Die Bedeutung des Risikomanagements ist in den letzten Jahren nicht zuletzt aufgrund globaler Unsicherheiten und Krisen, gestiegener Unternehmensschieflagen aber auch durch unterschiedlichste Sichtweisen der einzelnen internen und externen Anspruchsgruppen stark gestiegen. Damit einhergehend haben sich auch die Anforderungen in Bezug auf ein ganzheitliches Risikomanagement an sich ändernde Rahmenbedingungen erhöht bzw. angepasst.
Im Zuge der vorliegenden Arbeit wurden die an das Risikomanagement gestellten Anforderungen aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet (betriebswirtschaftlich, konzeptionelle Sicht sowie Betrachtung ausgewählter gesetzlicher Vorgaben und Regelungen, Risikomanagement-Standards bzw. Prüfungsstandards) und die Stellung der Internen Revision und deren Beitrag zu einem wirksamen Risikomanagement erörtert.
Neben der Literaturarbeit und der kritischen Auseinandersetzung mit ausgewählten gesetzlichen Vorgaben, Rahmenwerken und Normen sowie Prüfungsstandards wurde durch die Betrachtung eines konkreten Beispiels der weitere Bezug zur Praxis hergestellt, ergänzend wurden Erkenntnisse aus empirischen Studien aufgezeigt.
Im Rahmen dieser Arbeit wurden wesentliche Anforderungsaspekte zum Risikomanagement thematisiert und auch Gestaltungsmöglichkeiten aufgezeigt. Aufgrund des weitreichenden Umfangs des Themas und der gegebenen Bandbreite an unterschiedlichsten Erkenntnissen und Autorenmeinungen zum Thema Risikomanagement können die Ausführungen keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben, aus Sicht des Autors wurden in der getroffenen Auswahl jedoch wesentliche Aspekte aufgegriffen. Die Ausführungen beziehen insbesondere Sichtweisen eines börsennotierten Industrieunternehmens ein.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Ausgangslage und Problemstellung
- 1.2 Zielsetzung und Motivation
- 1.3 Aufbau und Methodik
- 2 Begriffsabgrenzungen
- 2.1 Risikobegriff
- 2.2 Risikokategorisierung
- 2.3 Risikomanagement
- 2.4 Risikomanagementsystem
- 2.5 Risikoeigentümer
- 2.6 Risikomanager
- 2.7 Allgemeine Begriffe
- 3 Anforderungen an das Risikomanagement
- 3.1 Konzeptionelle, betriebswirtschaftliche Anforderungen
- 3.1.1 Rahmenbedingungen zum Risikomanagement
- 3.1.1.1 Risikostrategie, Risikokultur und Risikoziele
- 3.1.1.2 Aufbau- und Ablauforganisation
- 3.1.2 Risikomanagementprozess
- 3.1.2.1 Identifikation
- 3.1.2.2 Analyse und Bewertung
- 3.1.2.3 Bewältigung und Steuerung
- 3.1.2.4 Berichterstattung, Kommunikation, Information
- 3.1.2.5 Überwachung
- 3.1.2.6 Ausgewählte Methoden im Risikomanagementprozess
- 3.1.3 Zusammenfassung zu konzeptionellen, betriebswirtschaftlichen Anforderungen
- 3.2 Nationale, internationale gesetzliche Vorgaben bzw. Regelungen
- 3.2.1 Regelungen in Österreich, rechtliche Rahmenbedingungen
- 3.2.1.1 Österreichisches Aktiengesetz und GmbH-Gesetz
- 3.2.1.2 Unternehmensrechtliche Rahmenbedingungen
- 3.2.1.3 Österreichischer Corporate Governance Kodex (ÖCGK)
- 3.2.2 Internationale Regelungen, rechtliche Rahmenbedingungen
- 3.2.2.1 Gesetz für Kontrolle und Transparenz in Deutschland (KonTraG)
- 3.2.2.2 Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG)
- 3.2.2.3 Deutscher Corporate Governance Kodex (DCGK)
- 3.2.2.4 Sarbanes-Oxley Act of 2002
- 3.2.2.5 Basel III
- 3.2.2.6 Solvency II
- 3.2.3 Zusammenfassung zu gesetzlichen Vorgaben und Regelungen
- 3.3 Normen, Rahmenwerke (Standards)
- 3.3.1 Risikomanagement nach ISO 31000
- 3.3.2 Risikomanagement nach ONR 49000ff
- 3.3.3 Unternehmensweites Risikomanagement nach „COSO - ERM“
- 3.3.4 Zusammenfassung zu ISO 31000, ONR 49000ff und „COSO - ERM“
- 3.3.5 Allgemeine Anforderungen an Risikomanagement-Standards
- 3.4 Zusammenfassung und Erkenntnisse
- Anforderungen an ein effektives Risikomanagement
- Relevanz von gesetzlichen Vorgaben und Normen (z.B. ISO 31000, COSO)
- Rollen und Verantwortlichkeiten im Risikomanagement
- Konzeptionelle und betriebswirtschaftliche Aspekte des Risikomanagements
- Zusammenspiel von Risikomanagement und interner Revision
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Masterarbeit untersucht die Anforderungen an das Risikomanagement und beleuchtet ergänzende Sichtweisen interner Prüfer. Ziel ist es, ein umfassendes Bild der notwendigen Rahmenbedingungen, Prozesse und gesetzlichen Vorgaben für ein effektives Risikomanagement zu liefern.
