Das Naturrisiko des genetisch modifizierten Grundnahrungsmittel Mais


Studienarbeit, 2017

39 Seiten, Note: 1,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

II. Abbildungsverzeichnis

III. Tabellenverzeichnis

IV. Abkürzungsverzeichnis

1. Einleitung
1.1. Begründung der Themenstellung
1.2. Zielsetzung
1.3. Aufbau der Arbeit

2. Grundlagen und Begriffseingrenzung
2.1. Die grüne Gentechnik
2.2. Ziele der grünen Gentechnik

3. Hauptnahrungsmittel Mais
3.1. Herkunft und weltweite Verbreitung
3.2. Verteilung von Mais
3.3. Transgener Mais – Anteil und regionale Verteilung
3.4. Hersteller von transgenem Mais
3.5. Erwerb und Verwendung von Genmaissamen und Genmaisprodukten
Exkurs: Die Dürren der Jahre 2016 und 2017 in Afrika
3.6. Auswirkungen von transgenem Maissamen in den Erzeugerländern
3.7. Sozioökonische Effekte für Schwellenländer durch transgenes Saatgut

4. Maßnahmen zur Risikovorsorge
4.1. Verbote und Einschränkungen von Gentechnik in der EU
4.2. Risikoprüfung
4.3. Risikomonitoring

5. Fazit und kritische Reflektion

V. Anhang

VI. Literaturverzeichnis

II. Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Erntemenge der wichtigsten Getreidearten weltweit

Abbildung 2: Wildform des Mais, heutiger Mais

Abbildung 3: Mais-Verbreitungsgebiet

Abbildung 4: Anbauflächen Körnermais weltweit nach Regionen

Abbildung 5: Hauptimporteure von Mais

Abbildung 6: Gentechnisch veränderter Mais: Anbauflächen in Mio. Hektar

Abbildung 7: Verflechtungen der großen Saatguthersteller

Abbildung 8: Anbauflächen Mais in Deutschland, 2014 und 2015

III. Tabellenverzeichnis

Tabelle 1: Die weltweit größten Hersteller von Saatgut

IV. Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1. Einleitung

1.1. Begründung der Themenstellung

Am 1. Januar 2017 lebten rund 7.473.690.000 Menschen auf unserem Planeten. Das waren 83 Millionen mehr als im Jahr zuvor. Dieser Zuwachs entspricht in etwa der Bevölkerungszahl der Bundesrepublik Deutschland. Anders ausgedrückt, derzeit wächst die Weltbevölkerung in jeder Sekunde um durchschnittlich 2,6 Erdenbürger.[1] Unter den jetzigen Randbedingungen geht die UN Bevölkerungsabteilung von über 11,2 Mrd. Menschen im Jahr 2100 aus. Die Weltbevölkerung würde sich somit in einhundert Jahren fast verdoppeln. Dieser enorme Anstieg geht vorrangig vom afrikanischen Kontinent aus,[2] der bereits seit zwei Jahren unter einer extremen Dürre leidet. Dem aber steht eine Endlichkeit des landwirtschaftlich nutzbaren und genutzten Bodens gegenüber, der zudem noch seit dem Jahr 2000 leicht abnimmt.[3] Auch wenn die Ernteerträge trotz stagnierender landwirtschaftlicher Nutzflächen steigen, steht der Anbau von Lebensmitteln immer mehr in Konkurrenz zum Anbau für alternative Zwecke.

So werden derzeit nur noch 43% der Erntemengen als Lebensmittel genutzt. Der überwiegende Teil wird als Tierfutter, Kraftstoff oder als industrieller Rohstoff verwendet.[4] Auch die gesteigerten Ansprüche an Lebensmittel und der global wachsende Fleischkonsum v.a. in vielen Schwellenländern sowie Veränderungen der Umweltbedingungen tragen zu einer Verknappung bei und führen dazu, dass der Preis für Nahrungsmittel steigt.

Unter diesen Randbedingungen zeigt sich, dass eine Steigerung des Ertrags pro Hektar Nutzfläche bei erhöhter Versorgungssicherheit die Hauptaufgaben der Landwirtschaft in der Zukunft sein werden und dass diese auch noch zunehmen werden.

Dies mit rein natürlichen Mitteln sicherzustellen scheint unmöglich. Verstärkt durch Hungerkrisen gerade in vielen Entwicklungsländern werden Stimmen lauter, die die sogenannte grüne Gentechnik zunehmend als die entscheidende Möglichkeit sehen, den Hunger zu reduzieren.

Die Versorgung mit Lebensmitteln und deren sichere Produktion bei einer steigenden Weltbevölkerung ist ein aktuelles Thema, das nicht an Ländergrenzen haltmacht. Auch die Tatsache, dass der Markt für Saatgut fast ausschließlich in der Hand weniger multinationaler Konzerne liegt, zeigt, dass es sich bei dem Thema „gentechnisch modifizierter Nahrungsmittel“ um ein globales Thema handelt.[5] Diese konzentrierte Macht weniger Firmen hat zum Teil massive Auswirkungen auf die Artenvielfalt und auf die heimische Landwirtschaft.[6]

1.2. Zielsetzung

Die grüne Gentechnik[7], insbesondere der transgene Maisanbau stellt in diesem Assignment den Themenschwerpunkt dar, wenngleich sich die qualitativen Aussagen ebenso auf andere gentechnisch veränderte Pflanzen (GVP) übertragen lassen.

