Leseprobe
Inhalt
1. Einleitung
2. Die Maske in Arthur Schnitzlers Traumnovelle
2.1 Die Dominos auf der Redoute
2.2 Die Geständnisse
2.3 Fridolins Rolle als Arzt
2.4 Nachtigall als Eintrittskarte zum Maskenball
2.5 Fridolin beim Maskenverleiher Gibiser
2.6 Der geheimnisvolle Maskenball
2.7 Die Maske auf dem Ehebett
3. Die Maske in Stanley Kubricks „Eyes Wide Shut“
3.1 Die erste Einstellung – Der Zuschauer als Bill
3.2 Die Masken bei Domino
3.3 Bills Rolle als Arzt
3.4 Bills Gesicht als Maske
3.5 Der geheimnisvolle Maskenball und die Orgie
3.6 Die Maske auf dem Ehebett
4. Zusammenfassung & Schlussbemerkung
Quellenverzeichnis
1. Einleitung
Die Maske ist eines der zentralen Leitmotive in Arthur Schnitzlers 1926 erschienener Traumnovelle. Auch in der Verfilmung von Stanley Kubrick unter dem Namen Eyes Wide Shut (Erscheinungsjahr 1999) hat die Maske eine elementare Relevanz. Die vorliegende Arbeit zeigt auf, welche Bedeutung die Maske symbolisiert und inwiefern die Maske für den Handlungsverlauf eine Bedeutung hat. In den bislang veröffentlichten Werken, die Vergleiche zwischen Film und Novelle angestellt haben, hat sich vor allem Julia Freytag hervorgetan. Sie vertritt die Theorie, dass die Maske neben dem Gesicht vor allem die Scham verhüllt. Im Gegensatz zu Freytags Werk, wird die Bedeutung der Maske von anderen Autoren zwar aufgegriffen, jedoch in deutlich geringerem Umfang. Die elementarsten Erörterungen der bisherigen Forschung und die zentralen Aussagen von Freytag werden in der vorliegenden Arbeit zusammengefasst und sollen mit weiteren, eigenen Gedanken einen Überblick über die Bedeutung des Maskenmotivs in der Traumnovelle sowie in Eyes Wide Shut geben.
In der heutigen Gesellschaft wird die Maske zunächst mit dem Karneval bzw. dem Fasching in Verbindung gebracht. Die Maske ist Teil der Verkleidung, mit der man den Winter vertreiben möchte. Die Wurzel der Maske liegt jedoch in ihrer rituellen Bedeutung zur Abschreckung böser Geister oder Anbetung von Gottheiten, vor allem in afrikanischen Kulturen. In Theatern, Musicals und Opern spielt die Maske nach wie vor eine große Rolle, um den Darstellern zu ermöglichen eine bestimmte Rolle zu verkörpern. Dass auch Gesichtsausdrücke als Maske bezeichnet werden können, weil man dem Gesprächspartner keine Gefühle offenbaren will, zeigt Abschnitt 3.4. Zunächst werden in der vorliegenden Arbeit aber die Szenen aus der Traumnovelle betrachtet, in denen die Maske eine Bedeutung hat. Im zweiten Abschnitt werden die Maskenmotive aus Eyes Wide Shut aufgegriffen und analysiert. Im Anschluss wird ein Vergleich gezogen, inwiefern Arthur Schnitzler und Stanley Kubrick die Masken in ihren Werken einsetzen, wo Gemeinsamkeiten und wo die größten Unterschiede bestehen.
2. Die Maske in Arthur Schnitzlers Traumnovelle
Die Traumnovelle spielt in Wien kurz vor dem Ende der Karnevalszeit, also in der Zeit, in der die Feierlichkeiten ihren Höhepunkt erreichen. Demnach ist das Motiv der Maske und die Teilnahme der Hauptpersonen Fridolin und Albertine an einem Maskenball zunächst nichts Außergewöhnliches. Doch schon gleich zu Beginn der Novelle kommt der Maske eine besondere Bedeutung zu.
