Hightech im Fußball. Macht die Torlinientechnik den Fußball besser?


Thèse Scolaire, 2016

16 Pages, Note: 1


Extrait


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Inhaltsverzeichnis
1.
Einleitung
2.
Torlinientechnik
2.1. Ballortung über Funk
2.2. Kamerabasierte Systeme
2.3. Öffentliche Meinung
2.3.1. Trainer, Spieler
2.4. Umfrage
2.4.1. Fazit der Umfrage
2.5. Interview
3.
Schluss
4.
Quellenverzeichnis

2
1. Einleitung
Am 18.05.2015
mit einer Freistoßflanke von Marco Reus gewinnt Robert Lewandowski
im Bayern-Strafraum das Kopfballduell gegen Dante, Torwart Manuel Neuer fliegt am
Ball vorbei. Am langen Pfosten steht Mats Hummels, der den Ball per Kopf aufs Bayern-
Tor drückt. Dante sprintet heran und schlägt den Ball aus dem Tor. Die BVB-Spieler
jubeln bereits, doch Schiedsrichter Florian Meyer gibt das Tor nicht. Tausende Fußball
begeisterte Fans und die gesamte Mannschaft sind sauer auf den Schiedsrichter und
fassungslos. Durch diese Fehlentscheidung und die dadurch hervorgerufenen Emotionen
sind die Spieler von Dortmund entmutigt für weitere anstrengende Torschussversuche
gegen den FC Bayern München. Doch die Bilder zeigen: Der Ball war hinter der Linie.
Der Treffer, den Dortmund in der 64. Minute des DFB-Pokal-Finales gegen Bayern
schoss, hätte zählen müssen.
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Solche Fehlentscheidungen wird es bald nicht mehr geben. Um so etwas zu vermeiden,
wird im Fußball jetzt die so genannte Torlinientechnik verwendet. Diese Technologie soll
den Fußball verbessern, also die Arbeit der Schiedsrichter erleichtern und
Fehlentscheidungen vermeiden helfen. Diese Technik wird Torlinientechnik oder
Torlinientechnologie genannt. Sie dient zur Überwachung, ob der Ball die Torlinie
vollständig überquert hat. Ich, also Gregor Kretschmann, möchte eine Facharbeit zum
Thema ,,Hightech im Fußball" stellen und mich genauer mit der Torlinientechnik
beschäftigen, da mich der Zusammenschluss von Sport und Technik fasziniert. Außerdem
bin ich für Fairness in allen Bereichen des Lebens. Ich will Sie über die verschiedenen
Arten, die Funktionsweise und über die öffentliche Meinung von Trainern, Spielern und
Fans des Fußballs informieren. Meine Problemstellung lautet: ,,Macht die
Torlinientechnik den Fußball besser?" Außerdem frage ich mich: ,,Wird die Technologie
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Schönleber, D.: Das entscheidende Tor. Schiri nimmt regulären Treffer beim DFB-Pokal. 18.05.2015 In:
http://www.focus.de/sport/videos/das-entscheidende-tor-schiri-nimmt-bvb-regulaeren-treffer-beim-dfb-
pokal_id_3853325.html. Zugriff am 16.09.2015.

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bald im Fußball zum Einsatz kommen?" und ,,Werden Kameras im Tor oder Spulen im
Ball eingesetzt?" Ich will in dieser Facharbeit auf die Funktionsweise, auf die
verschiedenen Arten der Torlinientechnik und die Meinung der Öffentlichkeit eingehen.
Außerdem will ich eine Umfrage und ein Experteninterview zu diesem speziellen Thema
durchführen.
2. Torlinientechnik
Die Torlinientechnologien sind technische Hilfsmittel zum Überprüfen ob der Ball die
Torlinien, entsprechend dem FIFA Regelwerk, vollständig überquert hat oder nicht. So
soll es keine Fehlentscheidungen der Schiedsrichter mehr geben. Dadurch wird das Spiel
insgesamt fairer und die Schiedsrichter werden vor schweren oder falschen
Torentscheidungen bewahrt.
Diese Technologie wurde am 5. Juli 2012 erstmals in der englischen Premier League und
bei der Fußballweltmeisterschaft in Brasilien 2014 verwendet.
Solch eine Technologie gibt es in zwei unterschiedlichen Systemen. Das eine System
funktioniert mit Kameras, trägt den Oberbegriff ,,Kamerabasiert", und das zweite System
arbeitet mit Magnetfeldern, trägt den Oberbegriff ,,Ballortung über Funk". Die
Torlinientechnologie wird in drei Varianten angeboten. Die Technologie ,,GoalRef"
arbeitet mit dem Ball und läuft unter dem Oberbegriff Ballortung über Funk. Die
Technologien ,,Hawk-Eye" und ,,GoalControl" arbeiten mit Kameras im Stadion.
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Sie
werden bereits in Italien und Frankreich zur technischen Unterstützung der Schiedsrichter
verwendet.
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2
Torlinientechnik. In: https://de.wikipedia.org/wiki/Torlinientechnik. Zugriff am 09.01.2016
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Uefa Beschluss: Torlinientechnik kommt bei der EM 2016 zum Einsatz. 22.01.2016 In:
http://www.spiegel.de/sport/fussball/torlinientechnik-kommt-bei-der-em-2016-zum-einsatz-a-
1073462.html. Zugriff am 23.03.2016