Mais ist hierbei von besonderem Interesse, da es die am meisten produzierte Getreidesorte ist. Ebenfalls ist bemerkenswert, dass seine Anbauflächen in den letzten Jahren im Verhältnis bspw. zu Weizen stark gestiegen sind.[8]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1: Erntemenge der wichtigsten Getreidearten weltweit[9]

Als Ziel dieser Ausarbeitung gilt es, zunächst die Verteilung von Mais bzgl. Anbau, Transport und Verbrauch detailliert darzustellen.

Während Mais an sich fast überall auf der Welt angebaut wird, gilt das nicht notwendigerweise ebenso für transgenen Mais. Daher gilt es zu untersuchen, wo überhaupt transgener Mais gepflanzt wird und wie hoch der Anteil an genetisch modifizierten Maissorten ist.

Schon in der Begründung der Themenstellung wurde angedeutet, dass der Markt für Saatgut oligopolistische bis monopolistische Strukturen aufweist. Wer jedoch sind diese Mitspieler und in welche Ländermärkte vertreiben sie ihre Produkte?

Danach gilt es zu untersuchen, welche Auswirkungen der Anbau von transgenem Mais auf die entsprechenden Länder hat.

Da der Anbau gentechnisch veränderter Nahrungsmittel sehr umstritten ist, müssen entsprechende Risiken berücksichtigt und kontinuierlich geprüft werden. Hierzu ist ein entsprechendes Risikomanagement und Monitoring notwendig. Diese zu analysieren und darzustellen ist das letzte Untersuchungsziel dieser Ausarbeitung.

1.3. Aufbau der Arbeit

Der Aufbau folgt der Zielsetzung dieser Ausarbeitung. Nach dem einleitenden Kapitel 1 werden im Kapitel 2 zunächst die notwendigen Grundlagen zum Thema gentechnisch veränderter Pflanzen (insbes. Mais) dargelegt. Des Weiteren werden für das Verständnis des Themas notwendige Begriffe definiert und entsprechend eingegrenzt. Das dritte Kapitel konzentriert sich auf das Hauptnahrungsmittel Mais. Hierbei steht der aktuelle Stand hinsichtlich Technik beim Anbau, Transport und Verbrauch, sowie die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und Verflechtungen zwischen Saatgutherstellern und Verbrauchern im Fokus.

Dass es gegen den Anbau gentechnisch veränderter Lebensmittel Widerstände und Vorbehalte gibt ist so alt wie die Gentechnik selbst. Wie jedoch versucht man etwaige Risiken zu managen? Dies wird im vierten Kapitel diskutiert. Abschließend erfolgt in Kapitel 5 eine Zusammenfassung mit einer kritischen Reflexion des Themas.

2. Grundlagen und Begriffseingrenzung

2.1. Die grüne Gentechnik

Die Gentechnik ist ein Bereich der Biotechnologie, bei der gezielte Eingriffe in das Erbgut von Organismen vorgenommen und gentechnisch veränderte Organismen erzeugt werden.[10] Innerhalb der Gentechnik gibt es drei unterschiedliche Gruppen, die rote Gentechnik, die weiße Gentechnik und die grüne Gentechnik.[11] Während sich die beiden ersten Gruppen mit der Medizin und Pharmazie bzw. mit der Erzeugung von Mikroorganismen und Enzymen auseinandersetzen, beschäftigt sich die grüne Gentechnik mit der Veränderung des Erbguts von Pflanzen durch spezifische, gentechnische Verfahren.[12] Fast alle Pflanzen, die wir heute kennen, sind Kulturpflanzen. Eine Kulturpflanze ist eine vom Menschen angebaute, gepflegte und gezüchtete Pflanze, die als Nutzpflanze oder Zierpflanze Verwendung findet. Durch Kreuzungen der jeweils hochwertigsten Früchte sind die heutigen Kulturpflanzen entstanden, indem der Landwirt bei jeder Ernte den Samen der besten Pflanzen für das nächste Jahr zur Aussaat zurückbehalten hat.[13]

Die grüne Gentechnik setzt auf eine Agrarentwicklungsstrategie, die ihrerseits auf Ertragssteigerungen und Resistenzen gegenüber negativen Einflüssen auf Nahrungspflanzen zielt. Damit unterscheidet sich die grüne Gentechnologie von der konventionellen Züchtung.[14] So ermöglicht die Gentechnik art- und sogar gattungsfremde Gene in Pflanzen oder aber auch Lebewesen einzubringen.[15] Den Vorgang, fremde Gene in das Erbgut eines Organismus einzubringen nennt man Transformation. Hierbei werden Gene, d.h. DNA-Abschnitte, in einen Wirtsorganismus (z.B. in Pflanzen) übertragen. Die Gene stammen aus Spenderorganismen wie bspw. Bakterien und Pflanzen, aus denen sie isoliert wurden. Verläuft die Transformation erfolgreich, erhält man eine gentechnisch veränderte Zelle, die sich dann weiter teilt.