2.1 Die Dominos auf der Redoute
Auf dem Maskenball wird Fridolin von zwei in rot gekleideten Dominos empfangen. Dominos sind als Maskenkostüm getragene Mäntel mit Kapuzen und weiten Ärmeln. Die Dominos begrüßen Fridolin überschwänglich, es wird deutlich, dass sie ihn kennen. Fridolin fühlt sich von ihnen angezogen und er hofft, dass er ihnen bald, unmaskiert, wieder begegnet. Er bemüht sich redlich, die Dominos wiederzuentdecken. Das Auftauchen seiner Gattin scheint ihn dagegen zu enttäuschen. „So angestrengt er auch umherspähte, nirgends vermochte er sie zu erblicken; statt ihrer aber hing sich unversehens ein anderes weibliches Wesen in seinen Arm: seine Gattin“ (SCHNITZLER, 2014, S. 6.). Der Autor führt hiermit ein zentrales Motiv ein. Fridolin fühlt sich vom Geheimnisvollen, hier verkörpert durch die maskierten Frauen, angezogen. Das vom Autor geschilderte anschließende „schon lange Zeit nicht mehr so heiß erlebte Liebesglück“ (ebd.) lässt erahnen, dass Fridolin seine durch die Dominos hervorgerufene Erregung mit seiner Frau auslebt (vgl. FREYTAG, 2007, S. 35). Das Glück und die Vertrautheit des Paares stehen für den Leser also schon zu Beginn in einem fragwürdigen Licht, zumal anschließend die Beschreibung des tristen Alltags im Leben von Fridolin und Albertine folgt.
2.2 Die Geständnisse
Die Erlebnisse auf dem Maskenball sind anschließend auch Auslöser für das Gespräch, in dem Fridolin und Albertine sich gegenseitig offenbaren, dass sie sich in der Vergangenheit bereits ein oder mehrere Male von anderen Personen angezogen gefühlt haben. Vor allem Fridolin scheint sein Geständnis sehr unangenehm zu sein. Er berichtet seiner Frau nur mit verschleierter Stimme und verbirgt sein Gesicht dabei im Dunkeln (vgl. SCHNITZLER, S. 9). Fridolin schämt sich und schützt sein Gesicht vor Albertines Blicken, denn „Scham zielt auf den Wunsch, sich vor den Blicken der anderen zu verbergen“ (FREYTAG, S. 19). Während Albertine ihre Gelüste offen und selbstbewusst vorträgt, kommt bei Fridolin ein Schamgefühl hoch. Es wird somit bereits angedeutet, dass Fridolin zwar gewisse Vorstellungen davon hat, seine Frau zu betrügen, es aber nie wirklich dazu kommen wird. Beide Ehepartner haben dem anderen lange etwas verschwiegen und ein Geheimnis im Verborgenen gehalten. In diesem Abschnitt legen sie mit dem Geständnis symbolisch eine Maske ab, so dass der Partner am anderen etwas bisher Verborgenes erkennt: die geheimen Verlockungen nach Liebesabenteuern, denen beide beinahe erlegen wären. Die Geständnisse bleiben jedoch nicht folgenlos. „Aber niemand legt in diesen Nächten am Ende der Faschingszeit ungestraft seine Maske ab“ (HEIZMANN, 2006, S. 97). Albertine weckt in ihrem Mann Rachegelüste und muss befürchten, dass er sie betrügen wird. Fridolin dagegen gerät vor allem auf dem Maskenball in große Gefahr.
