Diese Arbeit soll die Auswirkung von italienischen Einwanderern auf die Mainzer Krämerzunft in der frühen Neuzeit, vor allem in den Jahren 1648 bis 1800 untersuchen. Das Thema ist in der Forschung recht gut durchschaubar und breit gefächert.
Die Beschäftigung mit der italienischen Einwanderung verspricht Aufschlüsse über unterschiedliche Aspekte gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Entwicklung, etwa auf die Fragen, warum Mainz als kurfürstliche Residenzstadt so attraktiv auf ausländische Einwanderer wirkte und warum gerade für viele Menschen italienischer Herkunft.
Zu Beginn wird die Attraktivität der Stadt Mainz für Einwanderer herausgearbeitet. Der zweite Abschnitt befasst sich speziell mit der italienischen Einwanderung, der Zeitraum in dem sich die Einwanderung vollzog und in welchen Sektoren die Zuwanderer schließlich arbeiteten. Zuletzt wird die Auswirkung der Einwanderung in Bezug auf die Belastung der Mainzer Krämerzunft untersucht. Die damit zusammenhängenden Konflikte, die die Stadt und Zunft mit Problemen konfrontierten, aber auch die insgesamt wirtschaftliche Bedeutung sollen dabei im Vordergrund stehen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1.) Die Stadt Mainz in der frühen Neuzeit
- 1.1 Die Attraktivität für italienische Einwanderer
- 1.2 Einwanderungspolitik und der Mainzer Handelsstand
- 2.) Die italienische Einwanderung
- 2.1 Einwanderungswellen und Herkunft
- 2.2 Tätigkeitsfelder der Italiener
- 3.) Konfliktpotenzial und wirtschaftliche Bedeutung
- 3.1 Konflikte mit den Italienern
- 3.2 Wirtschaftliche Bedeutung
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Auswirkung italienischer Einwanderer auf die Mainzer Krämerzunft in der frühen Neuzeit, insbesondere im Zeitraum von 1648 bis 1800. Im Fokus steht dabei die Frage, warum Mainz für italienische Einwanderer so attraktiv war und welche Folgen die Einwanderung für die Stadt und ihre Wirtschaft hatte.
- Die Attraktivität von Mainz als kurfürstliche Residenzstadt für Einwanderer
- Die Einwanderungswellen und Herkunftsgebiete der Italiener
- Die Tätigkeitsfelder und die wirtschaftliche Bedeutung der italienischen Einwanderer
- Konflikte zwischen den italienischen Einwanderern und der einheimischen Bevölkerung
- Die Auswirkungen der Einwanderung auf die Mainzer Krämerzunft
Zusammenfassung der Kapitel
1.) Die Stadt Mainz in der frühen Neuzeit
Dieses Kapitel beleuchtet die Attraktivität von Mainz als Einwanderungsort. Die Stadt lag an einem wichtigen Schnittpunkt von Handelsstraßen und bot durch ihre geringe Bevölkerungsdichte und die Fülle an Verwaltungsstellen im geistlichen und weltlichen Sektor gute Möglichkeiten für Einwanderer. Außerdem verfolgten einige Kurfürsten eine gezielte Einwanderungs- und Wirtschaftspolitik, um die Stadt zu einer bedeutenden Handelsstadt zu machen. Die Wiedereinführung der Mainzer Messen und die Gründung eines Handelsstandes sollten dazu beitragen, Großhändler und Manufakturgründer nach Mainz zu locken.
2.) Die italienische Einwanderung
Das Kapitel beschreibt die italienischen Einwanderungswellen in Mainz, die sich in mehrere Hauptströme untergliedern lassen. Bereits im 13. bis 15. Jahrhundert wanderten lombardische Financiers ein. Nach dem Dreißigjährigen Krieg kamen zunehmend Südfrüchtehändler vom Comer See, die als „Pomeranzenkrämer“ bezeichnet wurden. Zudem siedelten sich Seiden- und Galanteriewarenhändler aus Savoyen und Piemont in Mainz an. Neben diesen größeren Gruppen kamen auch kleinere Gruppen, wie italienische Kaufleute, Kaminfeger und andere, nach Mainz.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen italienische Einwanderung, Mainzer Krämerzunft, wirtschaftliche Entwicklung, gesellschaftliche Veränderungen, Konflikte, kurfürstliche Residenzstadt, Handelspolitik, Wirtschaftspolitik, Attraktivität, Einwanderungswellen, Tätigkeitsfelder, Pomeranzenkrämer, Handelsstand.
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- Stefan Schmidt (Autor), 2015, Der Einfluss der italienischen Krämerzunft auf die Stadt Mainz in der Frühen Neuzeit, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/376495