Informationsvielfalt und verstärkter Unternehmenswandel prägen den aktuellen gesellschaftlichen und unternehmerischen Alltag. Sie führen zu Veränderungen des Anlegerverhaltens und zu einem Umdenken innerhalb des Managements. Die klassische Trennung zwischen Eigentum und Verfügungsgewalt verschwimmt zunehmend und so ist schon seit einigen Jahren ein Trend nicht nur bei Hedge-Fonds-Managern, sondern gleichsam bei institutionellen Anteilseignern, die Unternehmensgeschehnisse durch eigene Maßnahmen und Ideen mit beeinflussen zu wollen, zu erkennen. Diese Entwicklung des Shareholder Activism und auch des Hedge Funds Acivism stellt die Unternehmensleitung sowie die Corporate Governance vor immer stärker werdende Herausforderungen.
Diese Arbeit geht der Frage nach, inwiefern die Kommunikation der Unternehmensführung Einfluss auf potentielle Shareholder Activism Aktivitäten hat, ob dieses Potenzial nicht positiv in den Unternehmensalltag integriert werden kann und ob sich durch die Digitalisierung nicht ein potentieller Lösungsansatz konstruieren lässt.
Dabei wird der Innovationsgedanke und Kommunikationsaspekt schon vor dem Shareholder Activism Akt in den Vordergrund gestellt und es wird bei den strategischen Entscheidungen der Hauptakteure angesetzt. Zur Problemlösung wird hierfür nicht nur ein neues Modell entworfen, sondern zudem versucht ein praktischer Lösungsansatz in Form einer digitalen Plattform zu schaffen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Shareholder Activism - Definition, Modell und die kommunikativen Herausforderungen
- Definitionen des Shareholder Activism und Abgrenzungen
- Shareholder Activism - ein Framework nach Black und Rho
- Kommunikation als Druckmittel – Aktivisten und die Medien
- Theoretische Grundlagen
- Kommunikationstheorien als Analysewerkzeuge der Shareholder Kommunikation
- Unternehmenskommunikation und PR als offene Systeme
- Integrierte (Unternehmens-)Kommunikation
- Das Fertigkeitenmodell nach Hargie und Kollegen
- Massenkommunikation und die Gatekeeper-Theorie
- Der Persuasionsprozess und seine Erfolgsszenarien
- Ausgewählte Grundzüge der Spieltheorie
- Die Entscheidungstheorie und spieltheoretische Grundlagen
- Darstellungsformen und zeitliche Abfolge von Spielen
- Spezielle Spielstrategien und unvollständige Information
- Entwicklung des spieltheoretischen Netz-Kommunikations-Modells
- Rahmenfaktoren, Axiome und der zeitliche Horizont
- Akteure, Interaktionen und Kommunikation
- Auszahlungen und Lösungsstrategien beim Shareholder Activism
- Der praktische Lösungsansatz einer digitalen Verbesserungs- und Kommunikationsplattform
- Anbindung und Zugangsberechtigungen
- Interaktionsprozesse
- Zusatzfunktionen und Fazit
- Diskussion der Ergebnisse
- Zusammenfassung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich mit dem Phänomen des Shareholder Activism, dessen Einfluss auf die Unternehmenskommunikation und die Entwicklung eines spieltheoretischen Netz-Kommunikations-Modells. Ziel ist es, den Einfluss des Shareholder Activism auf die Unternehmenskommunikation zu analysieren und ein Modell zu entwickeln, das die Interaktion zwischen Unternehmen und Aktivisten in einem digitalen Kontext darstellt. Die Arbeit untersucht die Kommunikationsprozesse und Strategien, die sowohl von Aktivisten als auch von Unternehmen eingesetzt werden.
- Definition und Framework des Shareholder Activism
- Kommunikationsstrategien im Shareholder Activism
- Entwicklung eines spieltheoretischen Netz-Kommunikations-Modells
- Digitaler Lösungsansatz für die Interaktion zwischen Unternehmen und Aktivisten
- Diskussion der Ergebnisse und Ausblick auf zukünftige Entwicklungen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in das Thema Shareholder Activism ein und beleuchtet dessen Definition, verschiedene Abgrenzungen und das Framework von Black und Rho. Das zweite Kapitel analysiert die Kommunikationsstrategie von Aktivisten und die Rolle der Medien. Das dritte Kapitel untersucht verschiedene Kommunikationstheorien und Grundzüge der Spieltheorie, die für die Analyse der Shareholder Kommunikation relevant sind. Das vierte Kapitel widmet sich der Entwicklung eines spieltheoretischen Netz-Kommunikations-Modells, das die Interaktion zwischen Unternehmen und Aktivisten in einem digitalen Kontext darstellt. Es beleuchtet die Rahmenfaktoren, Axiome, Akteure, Interaktionen, Auszahlungen und Lösungsstrategien. Im fünften Kapitel werden die Ergebnisse der Arbeit diskutiert und ein Ausblick auf zukünftige Entwicklungen gegeben.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Schlüsselbegriffen Shareholder Activism, Unternehmenskommunikation, Spieltheorie, Netz-Kommunikation, digitale Kommunikation, Interaktion, Strategien, Auszahlungen, und Lösungsansätze.
- Quote paper
- Daniel Funken (Author), 2017, Shareholder Activism. Chance für eine interaktive und digitale Unternehmenskommunikation?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/376929