2.3 Fridolins Rolle als Arzt
„Fridolin versteckt sich in der Rolle des Arztes wie hinter einer Maske“ (FREYTAG, S. 44). Doch warum tut er dies? „Die Traumnovelle ist eine Geschichte von Beschämung und Scham. Bereits zu Beginn der Erzählung werden die zentralen Motive entwickelt: […] die Maske einerseits als spielerische Maskerade und andererseits als schamvolles Verbergen; Geheimnisse, deren Aufdeckung Neugier, aber auch Angst und Scham erzeugt“ (FREYTAG, S. 33 f). Nach seinem Gespräch mit Albertine wird Fridolin zu Marianne und ihrem verstorbenen Vater gerufen. Marianne gesteht Fridolin ihre Liebe, er reagiert gedanklich mit ärztlichen Diagnosen darauf und attestiert ihr Fieber, einen Spitzenkatarrh und Hysterie (vgl. SCHNITZLER, S.17 ff). Nachdem er Mariannes Haus verlassen hat, wird er von einem Studenten absichtlich angestoßen. Er überlegt kurz, ob er aufbegehren soll. Doch es wird deutlich dass Fridolin Angst hat. „Feig -? Unsinn, erwiderte er sich selbst“ (SCHNITZLER, S. 23). Stattdessen schiebt er seinen angesehenen Beruf als Arzt als Grund vor, nicht gegen diesen Studenten bzw. seine Gruppe anzugehen. Schließlich könne er als Folge eines Kampfes einige Zeit berufsunfähig werden. Im Anschluss an diese Begegnung folgt er der Prostituierten Mizzi in ihre Wohnung. Einerseits fühlt er sich von ihr angezogen, andererseits weiß er um die Gefahren von zum Beispiel nicht heilbaren Krankheiten, mit denen er sich anstecken könnte. Mizzi erkennt seine Angst und spricht dies auch offen aus. Fridolin schämt sich für sein Verhalten und versteckt seine Scham im Anschluss hinter seiner Fürsorge. Er gibt vor, sich als wohlhabender Arzt um Mizzi kümmern zu wollen, will sie sogar bezahlen um sein schlechtes Gewissen oder gar die Scham loszuwerden. Außerdem merkt er sich ihre Adresse, um „dem lieben armen Ding morgen Wein und Näschereien heraufzuschicken“ (SCHNITZLER, S. 27).
2.4 Nachtigall als Eintrittskarte zum Maskenball
Als Fridolin von seinem alten Studienfreund Nachtigall von einem geheimen Maskenball erfährt, wird er unruhig und ungeduldig und will unbedingt daran teilnehmen. Fridolins Neugier verdeutlicht, wie sehr er vom geheimnisvollen der Maskiertheit in Verbindung mit den auf dem Ball auftretenden Frauen angezogen wird. Während er Marianne und Mizzi unmaskiert gegenüberstand, ergibt sich nun eine neue Möglichkeit, sich an seiner Ehefrau zu rächen, ohne aber dabei sein Gesicht zu zeigen. Er will sich schnellstmöglich ein Kostüm sowie eine Maske leihen, um ein lustvolles Abenteuer zu erleben, und dabei durch die Maske unentdeckt und anonym und somit im Anschluss straffrei bleiben. Seine Lust, die er hinter der Maske versteckt, gab FREYTAG gar Anlass ihr Werk danach zu benennen: „Verhüllte Schaulust“. Einerseits will Fridolin unentdeckt bleiben, seine Scham für sein Verlangen hinter der Maske verstecken, andererseits will er selber ein Abenteuer erleben und unverhüllte Frauen sehen. Die Schilderungen Nachtigalls vom geheimnisvollen Maskenball stellen für Fridolin die Möglichkeit des Eintretens in eine phantastische Traumwelt dar, die einerseits unnahbar, andererseits verlockend ist (vgl. IMBODEN, 1971, S. 56).