Anders als beim vertikalen Gentransfer, bei dem die Weitergabe von Erbmaterial auf die Nachkommen der gleichen Art beschränkt ist, kann beim horizontalen Gentransfer genetisches Material an andere – auch nicht verwandte – Arten übertragen werden.[16] Dass Gene horizontal, d. h. über die Artgrenzen hinweg übertragen werden ist äußerst selten und erfolgt nicht geplant.[17]

2.2. Ziele der grünen Gentechnik

Die generellen Ziele der grünen Gentechnik entsprechen denjenigen der konventionellen Pflanzenzüchtung. Es geht um eine Verbesserung des Ertragspotentials und/oder der Produktqualität in Form von einer verbesserten Widerstandsfähigkeit gegen Schädlinge, Krankheiten, Herbizide, Hitze, Trockenheit oder Kälte. Beispielhaft für eine verbesserte Produktqualität lassen sich Veränderungen der Inhaltsstoffe in Nahrungspflanzen (zum Beispiel mehr Vitamine oder gesündere Fettsäurezusammensetzungen) nennen, wie auch Pflanzen, die ein geringes Allergie- oder Unverträglichkeitspotenzial besitzen.

Um bspw. Pflanzen gegen Schädlinge zu schützen, haben Wissenschaftler in den 1990er Jahren ein Verfahren entwickelt, mit dem sie Gene des Bodenbakteriums Bacillus Thuringiensis (Bt) in die Zellen von Pflanzen schleusten. Insbesondere in den USA ist der Anbau von Bt-Mais weit verbreitet und zeigt sehr gute Ergebnisse. Zudem verringert sich dadurch der Einsatz von Insektiziden, was die Kosten nach der Aussaat reduziert.

Da es sich beim Mais um eine Pflanze handelt, die ursprünglich aus den Tropen stammte, hängen seine Erträge stark vom Wasser ab. Durch die Einführung eines zusätzlichen Gens des Bacillus Subtilis kann dieser veränderte Mais, eine gewisse Trockentoleranz aufweisen. Insbesondere in Ländern mit unsicheren klimatischen Verhältnissen verspricht man sich von diesen Sorten große Erfolge.[20]

3. Hauptnahrungsmittel Mais

3.1. Herkunft und weltweite Verbreitung

Mais ist mit über einer Milliarde Tonnen Erntemenge pro Jahr die wichtigste Getreideart weltweit und hat seinen Ursprung in Mexiko und ist höchstwahrscheinlich als Mutation aus der Wildgräserart Teosintie hervorgegangen.[21] Durch Kultivierung entstanden aus dieser Mutation letztlich hunderte verschiedener Sorten.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 2: Wildform des Mais, heutiger Mais[22]

Seine weltweite Verbreitung begann im 15ten Jahrhundert als Christoph Kolumbus die ersten Maiskolben in die „Alte Welt“ mitbrachte. Portugiesische Seefahrer brachten den Mais nach Westafrika und Indien. Da Mais zum Keimen auf relativ milde und stabile Temperaturen (7-9°C) angewiesen ist, verbreitete er sich in Europa zunächst von Spanien und Portugal über Frankreich und Italien bis nach Vorderasien aus und kehrte erst von dort nach Mitteleuropa zurück, wo sukzessiv neue Sorten gezüchtet wurden, die an die klimatischen Bedingungen besser angepasst waren.[23] Die großflächige Verbreitung des Mais gerade in Europa ist jedoch erst ein Phänomen der zweiten Hälfte des 20ten Jahrhunderts.[24] Die nachfolgende Abbildung zeigt das Ursprungsgebiet des Mais und seine heutige weltweite Verbreitung.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 3: Mais-Verbreitungsgebiet[25]

In der Regel unterscheidet man zwischen Körnermais und Silomais. Körnermais wird i.d.R. als eigenes Nahrungsmittel und innerhalb der Nahrungsmittelindustrie eingesetzt, während der Silomais als Futtermittel, zur Energiegewinnung bzw. zur Produktion industrieller Güter verwendet wird.[26]

3.2. Verteilung von Mais

Wie bereits in der Einleitung dargestellt, stiegen die Erntemengen innerhalb der letzten 50 Jahre von ca. 200 Mio. t auf rund 1 Mrd. t. Dies ist auch dem Umstand geschuldet, dass Maisanbauflächen die für andere Nutzpflanzen wie Gerste und Weizen sukzessive verdrängen. Weltweit wird Mais auf ca. 193 Mio. Hektar angebaut.[27]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 4: Anbauflächen Körnermais weltweit nach Regionen[28]

Gesamthaft betrachtet liegen die meisten Anbauflächen in Asien, gefolgt von Nord- und Mittelamerika. Der Anteil der VR China an den Anbauflächen in Asien beträgt alleine 60%.

In den USA wiederum liegen in etwa ¾ der gesamten Nord- und Mittelamerikanischen Anbauflächen. Gerade die US Bundesstaaten im Mittleren Westen gelten als die Maiskammern der Welt. So produzieren allein die beiden Bundesstaaten Iowa und Illinois jeweils mehr Mais, als die gesamte EU.[29]

In Südamerika dominieren die beiden Flächenländer Brasilien und Argentinien.[30] Die größten Anbaugebiete auf dem afrikanischen Kontinent liegen in Südafrika, gefolgt von Nigeria und Äthiopien.