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2.1.Ballortung über Funk
Bei der Ballortung über Funk gibt es das System ,,GoalRef". Das System ist vergleichbar
mit einer Funk-Lichtschranke. Es wurde vom Fraunhofer Institut und dem dänischen
Hersteller ,,Select" im Jahr 2003 entwickelt und erstmals 2008 bei der Junioren-WM der
Damen in Mazedonien eingesetzt. Im Jahr 2010 wurde begonnen GoalRef auch
Fußballtauglich zu machen. Seit 2012 ist die Technologie von der FIFA lizensiert.
Bei diesem System werden in den Fußball drei leichte Spulen integriert. Diese Spulen
stören das schwache Magnetfeld, das hinter der Latte des Tores durch kleine Antennen
erzeugt wird. Wenn der Ball die Torlinie komplett überquert
hat, wird eine Spezialinformation vom System gesendet. Die Spezialinformation wird so
genannt, da sie eine ganz einzigartige Verschlüsselung der Daten benutzt. Diese
Information wird sofort an die Spezial-Armbanduhr des Schiedsrichters weitergegeben.
Diese Vibriert und zeigt ,,Goal" an. Somit wird nur das Tor gegeben, wenn die Uhr das
anzeigt.
,,GoalRef" kann auch in anderen Ballsportarten, wie Handball, eingesetzt werden. Das
System wird durch nichts beeinflusst, auch nicht durch schlechtes Wetter. Außerdem
kann man die Technologie nicht manipulieren, da die Daten hoch verschlüsselt an die
Armbanduhr des Schiedsrichters übertragen werden.
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Sie wird bereits in Frankreich als
Hilfe für die Schiedsrichter verwendet.
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Es gibt noch eine weitere Technologie mit dem
Namen ,,Cairos". Sie wurde von einem deutschen Unternehmen entwickelt und
funktioniert fast genauso, wie ,,GoalRef". Die einzigen Unterschiede sind, dass sich das
Magnetfeld unter dem gesamten Spielfeld befindet und im Ball keine Spulen integriert
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FIFA: Tests in Nürnberg ­ Entscheid in vier Wochen. 07.07.2015 In: http://de.fifa.com/about-
fifa/news/y=2012/m=6/news=tests-nurnberg-entscheidung-vier-wochen-1645527.html. Zugriff am
09.01.2016
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Uefa Beschluss: Torlinientechnik kommt bei der EM 2016 zum Einsatz. 22.01.2016 In:
http://www.spiegel.de/sport/fussball/torlinientechnik-kommt-bei-der-em-2016-zum-einsatz-a-
1073462.html. Zugriff am 23.03.2016

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werden, sondern ein Sensor. Jedoch wird dieses System nur sehr selten verwendet, da es
teurer und mit einem großen Aufwand bei der Installation verbunden ist.
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2.2.Kamerabasierte Systeme
Es
gibt
zwei
kamerabasierte
Systeme,
die
mit
mindestens
sechs
Hochgeschwindigkeitskameras pro Tor ausgestattet sind. Eines dieser Systeme trägt den
Namen ,,GoalControl" und wurde speziell für den Fußball entwickelt. Es wurde in der
Städteregion Aachen von der ,,GoalControl GmbH" aus Würselen entwickelt. Im Jahr
2013 wurde das System von der FIFA lizensiert. Es funktioniert mit sieben Kameras, die
am Stadiondach angebracht sind und 500 Bilder pro Sekunde aufzeichnen. Diese Daten
werden über ein eigenes Glasfaserkabel zu einem Rechner übertragen und dort wird die
Position des Balles auf fünf Millimeter genau berechnet. ,,GoalControl" kam erstmals
bei der FIFA-Klub-Weltmeisterschaft 2013 in Marokko zum Einsatz. Zusätzlich kam
noch die Nebenfunktion mit dem Namen ,,GoalControl Replay" zum Einsatz. Diese
Funktion ermöglicht es für die
Die andere Technologie, die auf Kameras basiert, heißt ,,Hawk-Eye" und wird zur
Ballverfolgung im Sport eingesetzt. Entwickelt wurde die Technologie im Jahr 2001 von
Paul Hawkins, einem britischen Mathematiker. Im Juli 2012 wurde ,,Hawk-Eye" erstmals
zum Test im Fußball eingesetzt. Im Jahr 2015 wurde das System erstmalig bei der FIFA
Frauen-Weltmeisterschaft eingesetzt. Dieser Einsatz war sehr erfolgreich für ,,Hawk-
Eye", da es in 52 Begegnungen der Frauen-Mannschaften acht strittige
Torentscheidungen gab. Das System entschied dreimal für Tor und fünfmal für kein Tor.
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Torlinientechnik. In: https://de.wikipedia.org/wiki/Torlinientechnik. Zugriff am 23.03.2016
7
GoalControl. In: https://de.wikipedia.org/wiki/GoalControl. Zugriff am 10.01.2016
Fin de l'extrait de 16 pages

Résumé des informations

Titre
Hightech im Fußball. Macht die Torlinientechnik den Fußball besser?
Note
1
Auteur
Année
2016
Pages
16
N° de catalogue
V377700
ISBN (ebook)
9783668617797
ISBN (Livre)
9783668617803
Taille d'un fichier
633 KB
Langue
allemand
Mots clés
Fußball, Torlinientechnik, GoalReef
Citation du texte
Gregor Kretschmann (Auteur), 2016, Hightech im Fußball. Macht die Torlinientechnik den Fußball besser?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/377700

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