In dieser Bachelorarbeit soll der Frage nachgegangen werden, inwiefern sich Bullying und Cyberbullying voneinander unterscheiden, im Gegenzug sollen aber auch die Gemeinsamkeiten hervorgehoben werden. Die Arbeit gliedert sich in zwei große Themenbereiche und beginnt mit einem Überblick über klassisches Bullying. Da ich mich vor allem auf Bullying im Jugendalter konzentriere, soll zunächst die Entstehung der Jugend mit den entsprechenden Entwicklungsaufgaben nach Hurrelmann vorgestellt werden. Danach folgen eine Definition von Bullying und eine Vorstellung der unterschiedlichen Bullying-Phasen. Anschließend werden die beteiligten Akteure mit ihren Charaktereigenschaften sowie mögliche Risikofaktoren, die Bullying begünstigen können, dargestellt.
Als nächstes soll der zweite Themenbereich Cyberbullying näher beleuchtet werden. Hier beginne ich ebenfalls mit einer Definition, gefolgt von den Besonderheiten und Erscheinungsformen von Cyberbullying. Nachdem die Akteure vorgestellt wurden, sollen zunächst die Ursachen dargestellt werden. Da sich die Folgen beider Phänomene sehr stark ähneln, werden diese zusammen dargestellt. Anschließend wird ein Überblick über Handlungsmöglichkeiten gegeben.
15,7% der deutschen Schüler1 werden mehrmals im Monat Opfer von Bullying. 7% von ihnen geben an, dass ihre Mitschüler regelmäßig Gerüchte über sie verbreiten, 9% erzählen, dass sich andere über sie lustig machen. Dass Mitschüler ihre Lernutensilien oder andere Gegenstände weggenommen oder diese zerstört haben, berichten 4% der Befragten und 2% erzählen, dass sie sogar bedroht und geschlagen oder von ihren Mitschülern geschubst werden. 15% der deutschen Schüler bezeichnen sich selbst als Außenseiter und 13% fühlen sich einsam. Diese erschreckenden Ergebnisse gehen aus der aktuell veröffentlichten Pisa-Studie des Jahres 2015 hervor, bei der die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) neben schulischen Leistungen erstmals das Wohlbefinden von 15-Jährigen aus 72 Ländern der Welt untersuchte.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffsannäherung Jugend
- Bullying
- Definition Bullying
- Phasen des Bullyings
- Akteure im Bullying-Prozess
- Täter
- Opfer
- Täter-Opfer
- Zuschauer
- Ursachen und Risikofaktoren
- Cyberbullying
- Definition Cyberbullying
- Formen des Cyberbullyings
- Besondere Merkmale von Cyberbullying
- Akteure von Cyberbullying
- Täter
- Opfer
- Täter-Opfer
- Zuschauer
- Ursachen und Risikofaktoren
- Folgen
- Folgen für die Opfer
- Folgen für die Täter
- Handlungsmöglichkeiten
- Was die Eltern tun können
- Was die Schule tun kann
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit befasst sich mit den Phänomenen Bullying und Cyberbullying im Jugendalter. Ziel ist es, die Unterschiede und Gemeinsamkeiten beider Formen von Mobbing zu beleuchten. Dazu werden zunächst die Entstehung der Jugend und die entsprechenden Entwicklungsaufgaben nach Hurrelmann vorgestellt. Im Anschluss werden Definitionen von Bullying und Cyberbullying, sowie deren Phasen, Akteure, Ursachen und Risikofaktoren näher erläutert. Schließlich werden die Folgen von Bullying und Cyberbullying sowie Handlungsmöglichkeiten für Eltern und Schulen aufgezeigt.
- Entwicklung der Jugend und entsprechende Entwicklungsaufgaben
- Definition und Charakteristika von Bullying und Cyberbullying
- Akteure, Ursachen und Risikofaktoren von Bullying und Cyberbullying
- Folgen von Bullying und Cyberbullying für Opfer und Täter
- Handlungsmöglichkeiten für Eltern und Schulen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung beleuchtet die aktuelle Relevanz von Bullying und Cyberbullying in Deutschland anhand von Daten der Pisa-Studie 2015. Es wird hervorgehoben, dass Bullying, trotz seiner historischen Präsenz, häufig bagatellisiert wird und die Auswirkungen auf die Gesundheit und schulischen Leistungen der Betroffenen oft unterschätzt werden.
Begriffsannäherung Jugend
Dieses Kapitel widmet sich der Definition von Jugend und den damit verbundenen Entwicklungsaufgaben nach Hurrelmann. Die Bedeutung dieser Phase für das Verständnis von Bullying und Cyberbullying wird herausgestellt.
Bullying
Das Kapitel definiert Bullying und stellt verschiedene Phasen des Bullying-Prozesses vor. Es werden die beteiligten Akteure (Täter, Opfer, Täter-Opfer, Zuschauer) mit ihren Charaktereigenschaften und möglichen Risikofaktoren beschrieben, die Bullying begünstigen können.
Cyberbullying
Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der Definition, den Besonderheiten und Erscheinungsformen von Cyberbullying. Es werden die Akteure im Cyberbullying-Prozess und deren Motivationen sowie die Ursachen und Risikofaktoren für Cyberbullying vorgestellt. Die Besonderheiten des digitalen Raums und die damit verbundenen Risiken werden beleuchtet.
Folgen
Dieses Kapitel behandelt die Folgen von Bullying und Cyberbullying für Opfer und Täter. Es werden sowohl psychische als auch physische Auswirkungen beschrieben, wobei ein Fokus auf die Langzeitfolgen gelegt wird.
Handlungsmöglichkeiten
In diesem Kapitel werden Handlungsmöglichkeiten für Eltern und Schulen vorgestellt, um Bullying und Cyberbullying effektiv zu bekämpfen. Es werden konkrete Maßnahmen und Strategien beschrieben, die zur Prävention und Intervention eingesetzt werden können.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Analyse und Gegenüberstellung von Bullying und Cyberbullying im Jugendalter. Dabei werden Themen wie Definition, Phasen, Akteure, Ursachen, Risikofaktoren, Folgen und Handlungsmöglichkeiten beleuchtet. Wichtige Schlüsselbegriffe sind: Bullying, Cyberbullying, Jugend, Entwicklungsaufgaben, Täter, Opfer, Täter-Opfer, Zuschauer, Folgen, Prävention, Intervention, Handlungsmöglichkeiten.
- Arbeit zitieren
- Ilka Vanessa Christmann (Autor:in), 2017, Bullying und Cyberbullying unter Jugendlichen. Ursachen, Folgen und Handlungsmöglichkeiten, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/376480