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Dieses Kapitel führt in die Thematik der Masterarbeit ein, beschreibt die Ausgangslage und Problemstellung, definiert die Zielsetzung und skizziert die angewandte Methodik. Es legt den Grundstein für die nachfolgenden Kapitel, indem es die zentrale Fragestellung und den Forschungsansatz darlegt. Die Ausgangslage wird durch die wachsende Komplexität und Dynamik der wirtschaftlichen Umwelt begründet, welche Unternehmen vor immer größere Herausforderungen stellt. Die Zielsetzung ist eine systematische Analyse der Anforderungen an ein effektives Risikomanagement.
2 Begriffsabgrenzungen: Hier werden zentrale Begriffe wie Risiko, Risikokategorisierung, Risikomanagement, Risikomanagementsystem, Risikoeigentümer und Risikomanager präzise definiert. Diese Kapitel dient der Etablierung eines gemeinsamen Verständnisses der verwendeten Terminologie und bildet die Grundlage für die anschließende Diskussion der Anforderungen an das Risikomanagement. Die Abgrenzung der Begriffe zueinander ist essentiell für eine klare und präzise Argumentation im weiteren Verlauf der Arbeit.
3 Anforderungen an das Risikomanagement: Dieses umfangreiche Kapitel bildet den Kern der Arbeit. Es gliedert sich in verschiedene Unterabschnitte, die sich mit konzeptionellen, betriebswirtschaftlichen, gesetzlichen und normativen Anforderungen an das Risikomanagement auseinandersetzen. Die konzeptionellen Anforderungen umfassen Aspekte wie Risikostrategie, Risikokultur, Aufbau- und Ablauforganisation sowie den Risikomanagementprozess mit seinen einzelnen Phasen (Identifikation, Analyse, Bewertung, Steuerung, Überwachung). Der gesetzliche Rahmen wird anhand nationaler (z.B. österreichisches Aktien- und GmbH-Gesetz) und internationaler Regelungen (z.B. Sarbanes-Oxley Act, Basel III) erläutert. Schließlich werden relevante Normen und Rahmenwerke wie ISO 31000, ONR 49000ff und COSO-ERM vorgestellt und analysiert. Das Kapitel synthetisiert die verschiedenen Anforderungen und liefert ein umfassendes Bild der notwendigen Rahmenbedingungen für ein effektives Risikomanagement.
Schlüsselwörter
Risikomanagement, Interne Revision, ISO 31000, COSO-ERM, gesetzliche Vorgaben, Risikostrategie, Risikokultur, Risikoanalyse, Risikobewertung, Risikosteuerung, Corporate Governance
Häufig gestellte Fragen zur Masterarbeit: Anforderungen an das Risikomanagement
Was ist der Gegenstand dieser Masterarbeit?
Die Masterarbeit untersucht umfassend die Anforderungen an ein effektives Risikomanagement und beleuchtet dabei die ergänzende Perspektive interner Prüfer. Ziel ist die Darstellung der notwendigen Rahmenbedingungen, Prozesse und gesetzlichen Vorgaben für ein funktionierendes Risikomanagement.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die Anforderungen an ein effektives Risikomanagement, die Relevanz gesetzlicher Vorgaben und Normen (wie ISO 31000 und COSO), Rollen und Verantwortlichkeiten im Risikomanagement, konzeptionelle und betriebswirtschaftliche Aspekte des Risikomanagements sowie das Zusammenspiel von Risikomanagement und interner Revision.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in drei Hauptkapitel: Einleitung, Begriffsabgrenzungen und Anforderungen an das Risikomanagement. Die Einleitung beschreibt die Ausgangslage, Zielsetzung und Methodik. Das Kapitel „Begriffsabgrenzungen“ definiert zentrale Begriffe wie Risiko, Risikomanagement und Risikokategorisierung. Das Kernkapitel „Anforderungen an das Risikomanagement“ untersucht konzeptionelle, betriebswirtschaftliche, gesetzliche und normative Anforderungen, inklusive nationaler und internationaler Regelungen (z.B. österreichisches Aktien- und GmbH-Gesetz, Sarbanes-Oxley Act, Basel III) sowie Normen wie ISO 31000, ONR 49000ff und COSO-ERM.
Welche gesetzlichen Vorgaben und Normen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt nationale (z.B. österreichisches Aktien- und GmbH-Gesetz, Österreichischer Corporate Governance Kodex) und internationale Regelungen (z.B. KonTraG, BilMoG, Deutscher Corporate Governance Kodex, Sarbanes-Oxley Act, Basel III, Solvency II). Außerdem werden die Normen ISO 31000, ONR 49000ff und das COSO-ERM-Framework analysiert.
Welche konzeptionellen und betriebswirtschaftlichen Aspekte werden betrachtet?
Die Arbeit betrachtet Aspekte wie Risikostrategie, Risikokultur, Aufbau- und Ablauforganisation, den Risikomanagementprozess (Identifikation, Analyse, Bewertung, Steuerung, Überwachung) und ausgewählte Methoden im Risikomanagementprozess.
Welche Rolle spielt die interne Revision?
Die Arbeit beleuchtet die ergänzende Sichtweise interner Prüfer und untersucht das Zusammenspiel von Risikomanagement und interner Revision.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Risikomanagement, Interne Revision, ISO 31000, COSO-ERM, gesetzliche Vorgaben, Risikostrategie, Risikokultur, Risikoanalyse, Risikobewertung, Risikosteuerung, Corporate Governance.
- Quote paper
- Siegfried Paschinger (Author), 2017, Anforderungen an das Risikomanagement und ergänzende Sichtweisen interner Prüfer, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/377582