Gewalt im Griff - Deeskalationstraining


Referat (Ausarbeitung), 2004

30 Seiten, Note: sehr gut


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Gliederung und Informationen zum Ablauf

2. Einleitung

3. Problemdarstellung
3.1. Was ist „Gewalt“ – was „Aggression“?
3.1.1. Was ist „Gewalt“?
3.1.2. Was ist „Aggression“?
3.1.3. Was ist der Unterschied zwischen „Gewalt“ und „Aggression“?
3.2. Entstehung von Gewaltverhalten
3.3. Der Prozessverlauf von Gewalt
3.4. Geschlechtsdifferenzierte Unterschiede
3.4.1. Gewaltverhalten von Mädchen und Frauen
3.4.2. Gewaltverhalten von Jungen
3.4.3. Ursachen für geschlechtsdifferenzierte Unterschiede im Gewaltverhalten

4. Opfer stärken – Wie kann ich mich vor Gewalt schützen?
4.1. Zur Situation jugendlicher Gewaltopfer
4.1.1. Mögliche Folgen erlebter Gewalttaten
4.1.2. Verarbeitungsphasen einer Gewalttat
4.1.3. Was braucht das Opfer?
4.2. Mögliche Opferunterstützungssysteme im Sozialraum
4.3. Opferunterstützung in der Praxis
4.3.1. Curriculum für Opferunterstützungs-Trainingskurse
4.3.2. Praktische Übungen zur Vorbereitung von Opferberatung und Trainingskursen

5. Abschließende Betrachtung

6. Literaturverzeichnis

1. Gliederung und Informationen zum Ablauf

Das Referat „Gewalt im Griff – Deeskalationstraining“ (welches nach dem fast gleichnamigen Buch von Judy Korn und Thomas Mücke[1] benannt ist) wurde von mir in Zusammenarbeit mit einem Kommilitonen der Universität Hannover am 27.01.2004 vorgetragen. Die drei Abschnitte Problemdarstellung, Deeskalation von Gewaltsituationen im pädagogischen Alltag und Opfer stärken – Wie kann ich mich vor Gewalt schützen? teilten wir untereinander auf, weshalb ich in dieser Ausarbeitung nur die von mir selbst vorgetragenen Abschnitte 1 und 3 bearbeite.

Den Zuhörern/innen gaben wir zu Beginn einige Hinweise, um von vornherein mögliche Störungen gering zu halten und ein leichteres Aufnehmen der Informationen zu ermöglichen. Ein Mitschreiben während des Referats war überflüssig, da wir allen Interessierten anboten, per E-Mail die genutzte PowerPoint-Präsentation zu versenden. Des weiteren wünschten wir, Verständnisfragen sofort und alle weiteren Fragen wenn Raum dafür war zu stellen und uns auf zu leise oder undeutliche Sprache o.ä. sofort hinzuweisen.

Eine grobe Gliederung des Referats (sie umfasste die ersten beiden Gliederungsebenen des hier genutzten Inhaltsverzeichnisses) hängten wir gut sichtbar an eine Seite des Raumes, so dass die Zuhörer/innen ständig zurückverfolgen konnten, wo wir uns gerade thematisch befanden und welche Punkte noch vor ihnen lagen. Dies erwies sich (wie schon in anderen Referaten) als sehr hilfreich.

2. Einleitung

Das Buch „Gewalt im Griff – Band 2: Deeskalations- und Mediationstraining“ von Judy Korn und Thomas Mücke bildete die Grundlage für unser Referat. Es ist von Autor und Autorin als Trainingsbuch konzipiert, welches vor allem Pädagogen/innen die im Team arbeiten das nötige Hintergrundwissen und eine Vielfalt von Trainingsübungen anbieten möchte, um sich im Umgang mit Gewaltverhalten Jugendlicher in ihrer pädagogischen Praxis zu qualifizieren. Auf die beiden Abschnitte der Mediation und der Prävention sind wir in diesem Referat nicht eingegangen. Den Abschnitt Deeskalation von Gewaltsituationen im pädagogischen Alltag wird mein Kommilitone in seiner Ausarbeitung beschreiben.

In Punkt 3 meiner Ausarbeitung gehe ich auf die Problemdarstellung ein. Der Unterschied zwischen „Gewalt“ und „Aggression“ soll deutlich werden, verschiedene theoretische Ansätze zur Entstehung von Gewalt werden vorgestellt, ebenso der Prozessverlauf von Gewalt, sowie geschlechtsdifferenzierte Unterschiede im Gewaltverhalten.