Der Anteil der Anbauflächen in Europa am Gesamtvolumen ist mit ca. 10%, recht klein. Innerhalb Europas liegen die Hauptanbaugebiete in der Ukraine, bereits mit deutlichem Abstand gefolgt von Frankreich, Rumänien und Russland. Die Staaten der EU stellen rund 50% der Anbaufläche innerhalb Europas.

Was Deutschland (aber auch Frankreich) anbelangt, muss man mit statistischen Größen vorsichtig sein, da gerade die Silomaisproduktion in den Gesamtmengen bei internationalen Statistiken gerne unterschlagen wird, bzw. viele Länder nicht explizit zwischen Mais als Nahrungsmittel oder für andere Zwecke unterscheiden.

Die Größe der Anbaufläche sagt noch nichts über die wirklichen Ertragsmengen aus.

Die drei größten Maisproduzenten USA (ca. 360 Mio. t), China (ca. 216 Mio. t) und Brasilien (ca. 75 Mio. t) stellen rund 65% der weltweiten Maisproduktion dar.[31] Hinzu kommt eine unterschiedliche Flächenproduktivität innerhalb der verschiedenen Länder. Der durchschnittliche weltweite Ertrag liegt bei 56 dt/ha.[32] Während die USA auf einen Ertrag von 107 dt/ha kommen[33], erreichen China mit 58 dt/ha und Brasilien 52 dt/ha gerade in etwa die Hälfte.[34]

Auch innerhalb Europas gibt es deutliche Unterschiede. So liegt Deutschland mit ca. 480 Tsd. ha Anbaufläche weltweit auf Platz 49, erwirtschaftet aber aufgrund eines hohen Hektarertrags (107 dt/ha) 15% mehr als bspw. Polen, das jedoch 40% mehr bewirtschaftete Fläche hat.[35] Was die Erntemenge der EU Staaten insgesamt anbelangt, so liegt diese bei 76,1 Mio. t. Hiermit stünde die EU vor Brasilien an dritter Stelle der am meisten Mais produzierenden Länder der Welt.[36]

Der mit Abstand größte Maisexporteur der Welt sind die USA. Auch die lateinamerikanischen Länder Brasilien und Argentinien exportieren einen Großteil ihrer Erträge. Gemeinsam haben sie im Jahr 2010 über 70 Millionen Tonnen Mais exportiert.[37]

Obwohl China mit deutlichem Abstand der zweitgrößte Maisproduzent der Welt ist, verbleibt der überwiegende Teil im eigenen Land und deckt den dortigen Bedarf.[38] So war China in den 90er Jahren noch einer der weltweit größten Maisexporteure. Seit 2003 sanken die Exportraten und lagen 2009 bei null. Seit dem Jahr 2010 war China erstmals Nettoimporteur.[39]

Ähnlich verhält es sich mit den Ländern der EU. Die EU tritt auf dem Weltmarkt nicht stark in Erscheinung, da sie ihren Bedarf hauptsächlich im eigenen Land deckt.

Die nachfolgende Abbildung 5 führt die größten Maisimporteure auf. So ist Japan der mit Abstand größte Importeur vor Mexiko und Südkorea. Alle beziehen vorrangig Mais aus den USA und aus Argentinien.[40]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 5: Hauptimporteure von Mais[41]

Nur etwa 15% der globalen Maisernte werden als Lebensmittel verwendet. Global werden 63% des verbrauchten Mais an Nutztiere verfüttert, 11% werden verarbeitet, 10% werden andersartig genutzt, 1% als Saatgut. Die Verwendung von Mais als Lebensmittel unterscheidet sich weltweit recht deutlich. So liegt diese in allen Entwicklungsländern bei 25 %, während er bei den Industrieländern nur bei 3 % liegt. Für etwa 900 Millionen Menschen, vor allem in Afrika und Lateinamerika, ist Mais das wichtigste Grundnahrungsmittel. In Industrieländern wird ca. ¼ des Mais vor allem zu Bioenergie verarbeitet. Auch steigt die Nachfrage nach Mais als Futtermittel (vor allem für Schweine und Geflügel) um jährlich 6 %.

Gerade in den USA wird ein Großteil der Maisernte für die Herstellung von Bioethanol und als Futtermittel verwendet. Die danach noch verbleibenden 30% gehen in den Export, in die Lebensmittelbrache sowie als Mittel für die industrielle Fertigung.[42]

Die Verwendung des Mais in Deutschland entspricht in etwa dem wie in anderen Industrieländern, so wie auch anderer EU Staaten. So wird der überwiegende Teil für Futterzwecke verwendet.[43]

3.3. Transgener Mais – Anteil und regionale Verteilung

Knapp der gesamten Maisanbaufläche wird mit transgenem Mais bewirtschaftet.[44]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 6: Gentechnisch veränderter Mais: Anbauflächen in Mio. Hektar[45]

Bis 2012 stieg der Anteil transgenen Mais an der gesamten Maisproduktion jährlich leicht an und erreichte im Jahr 2012 mit ca. 35% einen Höchstwert. Seitdem fällt der Anteil wieder auf derzeit 26% für das Jahr 2016.[46] Die Abbildung 6 zeigt die größten Produzenten gentechnisch veränderten Mais.[47]

