Wer als Arzt im dritten Reich arbeiten wollte, der musste sich der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei, kurz NSDAP, anschließen. Organisiert in dem ihr eng verbundenen Nationalsozialistischen Deutschen Ärztebund (NSDÄB) ordneten sich Ärzte dem Nationalsozialistischen Gedankengut unter. Wer nicht Mitglied war, konnte nur schwer oder gar nicht als Arzt arbeiten. So stellte der NSDÄB im Sinne der von Gesellschaftstheoretiker Niklas Luhmann aufgestellten Systemtheorie eine enorme Inklusions- und Exklusionsleistung dar.
Niklas Luhmann formuliert genauer, dass mit zunehmender Gleichheit auch die Ungleichheit gestiegen sei. Weiter spricht Luhmann von nicht immer gleich starker Abhängigkeit der Teilsysteme und unterschiedlich starken Formen von Inklusion und Exklusion. Diese Abhängigkeit der Teilsysteme ist hier ebenfalls gegeben, da sich der NSDÄB vom ideellen Gedankengut der NSDAP abhängig machte. Die Arbeit widmet sich zunächst den begriffen Inklusion und Eklusion sowie der Erläuterung von operativ geschlossenen Systemen, um dann am konkreten Beispiel des Nationalsozialistischen Deutschen Ärztebundes dessen Inklusions- und Exklusionsleistungen herauszuarbeiten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Niklas Luhmann Systemtheorie
- Inklusion/Exklusion
- Operativ geschlossene Systeme
- Der Nationalsozialismus
- Nationalsozialistischer Deutscher Ärztebund (NSDÄB)
- Inklusionsleistung/ Exklusionsleistung des NSDÄB
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Inklusions- und Exklusionsleistung des Nationalsozialistischen Deutschen Ärztebundes (NSDÄB) im Dritten Reich, basierend auf der Systemtheorie von Niklas Luhmann. Sie analysiert, wie der NSDÄB Ärzte in das nationalsozialistische System einbezog und gleichzeitig andere ausschloss. Die Arbeit verdeutlicht die Folgen dieser Maßnahmen für Ärzte in der NS-Zeit.
- Die Systemtheorie von Niklas Luhmann und die zentralen Konzepte von Inklusion und Exklusion.
- Die Rolle des NSDÄB im nationalsozialistischen System.
- Die Inklusions- und Exklusionsstrategien des NSDÄB gegenüber Ärzten.
- Die Folgen der Inklusions- und Exklusionspolitik für Ärzte im Dritten Reich.
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt die Fragestellung und den Kontext der Untersuchung dar. Sie verdeutlicht die Relevanz des Themas und die Bedeutung des NSDÄB für die Integration von Ärzten in das NS-System.
- Niklas Luhmann Systemtheorie: Dieses Kapitel erläutert die grundlegenden Konzepte der Systemtheorie von Niklas Luhmann, insbesondere die Unterscheidung von System und Umwelt sowie die Bedeutung der Begriffe Inklusion und Exklusion für die Funktionsweise sozialer Systeme.
- Der Nationalsozialismus: Dieses Kapitel behandelt den historischen Kontext des Nationalsozialismus und beleuchtet die Rolle des NSDÄB als zentrale Organisation der Ärzte im NS-Staat.
- Inklusionsleistung/ Exklusionsleistung des NSDÄB: Dieses Kapitel untersucht die konkreten Inklusions- und Exklusionsmechanismen des NSDÄB gegenüber Ärzten. Es analysiert, wie der NSDÄB Ärzte in das NS-System integrierte und gleichzeitig andere ausschloss.
Schlüsselwörter
Die Hausarbeit konzentriert sich auf die Themen Inklusion und Exklusion, die Systemtheorie von Niklas Luhmann, den Nationalsozialistischen Deutschen Ärztebund (NSDÄB), die Rolle der Ärzte im Dritten Reich und die Folgen der NSDÄB-Politik für die medizinische Praxis.
- Quote paper
- Christian Dresmann (Author), 2016, Inklusion und Exklusion von Ärzten im dritten Reich. Die Leistungen des Nationalsozialistischen Deutschen Ärztebundes (NSDÄB), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/377971