Diese Bachelorarbeit beschäftigt sich mit den Beziehungen der Weimarer Republik und Argentinien bis zur Machtergreifung Adolf Hitlers. Dabei wird auf die vielfältigen wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Beziehungen eingegangen, sowie deren Bedeutung.
Fußball, Rindfleisch, Staatspleiten und Nazis sind die Begriffe, die den meisten Menschen in Deutschland bei Argentinien in den Sinn kommen. die lange Geschichte kultureller und wirtschaftlicher Beziehungen ist allerdings den wenigsten bekannt. Die heute eher geringe ökonomische Bedeutung Argentiniens für Deutschland mag ihr Übriges getan haben.
Diese Unkenntnis und die Wahl der konservativ-liberalen Koalition unter Mauricio Macri Ende 2015, die Frank-Walter Steinmeier veranlasste, nach mehr als 10 Jahren das Land wieder zu besuchen und ein neues Momentum in der Beziehung der Länder zu deklarieren, soll zum Anlass einer eingehenderen Beschäftigung ebender Beziehung dienen. Die Weimarer Republik war hierbei einer der prägendsten Zeitabschnitte: Der kulturelle und wirtschaftliche Austausch florierte und es wurde die Basis für die späteren Beziehungen gelegt, die in der Gründung von kulturellen, wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Einrichtungen dies- und jenseits des Atlantiks zum ausdruck kam.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Historischer Hintergrund
- Die Wirtschaftsbeziehungen 1917/1918 bis 1933
- Die Wiederaufnahme der Wirtschaftsbeziehungen 1917/1918 bis 1924
- Kapitalentwicklung
- Die Erholung der Handelsbeziehungen und des Güterverkehrs
- Die Hochphase der Wirtschaftsbeziehungen 1924 bis 1929
- Handel und Investitionen
- Die Folgen der Weltwirtschaftskrise 1929 bis 1933
- Der Niedergang des Handels und der Schifffahrt
- Kapital
- Die Wiederaufnahme der Wirtschaftsbeziehungen 1917/1918 bis 1924
- Die politischen Beziehungen
- Völkerbund
- Besuche deutscher und argentinischer Offizieller
- Deutsche Militärmission
- Die auswärtige Kulturpolitik
- Auswanderung
- Deutschtumspolitik
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die wirtschaftlichen und politischen Beziehungen Deutschlands und Argentiniens zwischen 1917/18 und 1933. Sie untersucht die Ziele der deutschen Außenpolitik gegenüber Argentinien und die Mittel, die dabei eingesetzt wurden.
- Die Entwicklung der Wirtschaftsbeziehungen nach dem Ersten Weltkrieg
- Die Rolle des deutschen Kapitals und die Expansion deutscher Unternehmen in Argentinien
- Die Bedeutung der auswärtigen Kulturpolitik und die Deutschtumspolitik
- Die politische Zusammenarbeit im Rahmen des Völkerbundes
- Der Einfluss transnationaler Akteure auf die Beziehungen zwischen beiden Ländern
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Relevanz der deutsch-argentinischen Beziehungen im historischen Kontext dar und beleuchtet die Forschungslücke hinsichtlich der Zwischenkriegszeit. Kapitel 2 skizziert den historischen Hintergrund der Beziehungen ab 1871 und die Ausweitung des deutschen Einflusses in Argentinien. Kapitel 3 untersucht die Entwicklung der Wirtschaftsbeziehungen zwischen 1917/1918 und 1933, wobei die Wiederaufnahme der Beziehungen, die Hochphase und die Folgen der Weltwirtschaftskrise im Fokus stehen. Kapitel 4 analysiert die politischen Beziehungen im Rahmen des Völkerbundes, die gegenseitigen Besuche von Offiziellen sowie die deutsche Militärmission. Kapitel 5 befasst sich mit der deutschen Kulturpolitik und der Auswanderung sowie der Deutschtumspolitik in Argentinien.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt die deutsch-argentinischen Beziehungen, Wirtschaftsbeziehungen, politische Beziehungen, deutsche Außenpolitik, Kapitalentwicklung, Handelsbeziehungen, Weltwirtschaftskrise, Völkerbund, Kulturpolitik, Auswanderung, Deutschtumspolitik.
- Quote paper
- Oliver Blau (Author), 2016, Die wirtschaftlichen und politischen Beziehungen Deutschlands und Argentiniens zwischen 1917/1918 und 1933, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/378191