Diese Hauptseminararbeit beschreibt schulsportspezifische Probleme der Leistungsbeurteilung und zeigt Alternativen zur "herkömmlichen" schulischen Leistungsbeurteilung auf.
Inhaltsverzeichnis
- Besonderheiten des Fachs Sport
- Zur Fragwürdigkeit der Sportzensur
- Argumente pro Sportzensur
- Argumente contra Sportzensur
- Zusammensetzung der Sportzensur
- Sportlich-motorische Leistungen
- Individueller Leistungszuwachs
- Soziales und sportliches Handeln
- Ausgewählte Alternativen zur konventionellen Leistungsbeurteilung
- Schülerpartizipation am Bewertungsprozess
- Eine Beurteilungskriterienliste für den Sportunterricht
- Struktur und Funktionen der Liste
- Gebrauch der Liste in der Schulsportpraxis
- Das „Kann-Buch“
- Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Leistungsbeurteilung im Sportunterricht und die damit verbundene Kontroverse um die Sportzensur. Sie beleuchtet die Besonderheiten des Faches Sport hinsichtlich der Leistungsbewertung, analysiert Argumente für und gegen die Beibehaltung von Noten und beschreibt verschiedene Ansätze für alternative Beurteilungsmethoden.
- Besonderheiten der Leistungsbeurteilung im Sportunterricht
- Pro und Contra Sportzensur: Analyse der Argumente
- Zusammensetzung der Sportnote und unterschiedliche Gewichtung der Bewertungsaspekte
- Alternative Beurteilungsmethoden im Sportunterricht
- Chancengleichheit und Berücksichtigung individueller Voraussetzungen
Zusammenfassung der Kapitel
Besonderheiten des Fachs Sport: Dieses Kapitel behandelt die scheinbare Einfachheit der Leistungsbeurteilung in Sportarten wie Leichtathletik und Schwimmen aufgrund messbarer Ergebnisse. Es hebt jedoch die Problematik der Chancenungleichheit hervor, die durch unterschiedliche körperliche Voraussetzungen der Schüler entsteht. Beispiele wie der Nachteil adipöser Kinder im Hochsprung oder Basketball werden genannt, und die hohe Anzahl übergewichtiger Kinder in Deutschland wird als relevanter Kontext erwähnt. Der Einbezug von Verhaltenswertungen zur Korrektur der "nackten" Leistungsbewertung wird als notwendig erachtet, und der Bildungsplan der Realschule wird als Beispiel für die Berücksichtigung individueller Voraussetzungen zitiert.
Zur Fragwürdigkeit der Sportzensur: Dieses Kapitel diskutiert die Kontroverse um die Sportzensur, basierend auf Befragungen von Schülern, Lehrern und Eltern. Es zeigt gegensätzliche Meinungen auf: Schüler und Lehrer sind zum größten Teil für die Beibehaltung der Sportzensur, wohingegen Eltern die Sportnote oft als überflüssig betrachten. Die Ergebnisse der Befragungen werden detailliert dargestellt, wobei die unterschiedlichen Perspektiven von Schülern unterschiedlicher Leistungsstufen und Altersgruppen herausgearbeitet werden. Dies legt den Grundstein für eine vertiefte Diskussion der Argumente für und gegen die Sportzensur in den folgenden Unterkapiteln.
Zusammensetzung der Sportzensur: Dieses Kapitel beschreibt die drei Bewertungsaspekte der Sportnote nach Tillmann: sportlich-motorische Leistungen, individueller Leistungszuwachs und soziales und sportliches Handeln. Es betont die unterschiedlichen Gewichtungen dieser Aspekte durch verschiedene Sportlehrer und die daraus resultierenden Divergenzen in der Beurteilung. Der Konflikt zwischen dem Streben nach objektiver Zensur und der Förderung der Persönlichkeitsentwicklung der Schüler wird deutlich herausgearbeitet.
Ausgewählte Alternativen zur konventionellen Leistungsbeurteilung: Dieses Kapitel präsentiert verschiedene Ansätze zur Verbesserung der Leistungsbeurteilung im Sportunterricht. Es werden Schülerpartizipation am Bewertungsprozess, eine Beurteilungskriterienliste und das „Kann-Buch“ als Alternativen zur traditionellen Notenvergabe diskutiert. Die jeweiligen Strukturen, Funktionen und praktischen Anwendungen dieser Methoden werden erläutert. Der Fokus liegt darauf, wie diese Alternativen dazu beitragen können, die individuellen Bedürfnisse und Fähigkeiten der Schüler besser zu berücksichtigen und die Chancengleichheit zu fördern.
