Kooperationen und die Koordination der zwischenbetrieblichen Zusammenarbeit sind ein Thema, mit dem sich auf wissenschaftlicher Ebene bereits eine ganze Reihe von Nobelpreisträgern wie Kenneth Arrow, Ronald Coase und Georg Stigler auseinandergesetzt haben. Obwohl sich Kooperationen – wenn auch unter verschiedensten Begriffen – insbesondere seit der zweiten Hälfte der 80er Jahre als Thema etabliert haben, wird nach wie vor ein Forschungsdefizit beklagt. Ziel dieser Arbeit ist eine Darstellung von Kooperationen zwischen Krankenhäusern, welche in der Literatur noch nicht sehr oft erarbeitet worden sind. Krankenhäuser müssen einer spezifischen Betrachtung unterliegen, da sich ihre Struktur und Organisation von „rein privatwirtschaftlichen“ Unternehmen unterscheiden. Im Rahmen dieser Arbeit sollen Besonderheiten hervorgebracht werden, jedoch wird auch ersichtlich, dass die meisten Voraussetzungen und Herausforderungen auch für Krankenhäuser unumgänglich sind. Diese Arbeit definiert und erläutert Kooperationen und deren Herausforderung für Krankenhäuser. Im Kapitel 2 soll zunächst Klarheit über die Begriffe „Krankenhaus“ und „Kooperation“ geschaffen werden. Aufgrund der umfangreichen Besonderheiten der Organisation eines Krankenhauses wird auf die Grundlagen des Krankenhauses ausführlich eingegangen. Im Anschluss an dieses Kapitel werden die Rahmenbedingungen und Voraussetzungen für eine Kooperation gründlich diskutiert. Dabei wird Augenmerk auf das Management von Kooperationen gelegt, da dieser Bereich die Erfolgsvoraussetzung für das Gelingen von Kooperationen darstellt. Rund um das Kooperationsmanagement ergeben Kooperationsziele, strategische Klärungen, Partnerwahl, Errichtung der Kooperation, Kooperationshemmnisse den Rahmen für Kooperationen und werden unter anderem in diesem Kapitel dargelegt. Das Kapitel 4 beschäftigt sich mit einem aktuellen Praxisbeispiel, einer Kooperation zwischen Krankenhäuser aus Kärnten. Mit diesem Beispiel wird versucht die Relevanz von Kooperationen im Bereich des Gesundheitswesen, im speziellen der Krankenhäuser, zu beschreiben. Abgeschlossen wird diese Arbeit mit einer Zusammenfassung der wesentlichen Erkenntnisse und einem Ausblick in die Zukunft von Kooperationen zwischen Krankenhäusern.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- ZIEL DER ARBEIT
- GANG DER ARBEIT
- DAS UNTERNEHMEN KRANKENHAUS
- BEGRIFFSABGRENZUNGEN
- Arten von Krankenhäusern
- Trägerstrukturen
- Zielsystem der Krankenhäuser
- Krankenhausfinanzierung
- Neue Anforderungen an das Krankenhausmanagement
- KOOPERATION
- Vertikale Kooperationen
- Diagonale Kooperationen
- Horizontale Kooperationen
- Kooperationen - ein Kontinuum zwischen Markt und Hierarchie
- RAHMENBEDINGUNGEN UND VORAUSSETZUNGEN FÜR ERFOLGREICHE KOOPERATIONEN
- KOOPERATIONSMANAGEMENT
- Herausforderungen an das Kooperationsmanagement
- Verständnis vom Kooperationsprozess
- Begrenzte Rationalität und „Machbarkeit“ von Kooperationen
- Kommunikation ist entscheidend
- Unternehmenskooperation als „Strategische Gruppe“: Gemeinsam getragene Zielvorstellungen und Werte sind entscheidend!
