobungsfassung 5/6)
- Sächsischer Lehrplan für die Mittelschule Deutsch 2004/2009
- Vergleich
- Thüringer Lehrpläne für die Regelschule im Fach Deutsch
- Schluss
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit analysiert die Zielsetzung des Deutschunterrichts in der Regelschule anhand der Thüringischen Lehrpläne und des Sächsischen Lehrplans. Der Fokus liegt dabei auf der Entwicklung und Formulierung von Bildungsstandards und deren Einfluss auf die Gestaltung des Deutschunterrichts. Insbesondere wird die Auswirkung der Bildungsstandards auf die Förderung von kommunikativer Handlungskompetenz untersucht.
- Analyse der Bildungsstandards und deren Einfluss auf den Deutschunterricht in Thüringen und Sachsen
- Untersuchung der Formulierung von Zielen des Deutschunterrichts in den jeweiligen Lehrplänen
- Vergleich der Zielsetzung und Inhalte der Thüringischen und Sächsischen Lehrpläne
- Entwicklung von Hypothesen zur Verbesserung der Förderung kommunikativer Handlungskompetenz im Deutschunterricht
- Bedeutung der Lesekompetenz im Kontext der Bildungsstandards und die Rolle des Deutschunterrichts in ihrer Förderung
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die Themenbegründung der Arbeit. Es wird erläutert, wie die Einführung der Bildungsstandards durch die Kultusministerkonferenz der Länder und die Ergebnisse der PISA-Studie die Notwendigkeit einer Analyse der Zielsetzung des Deutschunterrichts hervorheben.
Im zweiten Kapitel werden die Thüringischen Lehrpläne für die Regelschule im Fach Deutsch analysiert. Dabei werden die Ziele des Deutschunterrichts, die Bedeutung von Grundbildung und die Entwicklung von kommunikativer Handlungskompetenz im Detail betrachtet.
Das dritte Kapitel widmet sich der Analyse des Sächsischen Lehrplans für die Mittelschule Deutsch. Hier wird ebenfalls die Zielsetzung des Deutschunterrichts und die Förderung von kommunikativer Handlungskompetenz untersucht.
Im vierten Kapitel erfolgt ein Vergleich der Ergebnisse der Analyse der Thüringischen und Sächsischen Lehrpläne. Die unterschiedlichen Konzepte und Schwerpunkte der beiden Bundesländer werden gegenübergestellt.
Schlüsselwörter
Deutschunterricht, Bildungsstandards, Kommunikative Handlungskompetenz, Lehrpläne, Thüringen, Sachsen, Lesekompetenz, Grundbildung, Kompetenzentwicklung, PISA-Studie, Vergleich, Analyse, Hypothesen
- Arbeit zitieren
- Marcus Patzer (Autor:in), 2011, Lehrpläne zur Förderung der Lesekompetenz in Thüringen und Sachsen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/376344