Aufgrund dessen, dass in Bayern noch heute der Begriff „Legasthenie“ verwendet und eine Unterscheidung zwischen den betroffenen Schülern vorgenommen wird, wird bereits hier der erste Unterschied zwischen Brandenburg und Bayern deutlich. Zur weiteren Unterscheidung der beiden Bundesländer wird hier ein ausführlicher Vergleich erstellt. Es wird vermutet, dass die verschiedenen Definitions- und Erklärungsansätze, auf die sich in Brandenburg und Bayern gestützt wird, den Umgang mit Schülern mit besonderen Schwierigkeiten im Lesen und Rechtschreiben in der Grundschule hinsichtlich ihrer Anerkennung sowie deren Berücksichtigung innerhalb des Unterrichts beeinflussen. In dieser Arbeit soll ermittelt werden, inwiefern sich differente Definitionsansätze und pädagogische Maßnahmen identifizieren lassen und welche Konsequenzen diese Differenzen für die betroffenen Schülerinnen und Schüler nach sich ziehen könnten. Es soll ermittelt werden, inwiefern die Grundsätze zur Förderung der Kultusministerkonferenz in den Bundesländern Brandenburg und Bayern umgesetzt werden oder voneinander abweichen. Zusätzlich wird untersucht, welche besonderen Privilegien hinsichtlich des Notenschutzes oder des Nachteilausgleiches die betroffenen Schüler durch die rechtlichen Grundlagen und Verwaltungsvorschriften der Bundesländer Brandenburg und Bayern erhalten sowie welche Differenzen darin bestehen.
Zu Beginn der Arbeit wird eine theoretische Grundlage zu den Begriffen „Legasthenie“ und „Lese-Rechtschreibschwierigkeiten“ geschaffen, um ein Verständnis für das darauffolgende Themengebiet aufzubauen. Es ist von großer Bedeutung, die Definitionen, Ursachen sowie Diagnostik und Förderung der beiden Begriffe „Legasthenie“ und „Lese-Rechtschreibschwierigkeiten“ gegenüberzustellen, um sie anschließend voneinander abgrenzen zu können. Weiterhin wird darauf eingegangen, wie groß der Anteil der Schüler mit besonderen Schwierigkeiten im Lesen und Rechtschreiben in Deutschland ist und welche Bildungswege für die betroffenen Schüler vorgesehen sind. In diesem Zusammenhang wird ein Bezug zu dem Beschluss der KMK hergestellt, da hierbei die Grundsätze der Förderung für die betroffenen Schüler festgelegt werden. Anschließend werden Brandenburg und Bayern direkt anhand ihrer administrativen Schriften, wie Verwaltungsvorschriften, rechtliche Grundlagen für Schüler mit Schwierigkeiten beim Erlernen des Lesens und Schreibens sowie Handreichungen, miteinander verglichen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Legasthenie und Lese-Rechtschreibschwierigkeiten
- Definitionen der Begriffe „Legasthenie“ und „Lese-Rechtschreibschwierigkeiten“ und ihre möglichen Ursachen
- Diagnoseverfahren und Fördermöglichkeiten für eine Legasthenie und für Lese-Rechtschreibschwierigkeiten.
- Zusammenfassung
- Schüler mit besonderen Schwierigkeiten im Lesen und Rechtschreiben
- Prozentualer Anteil an Schüler mit besonderen Schwierigkeiten im Lesen und Rechtschreiben.
- Bildungsverläufe der Schüler mit besonderen Schwierigkeiten im Lesen und Rechtschreiben
- Grundsätze der KMK zur Förderung von Schülern mit besonderen Schwierigkeiten im Lesen und Rechtschreiben
- Vergleich der Bundesländer Brandenburg und Bayern
- Vergleich der Definitionen und der möglichen Ursachen
- Vergleich der Diagnoseverfahren
- Vergleich der Fördermaßnahmen
- Grundsätze der Förderung.
- Besondere Fördermaßnahmen bei Lese-Rechtschreibschwierigkeiten
- Vergleich der Leistungsfeststellung und Leistungsbewertung
- Auswertung der Ergebnisse.
- Fazit.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem administrativen Umgang mit Lese-Rechtschreibschwierigkeiten (LRS) in den Bundesländern Brandenburg und Bayern. Ziel ist es, die Unterschiede in den Definitionsansätzen, Diagnoseverfahren und Fördermaßnahmen für Schüler mit LRS in beiden Bundesländern zu untersuchen. Die Arbeit fokussiert auf die Umsetzung der Grundsätze der Kultusministerkonferenz (KMK) zur Förderung von Schülern mit LRS und analysiert die rechtlichen Grundlagen und Verwaltungsvorschriften in Brandenburg und Bayern.
- Definitionen von „Legasthenie“ und „Lese-Rechtschreibschwierigkeiten“ in Brandenburg und Bayern
- Diagnoseverfahren und Fördermaßnahmen für Schüler mit LRS in beiden Bundesländern
- Rechtliche Rahmenbedingungen und Verwaltungsvorschriften für LRS in Brandenburg und Bayern
- Umsetzung der KMK-Grundsätze zur Förderung von Schülern mit LRS
- Differenzen in den Ansätzen und Konsequenzen für Schüler mit LRS in beiden Bundesländern
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Bedeutung des Themas LRS heraus und beleuchtet die unterschiedlichen Definitionen und Herangehensweisen, die zu unterschiedlichen Erscheinungsbildern, Ursachen und Behandlungskonzepten führen können.
- Legasthenie und Lese-Rechtschreibschwierigkeiten: Dieses Kapitel definiert die Begriffe „Legasthenie“ und „Lese-Rechtschreibschwierigkeiten“ und erläutert ihre möglichen Ursachen. Es beleuchtet die Entwicklung der Begriffsbestimmung, insbesondere die Bedeutung der Diskrepanzdefinition und die Einführung der KMK-Grundsätze zur Förderung von Schülern mit LRS.
- Schüler mit besonderen Schwierigkeiten im Lesen und Rechtschreiben: Dieses Kapitel beleuchtet den prozentualen Anteil von Schülern mit LRS in Deutschland und die entsprechenden Bildungswege. Es wird auf den Beschluss der KMK (2003) eingegangen, der die Grundsätze der Förderung für betroffene Schüler festlegt.
- Vergleich der Bundesländer Brandenburg und Bayern: Dieses Kapitel vergleicht die administrativen Schriften der beiden Bundesländer hinsichtlich der Definitionen, Diagnoseverfahren, Fördermaßnahmen und der Leistungsfeststellung und -bewertung für Schüler mit LRS. Es werden die rechtlichen Grundlagen und Verwaltungsvorschriften der beiden Bundesländer analysiert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Legasthenie, Lese-Rechtschreibschwierigkeiten (LRS), Fördermaßnahmen, Bildungspolitik, Diagnostik, Verwaltungsvorschriften, Rechtliche Grundlagen, KMK-Grundsätze, Brandenburg, Bayern, Vergleich, Bildungsverläufe, Schüler mit besonderen Schwierigkeiten im Lesen und Rechtschreiben.
- Citar trabajo
- Anonym (Autor), 2016, Administrativer Umgang mit der "Lese-Rechtschreibschwäche" in Brandenburg und Bayern, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/378147