In Punkt 4 Opfer stärken – Wie kann ich mich vor Gewalt schützen? werde ich zuerst die Situation jugendlicher Gewaltopfer beschreiben, um dann auf mögliche Opferunterstützungssysteme und ihre Umsetzung in der Praxis einzugehen.

In der abschließenden Betrachtung möchte ich mich kritisch zu der vorgestellten Literatur äußern. Zum Teil lasse ich schon vorher Ergänzungen und Meinungen meinerseits mit einfließen, da es mir an der jeweiligen Stelle für sinnvoll erschien nicht erst in der Reflexion darauf einzugehen.

3. Problemdarstellung

3.1. Was ist „Gewalt“ – was „Aggression“?

In der pädagogischen Praxis, in den Medien, wie auch in der Literatur herrscht keine Einigung über die genaue Bedeutung der Worte „Gewalt“ und „Aggression“. Zum Teil werden sie synonym gebraucht, oft aber auch unterschiedlich definiert. Die Autoren des Buches „Gewalt im Griff – Band 2“[2] Judy Korn und Thomas Mücke verstehen die Verständigung über die Bedeutung dieser Worte als notwendig, um in der pädagogischen Teamarbeit effektives Handeln zu ermöglichen. Besonders im Alltag soll diese Definition als Entscheidungskriterium dienen, um Situationen genauer einschätzen zu können. Die im folgenden erläuterte Definition hat sich im Alltag, wie auch in der Literatur noch keinesfalls etabliert, erscheint mir aber als Aufruf der Autoren, sich von alten Definitionsmustern zu lösen und Gewalt und Aggression realistischer und bewusster zu sehen, als es bisher oft getan wird.

3.1.1. Was ist „Gewalt“?

Korn und Mücke definieren Gewalt als ein Verhalten der sogenannte „Grenzüberschreitung“. Einem Menschen wird gegen seinen Willen etwas angetan. Durch Machtausübung wird seine individuelle Grenze verletzt, sein Wille gebrochen. Da diese Grenze, wie schon angedeutet, individuell unterschiedlich ist, ist Gewalt jeweils das, was eine Person als solche empfindet. So ist es auch durchaus möglich, jemanden zu verletzen, ohne dass man es bemerkt oder es überhaupt beabsichtigt hat. Das Definitionsmerkmal der Grenzüberschreitung umfasst viele Situationen, in denen Gewalthandlungen vollzogen werden, jedoch nicht alle.

Es gibt andere Situationen, in denen die Betroffenen keine Grenzüberschreitung empfinden, da sie mit der Situation einverstanden sind. Beispiele sind dafür z.B. Hooligans, die sich gegenseitig nach einem Spiel verprügeln, oder Banden von Jugendlichen, die sich zu einer Schlägerei verabreden. In diesen Fällen wird das Verhalten als gewalttätig bezeichnet, weil es sich um eine bewusste Schädigung anderer handelt. Die bloße Einwilligung in eine Schlägerei o.ä. macht also aus einer Gewalthandlung keine weniger gewalttätige, denn die schädigende Absicht ist nach wie vor vorhanden. „Die Motivation des Gewalthandelnden ist also entscheidend, nicht allein der Kontext, in dem sich die Situation ereignet.“[3]

Personelle bzw. direkte Gewalt, bei der es einen oder mehrere Akteur(e) gibt, können durch diese beiden Kennzeichen der „Grenzüberschreitung“ und/oder der „bewussten Schädigung“ erkannt werden. Eine andere Form der Gewalt wird durch sie jedoch nicht erfasst. Die strukturelle bzw. indirekte Gewalt, die vor allem durch unterschiedliche Machtverhältnisse in der Gesellschaft entsteht, geschieht ohne Akteur. Gesellschaftliche Strukturen bewirken unterschiedliche Lebenschancen, was dem Begriff der „sozialen Ungerechtigkeit“ entspricht. Strukturelle Gewalt liegt dann vor, „wenn Menschen so beeinflusst werden, dass ihre aktuelle somatische und geistige Verwirklichung geringer ist als ihre potenzielle Verwirklichung.“[4] Darüber hinaus hat strukturelle Gewalt die Möglichkeit personelle Gewalt zu bedingen oder zu unterstützen.