Weltweit gibt es Zulassungen für insgesamt 230 transgene Maissorten mit Insektenresistenz (200), Herbizidtoleranz (202), abiotischer Stresstoleranz (9).[48]

Quantitativ sind die USA und Brasilien nicht nur die größten Produzenten von gentechnisch verändertem Mais, auch liegt sein Anteil, gemessen an der Gesamtproduktion mit bei 92% bzw. 88% hoch. Der überwiegende Anteil dieser Pflanzen ist entweder gegen Schädlings- oder Unkrautbefall oder beides verändert. Generell ist der amerikanische Kontinent derjenige, auf dem der höchste Anteil transgener Maispflanzen wächst. Eine mögliche Begründung kann darin liegen, dass in den meisten Ländern des amerikanischen Kontinents transgener Mais nicht nur als Futter- sondern auch als Lebensmittel zugelassen ist.

Außerhalb Nord-, Mittel- und Südamerikas ist der kommerzielle Anbau von transgenem Mais (noch immer) recht unbedeutend. Einzig Südafrika baut fast ausschließlich gentechnisch veränderten Mais großflächig an.[49] In vielen asiatischen Staaten gibt es zwar Zulassungen sowohl als Lebens- wie auch als Fütterungsmittel. Dennoch ist der Anteil dieser derzeit vernachlässigbar gering.[50]

In der EU liegen zwar Zulassungen als Futter- und Lebensmittel für 39 transgene Maislinien vor. Dennoch wird lediglich auf unter 2% der gesamten Anbaufläche Genmais gepflanzt. Ein flächendeckender Anbau lässt sich lediglich in Spanien finden wo rund 35% der Ernte aus transgenen Pflanzen besteht. Zwar gab es bis 2012 einige weitere Länder, die (kommerzielle) Versuche mit gentechnisch verändertem Mais unternahmen, diese sind mittlerweile jedoch fast komplett eingestellt worden.

Derzeit ist in der EU keine gv-Pflanze im Zulassungsverfahren[51], dessen Anbau in Deutschland noch nicht verboten wäre. Auch Freilandversuche mit gv-Pflanzen gibt es seit 2013 in Deutschland keine mehr.[52] Hier durfte nur von 2005 bis 2008 Gentechnik-Mais angebaut werden.[53]

3.4. Hersteller von transgenem Mais

Wie bereits in der Einleitung angesprochen beherrschen die zehn größten Saatguthersteller knapp des weltweiten Saatgutmarktes. Allein der größte, Monsanto, kontrolliert 27% des gesamten Marktes. Bezogen auf den Maismarkt kontrollieren die drei größten Saatguthersteller 57% gesamten Marktes.[54]

Die nachfolgende Abbildung zeigt die weltweit größten Saatguthersteller mit ihren Unternehmensverflechtungen. Generell sitzen aktuell alle großen Hersteller entweder in den USA oder in Europa.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 7: Verflechtungen der großen Saatguthersteller[55]

Die nachfolgende Tabelle zeigt die größten Saatguthersteller weltweit:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten[56] [57] [58] [57] [60] [61] [62] [57]

Tabelle 1: Die weltweit größten Hersteller von Saatgut[64]

Die Tendenz zu weiteren Konzentrationen im Agrarchemiegeschäft geht weiter. So kam es jüngst zu großen Fusionen zwischen Dow Chemical und Du Pont. Die Übernahme von Syngenta durch den chinesischen Staatskonzern ChemChina wurde im Mai abgeschlossen[65] und die Übernahme von Monsanto durch Bayer soll bis Ende 2017 vollzogen sein.[66]

3.5. Erwerb und Verwendung von Genmaissamen und Genmaisprodukten

Wie bereits in Kapitel 3.3 dargelegt wurde, sind die Länder mit den größten Anbaugebieten für transgenen Mais auch diejenigen, die das meiste transgene Saatgut erwerben und nutzen. Gerade für die Erzeugung von Biokraftstoffen wird Genmais oftmals herangezogen. Dieser Anteil ist in den USA besonders hoch. Durch gv Maissorten sollen Produktionskosten sinken und sich der Wirkungsgrad erhöhen. Was die Nutzung anbelangt unterliegt dies maßgeblich den entsprechenden landesspezifischen Zulassungen für GVP.

Beispielhaft hierfür ist ein Fall von 2014, in dem China den Import von mehr als einer Million Tonnen Mais aus den USA zurückwies mit der Begründung, sie enthielten den bislang nicht zugelassenen gentechnisch modifizierten Syngenta-Mais MIR 162.[67]

Die größten Importeure für transgenes Saatgut sind Brasilien, Argentinien und auch Canada. Auch Süd-Afrika gehört zu den Spitzenreitern der Länder, die gentechnisch veränderten Mais importieren.[68]

Gerade in den großen Maisanbauländern, die bereits heute transgene Pflanzen zugelassen haben, sind die Wachstumsraten für die Saatguthersteller stark begrenzt[69], so dass es für substanzielles Wachstum weiterer Ländermärkte bedarf. Hier versuchen mittlerweile die großen Saatguthersteller ihre lokalen Regierungen dahingehend zu instrumentalisieren, für sie Lobbyarbeit zu leisten.[70]

Hierbei stehen unter anderem Entwicklungsländer und Schwellenländer im Fokus, die mit erhöhten Erträgen durch Trockenheitsresistenz und Schädlingsresistenz gelockt werden sollen.

