Als einen entscheidenden Faktor der gerade aufkommenden Kunstrichtung „Film“ auf dem Weltmarkt, im Gegensatz zu bereits bestehenden Kunstformen, beschreibt Walter Benjamin unter anderem das sich verändernde Rezeptionsverhalten des Konsumenten.
Aufgrund der in diesem Aufsatz noch darzulegenden filmwirtschaftlichen und psychologischen Gegebenheiten wirken, so W. Benjamin, sich diese Veränderungen sowohl auf die Kunst an sich, als auch auf die Gesellschaft als Ganzes aus und bewirken so die Entstehung einer neuen „Mediengeneration“.
Die genannten Bedingungen für eine sich weiterentwickelnde Form der Apperzeption sollen in dieser Arbeit betrachtet werden.
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Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Kultwert und Austellungswert – Definitionen
- Die Trennung der Kunst vom Kult, ihre „Fundierung“ auf die Politik und die Folgen für das menschliche Rezeptionsverhalten
- Benjamins Vergleiche des Films mit den klassischen Darstellungsformen: Gemälde und Theater
- Der Verfall der Aura durch die Reproduktion und Benjamins Rückschluß auf damit verbundene gesellschaftliche Bedingungen
- Mögliche Ansatzpunkte für eine Interpretation von Walter Benjamins Aussagen aus dem Blickfeld der neunziger Jahre
- Quellennachweise
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit von Marcus Robbin untersucht Walter Benjamins Argumentation über die Veränderungen des menschlichen Rezeptionsverhaltens im Kontext der Entstehung des Films als neuer Kunstform. Dabei betrachtet er die Bedeutung des sich verändernden Verhältnisses zwischen Kultwert und Austellungswert im Zeitalter der technischen Reproduzierbarkeit.
- Die Rolle des Kultwertes und Austellungswertes in der Kunst
- Der Einfluss der technischen Reproduzierbarkeit auf die Kunst
- Die Veränderungen des Rezeptionsverhaltens im Kontext des Films
- Die gesellschaftlichen Auswirkungen der neuen Kunstform
- Die Relevanz von Benjamins Aussagen für die heutige Zeit
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die zentrale Fragestellung der Arbeit vor: Wie erklärt Walter Benjamin die Veränderung des Rezeptionsverhaltens beim Film im Vergleich zu früheren Kunstformen?
- Kultwert und Austellungswert – Definitionen: Dieses Kapitel erläutert Benjamins Unterscheidung zwischen Kultwert und Austellungswert von Kunstwerken. Er argumentiert, dass das „Ur-Kunstwerk“ primär auf den Kultwert ausgerichtet war, während die moderne Kunst stärker vom Austellungswert geprägt ist.
- Die Trennung der Kunst vom Kult, ihre „Fundierung“ auf die Politik und die Folgen für das menschliche Rezeptionsverhalten: Dieses Kapitel untersucht die Folgen der Trennung von Kunst und Kult für das menschliche Rezeptionsverhalten. Benjamin argumentiert, dass die Ausrichtung der Kunst auf den Ausstellungswert zu einer passiven, konsumorientierten Rezeption führt.
- Benjamins Vergleiche des Films mit den klassischen Darstellungsformen: Gemälde und Theater: Dieses Kapitel vergleicht den Film mit traditionellen Kunstformen wie dem Gemälde und dem Theater. Benjamin analysiert, wie die spezifischen Eigenschaften des Films das Rezeptionsverhalten beeinflussen und zu einer neuen Form der Wahrnehmung führen.
- Der Verfall der Aura durch die Reproduktion und Benjamins Rückschluß auf damit verbundene gesellschaftliche Bedingungen: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit dem Konzept der Aura und ihrem Verfall durch die technische Reproduzierbarkeit. Benjamin zeigt, wie die Massenreproduzierbarkeit des Films die Aura von Kunstwerken untergräbt und die Gesellschaft verändert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit zentralen Begriffen und Themen aus Walter Benjamins Werk „Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit“. Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Kultwert, Austellungswert, Aura, technische Reproduzierbarkeit, Rezeption, Film, Kunst, Gesellschaft, Moderne.
- Arbeit zitieren
- Marcus Robbin (Autor:in), 1998, Welche Gründe sieht Walter Benjamin für die Veränderung des menschlichen Rezeptionsverhaltens bei der Betrachtung eines Films, im Gegensatz zu früheren Kunstformen?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/3774