3.1.2. Was ist „Aggression“?

Das Wort Aggression leitet sich vom lateinischen „aggredior“ ab und bedeutet übersetzt „sich an jemanden wenden, sich nähern, heranschreiten, angreifen“[5]. Das beschriebene Verhalten ist damit das Gegenteil von Passivität und Zurückhaltung und kann somit auch als Aktivität bezeichnet werden. Es ist also zuerst einmal ein neutraler Begriff und nicht negativ behaftet, wie es im umgangssprachlichen Gebrauch und auch in Literatur und Medien häufig der Fall ist. Darüber hinaus sind Aggressionen eine dem Menschen innewohnende Anlage und Energie.[6]

Eine Differenzierung zwischen Aggression und Gewalt ist möglich, da der engere Begriff der Aggression zwischen Verhaltens- und Gefühlsebene unterscheidet: „Wenn jemand von sich sagt, er habe ,Aggressionen in sich‘ oder jemand ,lasse seine Aggressionen raus‘ ... so sind damit aggressive Gefühle, Bedürfnisse und Impulse gemeint. Aggressive Gefühle müssen sich nicht unbedingt in aggressivem Verhalten äußern...“.[7]

Wenn also Aggression gleichgesetzt werden kann mit einem Gefühl, einer Energie oder einem Impuls, so gibt es verschiedenste Möglichkeiten diese auszuleben:

- Gewalt ist die destruktivste Form
- Sport kann als Ventil genutzt werden
- manche hören laute Musik
- andere sprechen mit Freunden
- usw.

3.1.3. Was ist der Unterschied zwischen „Gewalt“ und „Aggression“?

Aggressionen sind ein Bestandteil unserer Gefühlswelt. Jeder Mensch ist ihnen immer wieder ausgesetzt und kann Formen des Aggressionsabbaus erlernen, mit denen er weder sich selbst noch andere schädigt.

Gewalt ist die destruktivste Form, Aggressionen auszuleben. Sie ist ein erlerntes Verhalten (kann also auch verlernt werden) und ermöglicht das Umsetzen von Aggressionen in Handlungen.

Im Bezug auf die pädagogische Arbeit mit Jugendlichen heißt dies, den Jugendlichen Hilfestellungen im Umgang mit ihren Aggressionen anzubieten. Ihnen können Wege der Bewältigung aufgezeigt werden, durch die sie weder sich noch andere schädigen.

Ein wichtiger Hinweis dabei ist, dass ein aggressionsfreies Vorbild dabei unrealistisch ist. „Professionalität zeichnet sich im Bezug auf Aggressionen nicht dadurch aus, dass Pädagogen/innen anstreben, niemals aggressiv zu werden, sondern vielmehr den Jugendlichen als Vorbild zu dienen, mit Aggressionen gewaltfrei umzugehen.“[8]

Zusammenfassend:

Zum überwiegenden Teil ist Gewalt eine gerichtete oder beabsichtigte Verhaltensweise, die andere schädigt. Hierunter fällt nicht nur, wie oft angenommen und dargestellt, sichtbare physische Gewalt, sondern ebenso nicht ohne weiteres sichtbare Gewaltformen, wie z.B. Psychischer Druck, Ausgrenzung, Sticheleien, Delegieren von Gewalt oder verbale Angriffe.

3.2. Entstehung von Gewaltverhalten

Verschiedene theoretische Ansätze beschreiben die Entstehung von Gewaltverhalten. Dies erfolgt zum einen aus psychologischer, zum anderen aus soziologischer Perspektive, wobei beide Richtungen bei der Konstruktion pädagogischer Maßnahmen zu berücksichtigen sind.

Die Theorien des sozialen Lernens[9] besagen, dass Gewalt keine mechanische Reaktion auf Reize und Störungen ist, sondern ein erlerntes Verhalten. Die zentralen Prozesse dieses Lernvorgangs sind der Prozess am Erfolg, bei dem der Handelnde ein Verhalten verinnerlicht, weil es zum Erfolg führt[10], und der Prozess am Modell, bei dem durch Beobachtung eines Modells (wie z.B. Familie, Freundeskreis oder in den Medien) ein Verhalten verinnerlicht wird. Abbildung 1 verdeutlicht dies auf anschauliche Art und Weise, der Junge beobachtet den Wutausbruch seines Vaters. Erlebt er ein solches Verhalten häufig, ist es möglich, dass er es verinnerlicht und übernimmt.

Abbildung 1: "Lernen am Modell"[11]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

„Nach der Anomietheorie[12] entsteht Gewalt bei Menschen dann, wenn ihre Lebensumstände ihnen keine Chancen zur sozialen Integration und zum sozialen Erfolg lassen.“[13] Betroffene nehmen Gewalt zu Hilfe, um die verinnerlichten (oft durch die Gesellschaft geforderten) Ziele durchsetzen zu können und sie keine alternativen Handlungsmöglichkeiten sehen oder durch äußere Umstände handlungsunfähig geworden sind.