Zwar ist der Anbau von Genmais für die meisten Staaten der EU kein Thema, dennoch hat die EU dem Import von 19 GVP, darunter auch Mais, für den Einsatz als Futtermittel zugestimmt.[71]

Exkurs: Die Dürren der Jahre 2016 und 2017 in Afrika

Die Dürren aus dem Jahr 2016 und 2017 veranlassen die Länderregierungen zum Handeln. Sowohl durch konventionelle Züchtungen als auch durch gentechnisch veränderte Sorten wird versucht, möglichst trockenheitsresistente Pflanzen zu erzeugen. Diese Sorten zeichnen sich dadurch aus, dass sie bei normalen Niederschlägen ähnlich ertragreich wie andere Sorten sind, jedoch bei Trockenheit um 20 bis 30% höhere Erträge liefern. In Südafrika waren die Maiserträge während der aktuellen Dürre viermal so hoch wie zu Anfang der 1990er Jahre, als die Region unter einer anhaltenden Trockenheit litt.

Das Projekt „Water efficient maize for Africa“ (WEMA) versucht ebenso Maissorten mit einer höheren Wassereffizienz zu erzeugen. Hierbei sind Agro-Unternehmen Monsanto und BASF, aber auch die staatlichen Agrarforschungsinstitute in Tansania, Kenia, Uganda, Mozambique und Südafrika sowie das internationale Mais- und Weizenforschungsinstitut CIMMYT beteiligt. Landwirte, lokale Saatgutfirmen und die staatlichen Agrarforschungsinstitute werden die neuen Sorten vor Ort testen. In Uganda, Südafrika, Kenia und Tansania haben erste Feldversuche mit trockentolerantem transgenen Mais stattgefunden. Die neuen Maissorten sollen lizenzfrei an die Landwirte abgegeben werden und ab 2017 - unter der Voraussetzung einer behördlichen Genehmigung - zunächst in Südafrika, später auch in anderen Staaten erhältlich sein.[72] [73]

[...]


[1] Vgl. Schmitt, P.-P. (02.01.2017): Wie sich die Weltbevölkerung entwickeln wird.

[2] Vgl. Ehrenstein, C. (29.07.2015): Afrikas Bevölkerung vervierfacht sich.

[3] Vgl. Statistika GmbH (2017): Landwirtschaftliche Nutzfläche weltweit in den Jahren 1961 bis 2013 (in Millionen Hektar).

[4] o. V. (o. J.): Landwirtschaft am Scheideweg – Weiter wie bisher ist keine Option.

[5] A.d.V.: So decken die drei größten Saatguthersteller über 50 % des gesamten Saatgutmarktes ab.

[6] Vgl. Bultmann, J. (2013): Wie die Gentechnik den Maisanbau in Mexiko bedroht: Eine Studie über die rechtlichen, biologischen und sozio-ökonomischen Folgen; S. 33 f.

[7] A.d.V.: Worum es sich bei der grünen Gentechnik handelt, wird im zweiten Kapitel näher beleuchtet.

[8] A.d.V.: Dass sich die Ernteerträge von Mais ab den 2000er Jahren merklich von den anderen Getreidesorten absetzen, resultiert auch von der regionalen Verteilung der Anbaugebiete. Gerade der Mais wird oftmals in Ländern angebaut, in denen gentechnisch veränderte Getreidesorten eine zunehmende Bedeutung erfahren, wie in Nord- und Mittelamerika. Vgl. Zimmer, Y. (2012): Weltweit: Mais verdrängt Weizen!; Folie 7.

[9] Statistika GmbH (2017): Erntemenge der wichtigsten Getreidearten weltweit in den Jahren 2008/09 bis 2016/17 (in Mio. Tonnen).

[10] Heberer, B. (2015): Grüne Gentechnik: Hintergründe, Chancen und Risiken; S. XI.

[11] A.d.V.: Vereinzelt wird auch der Begriff „Agrogentechnik“ in Verbindung mit gentechnischen Verfahren in der Pflanzenzüchtung verwendet. Dieser Begriff ist i.d.R. ideologisch behaftet. In der Politik, Industrie aber auch in der Wissenschaft wird dieser Begriff nicht verwendet, sondern es wird ausschließlich von „grüne Gentechnik“ (allenfalls Biotechnologie) gesprochen. Vgl. Freitag, B. (2012): Die Grüne-Gentechnik-Debatte: Der Einfluss von Sprache auf die Herstellung von Wissen; S. 163.

[12] Vgl. Heberer, B. (2015): Grüne Gentechnik: Hintergründe, Chancen und Risiken; S. XI.

[13] Vgl. o. V. (o. J.): Lexikon der Biologie - Kulturpflanzen

[14] Vgl. Heberer, B. (2015): Grüne Gentechnik: Hintergründe, Chancen und Risiken; S. 9

[15] A.d.V.: Machbar ist dies aufgrund des gleichen Aufbaus der DNA von Pflanzen und Lebewesen. Die DNA ist aus den vier Basen Adenin, Guanin, Cytosin und Thymin aufgebaut. (Vgl. Richter, G. (1997): Stoffwechelphysiologie der Pflanzen; S. 431.)

