Im Kontext der aktuellen europäischen Flüchtlingssituation lohnt sich ein Blick in die Vergangenheit: Seit jeher wandern Menschen aus ihrer Heimat aus. Manche freiwillig, wie Millionen Europäer im 19. Jahrhundert in die Vereinigten Staaten von Amerika, in der Hoffnung auf ein besseres Leben; andere unfreiwillig, wie die unzähligen Vertriebenen, Zwangsumgesiedelten oder Verfolgten in der deutschen Zwischenkriegszeit und heute aus dem Nahem Osten und Afrika.
Diese Arbeit geht den Fragen nach, welche Gründe die Zuwanderer hatten, wie in der Vergangenheit Massenintegration in den Einreiseländern lanciert wurde (jeweils Kapitel 3 und 4), welche Probleme immer wieder aufkommen (Kapitel 5) und wie diese gegebenenfalls damals gelöst wurden (Kapitel 6). So soll eine Antwort auf die übergeordnete Frage gefunden werden, ob es möglich ist, eine große Menschenmasse in eine bestehende Gesellschaft zu integrieren.
Zunächst werden zwei historische Beispiele erläutert, in denen eine große Menschenmasse in eine bestehende Gesellschaft immigrierte: Die USA im 19. Jahrhundert und Deutschland in der Zwischenkriegszeit. Im Anschluss werden drei allgemeine Herausforderungen einer solchen Immigrationswelle beleuchtet um dann einen Blick darauf zu werfen, wie Herausforderungen im Speziellen gelöst wurden. Nach der Ergebnisfindung schließt die Arbeit, indem ein Ausblick auf die aktuelle europäische Flüchtlingskrise und mögliche weitere Forschungsfelder gegeben wird.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung und Problemstellung
- Die USA im 19. Jahrhundert
- Deutschland in der Zwischenkriegszeit (1918-1939)
- Herausforderungen
- "Cleavages"
- Ethnic Diversity
- Rassismus und Diskriminierung
- Überwindung der Herausforderungen in der Vergangenheit
- Ergebnis und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Frage, ob es möglich ist, eine große Menschenmasse in eine bestehende Gesellschaft zu integrieren. Sie analysiert historische Beispiele der Masseneinwanderung in den USA im 19. Jahrhundert und in Deutschland in der Zwischenkriegszeit. Dabei werden die Gründe für die Zuwanderung, die Herausforderungen der Integration und die Strategien zur Bewältigung dieser Herausforderungen beleuchtet.
- Gründe für Masseneinwanderung
- Herausforderungen der Integration (z.B. "Cleavages", Ethnische Vielfalt, Rassismus und Diskriminierung)
- Strategien zur Bewältigung von Integrationsproblemen
- Historische und aktuelle Perspektiven auf die Integration von Migranten
- Mögliche Lehren aus der Vergangenheit für die heutige Flüchtlingskrise
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung und Problemstellung: Die Arbeit stellt die Frage nach der Möglichkeit der Integration von großen Menschenmassen in bestehende Gesellschaften und legt den Fokus auf zwei historische Beispiele: die USA im 19. Jahrhundert und Deutschland in der Zwischenkriegszeit. Die Kapitel 3 und 4 analysieren die Gründe für die Zuwanderung in diese Länder.
- Die USA im 19. Jahrhundert: Dieses Kapitel untersucht die Masseneinwanderung in die USA im 19. Jahrhundert und analysiert die Ursachen, darunter der wirtschaftliche Strukturwandel in Europa und die "Push-Faktoren" wie die Suche nach Arbeit und besseren Lebensbedingungen.
- Deutschland in der Zwischenkriegszeit (1918-1939): Dieses Kapitel beleuchtet die Einwanderung in Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg, die durch politische und soziale Umwälzungen, Vertreibungen und Flucht geprägt war.
- Herausforderungen: Dieses Kapitel behandelt die allgemeinen Herausforderungen, die mit der Integration von Migranten verbunden sind, darunter soziale, kulturelle und ökonomische Unterschiede sowie die Gefahr von Rassismus und Diskriminierung.
Schlüsselwörter
Masseneinwanderung, Integration, "Cleavages", Ethnic Diversity, Rassismus, Diskriminierung, Wirtschaftsgeschichte, Sozialgeschichte, USA, Deutschland, Zwischenkriegszeit, Flucht, Vertreibung, Flüchtlingskrise.
- Quote paper
- Katrin Winterhalter (Author), 2017, Ist es möglich, eine große Menschenmasse in eine bestehende Gesellschaft zu integrieren? Erfahrungen des 19. und 20. Jahrhunderts und mögliche Herausforderungen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/377407