Schlüsselwörter
Leistungsbeurteilung, Sportunterricht, Sportzensur, Chancengleichheit, alternative Bewertung, Schülerpartizipation, körperliche Voraussetzungen, individuelle Förderung, Motivation, Humanisierung der Schule.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Leistungsbeurteilung im Sportunterricht
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Leistungsbeurteilung im Sportunterricht und die damit verbundene Kontroverse um die Sportzensur. Sie analysiert die Besonderheiten des Faches Sport hinsichtlich der Leistungsbewertung, Argumente für und gegen die Beibehaltung von Noten und beschreibt alternative Beurteilungsmethoden.
Welche Aspekte der Leistungsbeurteilung im Sport werden behandelt?
Die Arbeit beleuchtet verschiedene Aspekte: die Besonderheiten der Leistungsbeurteilung im Sportunterricht (z.B. Problematik der Chancenungleichheit aufgrund unterschiedlicher körperlicher Voraussetzungen), die Argumente für und gegen die Sportzensur, die Zusammensetzung der Sportnote (sportlich-motorische Leistungen, individueller Leistungszuwachs, soziales und sportliches Handeln) und verschiedene alternative Beurteilungsmethoden.
Welche Argumente für und gegen die Sportzensur werden diskutiert?
Die Arbeit präsentiert Argumente für und gegen die Beibehaltung der Sportzensur, basierend auf Befragungen von Schülern, Lehrern und Eltern. Schüler und Lehrer zeigen sich größtenteils für die Beibehaltung, während Eltern die Sportnote oft als überflüssig betrachten. Die Arbeit analysiert diese unterschiedlichen Perspektiven detailliert.
Wie ist die Sportnote nach Tillmann zusammengesetzt?
Nach Tillmann setzt sich die Sportnote aus drei Bewertungsaspekten zusammen: sportlich-motorische Leistungen, individueller Leistungszuwachs und soziales und sportliches Handeln. Die Arbeit betont die unterschiedlichen Gewichtungen dieser Aspekte durch verschiedene Sportlehrer und die daraus resultierenden Divergenzen in der Beurteilung.
Welche alternativen Beurteilungsmethoden werden vorgestellt?
Die Arbeit präsentiert verschiedene alternative Beurteilungsmethoden, darunter die Schülerpartizipation am Bewertungsprozess, eine Beurteilungskriterienliste mit Struktur und Funktionen sowie deren Anwendung in der Schulsportpraxis, und das „Kann-Buch“. Der Fokus liegt auf der Berücksichtigung individueller Bedürfnisse und Fähigkeiten der Schüler und der Förderung von Chancengleichheit.
Wie wird die Problematik der Chancenungleichheit im Sportunterricht adressiert?
Die Arbeit hebt die Problematik der Chancenungleichheit aufgrund unterschiedlicher körperlicher Voraussetzungen hervor. Beispiele wie der Nachteil adipöser Kinder werden genannt, und die hohe Anzahl übergewichtiger Kinder in Deutschland wird als relevanter Kontext erwähnt. Die Arbeit plädiert für den Einbezug von Verhaltenswertungen zur Korrektur der "nackten" Leistungsbewertung und die Berücksichtigung individueller Voraussetzungen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Leistungsbeurteilung, Sportunterricht, Sportzensur, Chancengleichheit, alternative Bewertung, Schülerpartizipation, körperliche Voraussetzungen, individuelle Förderung, Motivation, Humanisierung der Schule.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit umfasst Kapitel zu den Besonderheiten des Fachs Sport, der Fragwürdigkeit der Sportzensur (mit Argumenten pro und contra), der Zusammensetzung der Sportzensur, ausgewählten Alternativen zur konventionellen Leistungsbeurteilung und einem Ausblick.
- Arbeit zitieren
- Daniel Klumpp (Autor:in), 2005, Bewerten und Zensieren im Sportunterricht, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/37706