Ausgehend aus der Kritik der drei zentralen Hypothesen des Zweitspracherwerbs: Identität-, Kontrastiv- und Interlanguagehypothesen wird eine Auflistung der vielen verschiedenen Faktoren gestartet, wobei es zwischen den internen und der externen Faktoren unterschieden wird. Anschließend werden "lernersprachen" mit ihren Merkmalen und Fehler und weitere Aspekte bei der Beschreibung einer "Lernersprache" beschrieben.
Die Vorstellung, einen komplexen Gegenstand durch ein regelgeleitetes, klar strukturiertes und funktionierendes Gesetzessystem erklären zu können, ist verführerisch und daher oft vorzufinden. Ein aus der aktuellen Diskussion bekanntes Beispiel dafür ist der Vergleich des Gehirns mit dem Computer und seinen Verarbeitungsprozessen, die die eines Menschen nachahmen sollen. Wie die verschiedenen Funktionen des Gehirns in dem einen einzelnen Organ miteinander verbunden sind, wurde in einer längst überholten Theorie wie folgt erklärt: Die verschiedenen Wissensbereiche wurden den unterschiedlichen Gehirnteilen zugeordnet. Solche Thesen zeichnen sich durch Oberflächlichkeit aus und sind daher von vornherein mit Fehlern behaftet.
Inhaltsverzeichnis
- Die drei „großen“ Hypothesen des Zweitspracherwerbs
- Einflussfaktoren auf den Lernprozess
- Zwei Beispiele zu den Einflussfaktoren
- Externe Einflussfaktoren
- Interne Einflussfaktoren
- Lernersprachen und ihre Merkmale
- Lernaktivitäten - vier Aufgaben des Lerners
- Merkmale von Lernersprachen
- Faktorenkomplexion als Interdependenz verschiedener Einflussgrößen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit zielt darauf ab, die Komplexität des Zweitspracherwerbs aufzuzeigen und zu verdeutlichen, dass es keine einseitige Theorie gibt, die den Prozess vollständig erklären kann. Stattdessen werden die vielfältigen Einflussfaktoren auf den Lernprozess beleuchtet, die sich in verschiedenen Bereichen des Lebens des Lernenden manifestieren.
- Die drei "großen" Hypothesen des Zweitspracherwerbs (Kontrastivhypothese, Identitätshypothese, Interlanguage-Hypothese)
- Die Rolle von externen und internen Einflussfaktoren auf den Lernprozess
- Die Merkmale von Lernersprachen und die verschiedenen Aufgaben des Lernenden
- Das Konzept der Faktorenkomplexion als Interdependenz verschiedener Einflussgrößen
- Die Notwendigkeit einer differenzierten Betrachtungsweise des Zweitspracherwerbs
Zusammenfassung der Kapitel
1. Die drei „großen“ Hypothesen des Zweitspracherwerbs
Dieses Kapitel beleuchtet die drei wichtigsten Hypothesen zum Zweitspracherwerb: die Kontrastivhypothese, die Identitätshypothese und die Interlanguage-Hypothese. Es werden die jeweiligen Thesen der Hypothesen vorgestellt und ihre Vor- und Nachteile diskutiert.
2. Einflussfaktoren auf den Lernprozess
Dieses Kapitel widmet sich den vielfältigen Einflussfaktoren, die den Zweitspracherwerb beeinflussen. Zunächst werden zwei Beispiele für die Darstellung von Einflussfaktoren vorgestellt, bevor eine umfassendere Auflistung verschiedener Faktoren aus mehreren Quellen zusammengestellt wird.
Schlüsselwörter
Zweitspracherwerb, Einflussfaktoren, Hypothesen, Kontrastivhypothese, Identitätshypothese, Interlanguage-Hypothese, Lernsprachen, Faktorenkomplexion, Interdependenz, Lernprozess, Lernaktivitäten, Merkmale von Lernersprachen, Fehlerarten, Wörter, Formeln.
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- Natalia Schlichter (Autor), 2005, Mängel der drei Hypothesen des Zweitspracherwerbs und die so genannte Faktorenkomplexion, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/37797