2.5 Fridolin beim Maskenverleiher Gibiser
Schon beim Eintreten in das Magazin des Maskenverleihers wird die Gefahr, in die Fridolin sich auf dem anschließenden Maskenball begibt, symbolisiert. Die dort hängenden Kostüme mit ihren Masken erscheinen ihm als „eine Allee von Gehängten […], die im Begriffe wären, sich gegenseitig zum Tanz aufzufordern“ (SCHNITZLER, S. 37). Diese bildliche Darstellung des literarischen Motivs des Totentanzes durch die Kostüme und Masken verdeutlicht die Gefahr, die das Ausleben von Fridolins Trieben nach sich zieht. Die gleiche Bedeutung haben die Kostüme der Männer, die Gibisers Tochter umgeben. Sie sind als Femrichter verkleidet. Als Femrichter wurden die Richter bezeichnet, denen es erlaubt war, die Todesstrafe auszusprechen (vgl. POHL, 2010, S. 25). Auf dem geheimnisvollen Maskenball schwebt Fridolin später in Lebensgefahr. Er verlangt bei Gibiser für sich nicht irgendein Kostüm, sondern eine Mönchskutte und eine dunkle Maske. Die Verkleidung als ein im Zölibat lebender Mensch steht im starken Widerspruch zum verheirateten Fridolin, der auf der Suche nach einem sexuellen Abenteuer außerhalb der Ehe ist. Die Wahl dieses religiösen Kostüms deutet an, dass es letztendlich wieder nicht zu einem Ehebetrug durch Fridolin kommen wird.
2.6 Der geheimnisvolle Maskenball
Auf dem Ball angekommen, wähnt sich Fridolin dem ersehnten Abenteuer so nah wie nie zuvor. Trotz der Warnungen und Drohungen, dass es ihm „schlimm“ (SCHNITZLER, S. 44) erginge, wenn er bliebe und als Fremder entdeckt würde, will er bleiben und tut dies gar mit „einem heroischen Ton, den er an sich nicht kannte“ (ebd.) kund. Diese Selbstsicherheit wird ihm durch seine Maske verliehen. Sie funktioniert wie eine Trennwand zwischen Innen, Fridolins Scham, und Außen, den Verlockungen durch die Frauen (FREYTAG, S. 57). Mit dem Persönlichkeitsverlust durch das Eintauchen in die Anonymität der Maske wird das soziale Ich Fridolins von seinen Trieben getrennt (vgl. KROTKOFF, 1972, S. 86). Diese ist er nun fest gewillt auszuleben, da er seine Scham verborgen hat. Selbst die scharfe Drohung einer anwesenden Frau kann ihn nicht davon abhalten. „Mit dem Frieden deines Daseins wäre es vorbei für immer. Geh!“ (SCHNITZLER, S. 46). Dennoch will er sie davon überzeugen, mit ihm ein Abenteuer einzugehen, auch wenn sein Leben dabei auf dem Spiel steht. Dem Leser wird allerdings schon kurz zuvor wieder angedeutet, dass Fridolin erneut nicht sein Ziel erreichen wird. Denn als sich die Türen im Ballsaal öffnen, entledigen sich die Männer ihren Mönchskutten zugunsten von festlichen Trachten, während Fridolin als einziger Mönch zurückbleibt. Diese Szene symbolisiert, dass die oben erwähnte Grenze, die die Maske und das Kostüm darstellen, Fridolin gefangen hält und er doch nicht in der Lage sein wird, seine inneren Bedürfnisse auszuleben. Spätestens in diesem Moment löst sich Fridolins Anonymität gegenüber den anderen Ballteilnehmern auf. Er wird als Fremder entlarvt und nach der Parole gefragt. Als er diese nicht nennen kann steht er „allein da im Mönchsgewand unter bunten Kavalieren“ (SCHNITZLER, S. 50). Schon alleine die Verkleidungen zeigen, dass nun Fridolin derjenige ist, der beobachtet wird, so wie zuvor die Frauen von ihm begutachtet wurden. Die Forderung, seine Maske abzunehmen, versetzt Fridolin einen Schock. „Tausendmal schlimmer wäre es ihm erschienen, der einzige mit unverlarvtem Gesicht unter lauter Masken dazustehen, als plötzlich unter Angekleideten nackt“ (ebd.). Nähme Fridolin