[16] Vgl. Hartmann, A. (o. J.): Übertragung von Erbmaterial – Horizontaler Gentransfer – ein natürlicher Prozess; S. 60.

[17] Vgl. Gebhardt, W. (2010): Gentechnik und Koexistenz nach der Gesetzesnovelle von 2008; S. 53; vgl. Odparlik, S. (30.01.2017): Horizontaler Gentransfer zwischen höheren Pflanzenarten: Kein seltenes Phänomen.

[18] Vgl. Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (2010): Die Grüne Gentechnik - Ein Überblick; S. 11.

[19] Vgl. Nabors, M. W., Scheibe, R. (2007): Botanik; S. 14.

[20] A.d.V.: Dieser neuartige Mais wurde erstmals 2011 zugelassen und getestet. Seit 2015 ist dieser auch für den Import in die EU zugelassen (Vgl. o. V. (o. J.): Anbau in den USA: Ein Mais für trockene Zeiten.)

[21] A.d.V.: 2008 stellte ein Forscherteam fest, dass Teosinte im zentralen Tal des Balsas im Süden Mexikos die Ausgangssorte für den heutigen Mais darstellen.

[22] A.d.V.: Der transgene Mais hingegen trägt seine Körner offen und ist quasi verzehrfertig. Auch der Größenunterschied der Kolben ist erheblich, da die neuen Sorten bis zu 20mal größer sind als die Wildform. (o. V. (o. J.): Ur-Gemüse und Ur-Obst im Wandel der Zeit.)

[23] Vgl. o. V. (o. J.): Geschichte –Woher kommt der Mais.

[24] A.d.V.: Mittlerweile spricht man oftmals von einer „Vermaisung“ der Landschaft.

[25] o. V. (24.01.2009): Mais – Ursprung und Verbreitung.

[26] A.d.V.: Die Unterscheidung zwischen Silo- und Körnermais wird international fast nicht getroffen, so dass internationale Statistiken i.d.R. Körner- und Silomais zusammen aufführen. Gerade für die Länder Deutschland und Frankreich, die hauptsächlich Silomais erzeugen führt dies zu teilweise falschen statistischen Werten.

[27] A.d.V.: Mit einer Fläche von rund 178 Mio. Hektar nimmt der Körnermais eine vorherrschende Stellung gegenüber dem Silomais ein. Der Silomais wird jedoch gerade in Deutschland deutlich intensiver angebaut, als der Körnermais. Innerhalb der EU, die ca. 50% des weltweiten Silomais liefert, haben die beiden Länder Deutschland und Frankreich zusammen einen Anteil von in etwa 60% an der europäischen Produktion. (Vgl. Maiskomitee e.V. (o. J.): Anbaufläche Silomais.)

[28] Maiskomitee e.V. (o. J.): Flächenproduktivität des Maisanbaus weltweit.

[29] Vgl. Wilhelmi, D.; Vaupel, M. (2007): Unentdeckte Chancen: Rohstoffe und Emerging Markets von morgen; S. 185.

[30] Vgl. Chand, S. (o. J.): Maize Production: Production and Distribution of Maize around the World!

[31] Vgl. Food and Agriculture Organization of the United Nations (FAO) (o. J.): Crops; FAO, Faostat Produktionsstatistik der FAO.

[32] A.d.V.: dt steht für Dezitonne. 1 dt = 100 kg = 0,1 t.

[33] Vgl. Factfish GmbH (2017): United States: Maize, total, yield (hectogram per hectare).

[34] Vgl. Factfish GmbH (2017): Maize, total, yield (hectogram per hectare) – for all countries.

[35] Factfish GmbH (2017): Maize, total, yield (hectogram per hectare) – for all countries.

[36] Vgl. Maiskomitee e.V. (o. J.): Anbaufläche Körnermais/CCM.

[37] Vgl. o. V. (o. J): Weltweite Maisproduktion.

[38] Vgl. Wilhelmi, D.; Vaupel, M. (2007): Unentdeckte Chancen: Rohstoffe und Emerging Markets von morgen; S.185.

[39] O. V. (14.10.2011): Chinas Fleischhunger leert die Mais-Silos.

[40] Vgl. Wilhelmi, D.; Vaupel, M. (2007): Unentdeckte Chancen: Rohstoffe und Emerging Markets von morgen; S.186; vgl. o. V. (o. J): Weltweite Maisproduktion.

[41] Vgl. Statistika GmbH (2017): Importmenge der wichtigsten Importländer von Mais welt-weit in den Jahren 2013/14 bis 2015/16 (in Millionen Tonnen).

[42] Vgl. Statistika GmbH (2017): Verwendung der Maisproduktion in den USA im Jahr 2011/2012.

[43] A.d.V.: Im Anhang findet sich eine Übersicht über die regionale Verteilung des Maisanbaus in Deutschland.

[44] Vgl. o. V. (o. J.): Gentechnisch veränderter Mais: Anbauflächen weltweit.

[45] o. V. (o. J.): Gentechnisch veränderter Mais: Anbauflächen weltweit.

[46] Vgl. o. V. (o. J.): Gentechnisch veränderter Mais: Anbauflächen weltweit.