- Management von Krankenhauskooperationen
- Exkurs: Management - Kompetenz
- KOOPERATIONSZIELE
- Krankenhausspezifische Kooperationsziele
- Leistungsziele
- Wirtschaftlichkeitsziele
- Autonomieziele
- Zielbildungsprozess
- KOOPERATIONSMANAGEMENT IN BEZUG AUF DEN KOOPERATIONSLEBENSLAUF
- Strategische Klärung
- ,,Stärken und Schwächen - Analyse“
- Treibende Kräfte für Kooperationen in Krankenhäusern
- Partnerwahl
- Partnersuche und -analyse
- Aspekte der Partnerwahl
- Strategischer und kultureller Fit der Partner
- Motive der Partner
- Errichtung der Kooperation
- Verhandlung und Vertragsgestaltung
- Kooperationsverhandlungen
- Anforderungen an die Verhandlungspartner
- Kooperationsverfassung als vertragliche Basis
- Implementierung und Kooperationsdurchführung
- Ressourcenplanung
- Meilensteine
- Kontrolle
- Information- und Kommunikation
- Konfliktmanagement
- Beendigung einer Kooperation
- KOOPERATIONSHEMMNISSE
- Fehlende Zielorientierung der Krankenhausleitungen
- Fehlende rechtliche Leitungsbefugnis der Krankenhausleitung
- Steuerliche Aspekte
- BEISPIEL EINER KRANKENHAUSKOOPERATION
- BESCHREIBUNG DER BETEILIGTEN KOOPERANTEN
- Landeskrankenhaus Villach
- Sonderkrankenanstalt für Orthopädie
- AUFBAU UND INHALT DER KOOPERATION
- Gesetzliche und vertragliche Basis der Kooperation
- Verlauf der Zusammenarbeit
- Ziele dieser Kooperation
- Deckung des Versorgungsbedarfes
- Nutzung von Synergiepotentialen
- Optimale Patientenbetreuung
- Wirtschaftlichkeit
- HERAUSFORDERUNGEN AN DAS KOOPERATIONSMANAGEMENT
- ZUSAMMENFASSUNG UND KRITISCHE WÜRDIGUNG
- Das Unternehmen Krankenhaus: Analyse von Struktur, Zielsystem, Finanzierung und neuen Anforderungen an das Krankenhausmanagement.
- Kooperationen als strategisches Instrument: Abgrenzung verschiedener Kooperationsformen und deren Potenziale.
- Management von Krankenhauskooperationen: Herausforderungen und Chancen, insbesondere im Hinblick auf den Lebenszyklus der Kooperation.
- Kooperationshemmnisse: Analyse von Faktoren, die den Erfolg von Kooperationen beeinträchtigen können.
- Beispiel einer Krankenhauskooperation: Darstellung eines konkreten Beispiels, das die behandelten Themen veranschaulicht.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit beschäftigt sich mit dem Thema der Krankenhauskooperationen. Ziel ist es, die Rahmenbedingungen und Voraussetzungen für erfolgreiche Kooperationen zwischen Krankenhäusern zu analysieren und aufzuzeigen, welche Faktoren entscheidend für den Erfolg solcher Zusammenschlüsse sind.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in das Thema der Krankenhauskooperationen und definiert die Zielsetzung sowie den Gang der Arbeit. Anschließend wird das Unternehmen Krankenhaus genauer betrachtet, indem die verschiedenen Arten von Krankenhäusern, die Trägerstrukturen, das Zielsystem, die Krankenhausfinanzierung und die neuen Anforderungen an das Krankenhausmanagement beleuchtet werden.
Kapitel 2 befasst sich mit dem Begriff der Kooperation und differenziert zwischen vertikalen, diagonalen und horizontalen Kooperationen. Die Arbeit analysiert die Rahmenbedingungen und Voraussetzungen für erfolgreiche Kooperationen zwischen Krankenhäusern, wobei ein besonderes Augenmerk auf das Kooperationsmanagement gelegt wird. Hierbei werden Herausforderungen und Chancen im Hinblick auf den Lebenszyklus der Kooperation, wie z.B. die strategische Klärung, die Partnerwahl, die Errichtung der Kooperation und die Beendigung der Kooperation, beleuchtet.
Kapitel 3 geht auf die Kooperationshemmnisse ein und beleuchtet Faktoren, die den Erfolg von Kooperationen beeinträchtigen können.
Kapitel 4 präsentiert ein konkretes Beispiel für eine Krankenhauskooperation, das die behandelten Themen veranschaulicht.
Schlüsselwörter
Krankenhauskooperationen, Krankenhausmanagement, Kooperationsmanagement, Kooperationsziele, Kooperationshemmnisse, Lebenszyklus der Kooperation, Partnerwahl, Vertragsgestaltung, Implementierung, Beendigung, Beispiel, Landeskrankenhaus Villach, Sonderkrankenanstalt für Orthopädie.
- Arbeit zitieren
- Marion Warmuth (Autor:in), 2003, Kooperationen zwischen Krankenhäusern, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/37826