seine Maske ab, würde er seine Anonymität verlieren. Seine bürgerliche Identität als Arzt und Familienvater sowie seine Scham für das Verlangen nach einem außerehelichen Abenteuer wären offenbart. Fridolin verspürt eine existenzielle Angst durch den möglichen Verlust seiner Maske (vgl. FREYTAG, S. 64). Seine verhüllte Schaulust wäre dann umgekehrt. Nicht er wäre der durch eine Maske verhüllte Beobachter von lustvollem Treiben. Er wäre nun selbst das Objekt von verhüllten Schaulustigen, was einer Höchststrafe für einen sich schämenden Menschen gleicht. Die Angst um seine Existenz und die Scham, die er verspürt, sind so groß, dass er es zunächst scheinbar zulässt, dass eine als Nonne maskierte Frau ihr Leben für ihn opfert. Doch weiterhin im Schutz der Maske kündigt Fridolin nun an, sich offenbaren zu wollen und alle Folgen seines unerwünschten Eindringens in die Gesellschaft auf sich nehmen. Lieber will er sterben als erneut nicht zum Abschluss zu kommen im Bemühen nach einem außerehelichen Abenteuer oder eben entlarvt zu werden. Doch er wird in seinen Äußerungen jäh unterbrochen und aus dem Saal gebracht, so dass es den Spekulationen des Lesers überlassen wird, wie ernst Fridolin dies wirklich gemeint hat. Der Ball stellt im Rahmen des Leitmotivs der Maske einen Höhepunkt in Schnitzlers Novelle dar. Alle Anwesenden können dank der Maske all das verbergen, „was sich an Obsessionen und Emotionen hinter, unter der Oberfläche, in der brodelnden Tiefe der Triebe und Wunschphantasien auftut“ (KOEBNER, 2005, S. 260). Einerseits scheint Fridolin durch das Tragen der Maske und das damit verbundene Schlüpfen in eine Anonymität seinem Bedürfnis nach einem außerehelichen Abenteuer nah wie nie, andererseits sind seine Identität und gar sein Leben gefährdet. Zwar demaskiert sich die Frau, die sich für Fridolin schließlich opfert, dass er ihr Gesicht dennoch nicht erkennen kann, symbolisiert erneut Fridolins Scheitern.
2.7 Die Maske auf dem Ehebett
Bei Fridolins Rückkehr einen Tag nachdem Albertine von ihrem Traum berichtet hat, entdeckt er in der Nacht seine Maske auf dem Bett neben ihr. Ihm wird klar, dass sie von seinen Ausflügen weiß und ihn somit auch im übertragenen Sinne demaskiert hat. Nachdem seine innere Scham bisher hinter der Maske versteckt war, ist sie nun nach außen gekehrt und Fridolin bricht weinend zusammen, zumal ihm bewusst wird, dass Albertine ihn sowohl durchschaut als auch verziehen hat. Sein innerer Kampf zwischen der Sehnsucht nach einem Abenteuer und dem Verstand ist nun zu Ende (vgl. POHL, S. 49). Durch seine emotionale Reaktion zeigt er seiner Frau gegenüber erstmals überhaupt derartige Gefühle. Mimische Regungen oder ausdrucksvolle Blicke tauschen die Ehepartner sonst nur einmal aus. Sie sind lediglich eine Membran zwischen Innen- und Außenwelt und werden von Schnitzler bewusst nicht beschrieben, da er hauptsächlich die Innenwelt der Charaktere im Sinn hat (vgl. KOEBNER, S. 259). Fridolins jetziger Gefühlsausbruch steht im starken Kontrast zu seinem bisherigen Auftreten gegenüber Albertine und verdeutlicht, dass er durch den Verlust seines sonst ausdruckslosen Gesichts, dem Ablegen einer imaginären Maske, sich seiner Frau wieder annähert. Es wird somit ein Kreis geschlossen, nachdem zuletzt direkt zu Beginn der Novelle von zärtlichen Emotionen zwischen Albertine und Fridolin die Rede ist, als sich ihre Hände treffen und sie sich mit einem zärtlichen Blick anlächeln (vgl. SCHNITZLER, S. 5).
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