[47] A.d.V: Bei der Interpretation der Grafik ist es wichtig zu verstehen, dass es sich hier um Absolutwerte handelt.

[48] A.d.V.: viele Zulassungen beinhalten sowohl Schädlings- als auch Unkrautresistenzen gleichermaßen. Vgl. International Service for the acquisition of Agri-biotech applications (ISAAA), (o. J.): GM Approval Database.

[49] A.d.V.: Auch in Südafrika ist transgener Mais als Lebens- und Fütterungsmittel zugelassen.

[50] A.d.V.: Dies kann sich jedoch in Kürze ändern, da in China Zulassungsverfahren für Bt-Mais kurz vor dem Abschluss stehen (o. V. (o. J.): Grüne Gentechnik in China: Zögern vor dem großen Sprung).

[51] A.d.V.: Generell unterliegt der Anbau der Kontrolle des Bundessortenamts, welche nach dem Saatgutverkehrsgesetz und dem Sortenschutzgesetz entscheidet. Beide Gesetze zusammen regeln die Zulassung und Schutzerteilung von Pflanzensorten. Nur ein Saatgut welches in diesen Bereichen eine eingetragene Zulassung hat, darf in Deutschland seinen Einsatz (Anbau & Handel) finden. Vgl. Brandt, P. (2004): Transgene Pflanzen; S. 291.

[52] o. V. (o. J.): Grüne Gentechnik in China: Zögern vor dem großen Sprung.

[53] A.d.V.: Im Jahr 2008 wurden 3.171 Hektar mit Gentechnik-Mais bestellt. Das entsprach 0,15 % der gesamten deutschen Maisanbaufläche. Ab April 2009 wurde der Anbau des transgenen Mais wieder eingestellt.

[54] Vgl. o. V. (07.05.2013): Saatgut: Drei Konzerne bestimmen den Markt für Lebensmittel.

[55] O.V. (o. J.): Agropoly-Wenige Konzerne beherrschen die Lebensmittelproduktion; S. 9.

[56] Vgl. Monsanto (2017): 2016 annual report S. 24.

[57] Vgl. DuPont Corp. (2017): 2016 annual Report; S. 121.

[58] Vgl. Syngenta AG (2017): Jahresabschluss 2016; S. 7.

[59] A.d.V.: Inklusive Soja.

[60] Vgl. Bayer AG (2017): Jahresabschluss 2016; S. 145.

[61] A.d.V.: Bayer CropScience wurde 2002 aus der Pflanzenschutzsparte von Bayer und der CropScience von Aventis gegründet. Ihr damaliger Sitz war Mohnheim am Rhein. Ab dem 1. Januar 2016 wurde Bayer Cropscience im Rahmen der neuen Konzernstrategie "New Bayer", wie die anderen Teilkonzerne schrittweise aufgelöst und als Geschäftsfeld in den Gesamtkonzern integriert.

[62] Vgl. Limagrain S.E. (o. J.): Field Seeds 2016.

[63] KWS Saat S.E. (2016): Geschäftsbericht 2015/2016; S. 2.

[64] Eigene Darstellung.

[65] Vgl. Reuters plc (05.05.2017): Chemchina ist bei Übernahme am Ziel.

[66] Vgl. Reuters plc (09.03.2017): Milliardenverkäufe im Namen der Fusion.

[67] Vgl. Reuters plc (04.04.2014): Genmais- Syngenta muss weiter auf Zulassung in China warten.

[68] Vgl. Bröll, C. (24.09.2016): Südafrika – Genmais in der Schüssel.

[69] A.d.V.: Dies erkennt man auch in den 2016er Geschäftsberichten der großen Saatguthersteller, in denen sie auf ein schwieriges Umfeld verweisen.

[70] Vgl. Baumann, D. (03.07.2017): Saatgut-Industrie: Mission Gentechnik.

[71] Vgl. o. V. (24.04.2015): EU genehmigt 19 genveränderte Pflanzensorten.

[72] Vgl. o. V. (o. J.): Ein Mais für Afrika: Gute Erträge auch bei Dürre.

[73] A.d.V.: Das WEMA-Projekt nutzt sowohl konventionelle als auch gentechnische Züchtungsmethoden. Es wird von der African Agricultural Technology Foundation (AATF) koordiniert. Bisher haben moderne konventionelle Züchtungsmethoden - vor allem markergestützte Selektion (Smart Breeding) wie sie beim DTMA-Projekt angewandt wurden - eher zum Erfolg geführt als gentechnische.

Ende der Leseprobe aus 39 Seiten

Details

Titel
Das Naturrisiko des genetisch modifizierten Grundnahrungsmittel Mais
Hochschule
AKAD University, ehem. AKAD Fachhochschule Stuttgart  (Wirtschaftsinformatik)
Veranstaltung
IKK61
Note
1,0
Autor
Jahr
2017
Seiten
39
Katalognummer
V377857
ISBN (eBook)
9783668551107
ISBN (Buch)
9783668551114
Dateigröße
1340 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Gentechnik, Genmais, transgen, Risikomonitoring, grüne Gentechnik, Risikovorsorge
Arbeit zitieren
Dipl. Kfm. Holger Schmid (Autor:in), 2017, Das Naturrisiko des genetisch modifizierten Grundnahrungsmittel Mais, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/377857

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