Wie die Etikettierungstheorie[14] (Labeling-Approach-Ansatz) beschreibt, kann Gewalt auch eine Folge von Definitionsprozessen sein. Wird ein Mensch immer wieder durch seine Außenwelt stigmatisiert (z.B. als gewalttätig oder rechtsradikal), so nähert er sich immer mehr diesem vermeintlichen Fremdbild an, er glaubt er sei wirklich gewalttätig und verhält sich dann auch so. Ein weiteres Beispiel mit anderer Thematik ist meiner Meinung nach leichter nachzuvollziehen und bestätigt diese Theorie. So lässt sich häufig beobachten, dass (junge) Menschen, denen immer wieder deutlich gemacht wird, sie seien dumm, zu nichts im Stande und unfähig höhere Ziele zu erreichen, dieses Bild annehmen, sich selbst nichts mehr zutrauen und ihre eigenen Ressourcen und Fähigkeiten nicht mehr erkennen. Gerade in der Schule habe ich dies leider sehr häufig beobachten müssen.

[...]


[1] Korn/Mücke 2000

[2] Korn/Mücke 2000, S. 15

[3] Korn/Mücke 2000, S. 16

[4] Galtung 1975, S. 9 in: Korn/Mücke 2000, S. 16

[5] Langenscheidt 2001

[6] Während der Ausarbeitung dieses Referats stellte ich immer wieder fest, dass viele (Fach-)bücher für den Begriff „Aggression“ zwar die lateinische Herkunft nachweisen, aber jeweils eine Hälfte der Übersetzung unterschlagen, je nach Richtung der folgenden Begriffserklärung. So findet sich z.B. im Lexikon der Sozialarbeit, Sozialpädagogik, Sozialrecht (Kaller 2001, S. 6ff.) nur der Begriff des Angreifens als lateinische Übersetzung und auch die Erklärung bezieht sich eher auf die negativ behaftete Auslegung des Wortes. Auch der Fremdwörter-Duden (Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion 1990, S. 36) geht nicht auf die neutrale Bedeutung des Wortes ein.

Die Autoren Korn und Mücke hingegen beschreiben zwar auf Seite 16 ihres Buches (Korn/Mücke 2000) deutlich die der Mehrheit entgegengesetzte neutrale Bedeutung, nutzen aber dafür auch nur die neutrale Übersetzung des lateinischen Begriffs („herangehen“). Man könnte meinen, die Autoren der jeweiligen Bücher würden jeweils einen Teil der Bedeutung „unterschlagen“, um ihre Erklärung glaubhafter zu gestalten und sie vor dem Hinterfragen seitens der Leser/innen zu schützen. Erst das Handbuch Sozialarbeit/Sozialpädagogik (Otto/Thiersch 2001, S. 730ff.) nennt beide Bedeutungen und überlässt es somit den Lesern/innen die Komplexität des Begriffs „Aggression“ zu begreifen.

[7] Nolting 1993, S. 92 in Korn/Mücke 2000, S. 17

[8] Korn/Mücke 2000, S. 17

[9] Bandura, dargestellt in: Nolting 1993, S. 262ff. (Korn/Mücke 2000, S. 18)

[10] Bsp.: Ein Kind erlebt, dass es etwas bekommt was es haben will, wenn es laut zu schreien anfängt und mit den Fäusten um sich schlägt, obwohl die Mutter vorher dagegen war. Nach mehrfachem Erfolg verinnerlicht es diese „Technik“ des Durchsetzens.

[11] Bildquelle: http://www.uni-koeln.de/phil-fak/paedsem/psych/medien/medpsy/tv_konsu/ 25.01.2004

[12] Merton, dargestellt in: Bründel/Hurrelmann 1994, S. 265ff. (Korn/Mücke 2000, S. 19)

[13] Korn/Mücke 2000, S. 19

[14] Schur, dargestellt in: Bründel/Hurrelmann 1994, S. 269ff. (Korn/Mücke 2000, S. 19)

Ende der Leseprobe aus 30 Seiten

Details

Titel
Gewalt im Griff - Deeskalationstraining
Hochschule
Hochschule Hannover
Note
sehr gut
Autor
Jahr
2004
Seiten
30
Katalognummer
V37672
ISBN (eBook)
9783638369473
Dateigröße
911 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Die Ausarbeitung umfasst Abschnitt 1: Problemdarstellung und Abschnitt 3: Opfer stärken - Wie kann ich mich vor Gewalt schützen? des Referates. Abschnitt 2 wurde von einem Kommilitonen gehalten und ausgearbeitet. Dieser Teil ist hier NICHT enthalten.
Schlagworte
Gewalt, Griff, Deeskalationstraining
Arbeit zitieren
Anne Meyer-Bothling (Autor:in), 2004, Gewalt im Griff - Deeskalationstraining, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/37672

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Titel: Gewalt im Griff - Deeskalationstraining



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