Diese Hausarbeit behandelt das von dem Kognitionspsychologen van Merriënboer in den 1980er Jahren entwickelte Vier-Komponenten-Instruktionsdesign-Modell (engl.: Four Component Instructional Design; kurz: 4CID). Ziel ist, eine nach diesem Modell entworfene Schulung darzustellen, in der Leiter von Bildungseinrichtungen trainiert werden, eine neue Mitarbeiterstelle zu besetzen. Dieses dem Personalwesen zugehörige Handlungsfeld umfasst zahlreiche komplexe Fertigkeiten, die in der Praxis häufig unterschätzt werden und oft eher intuitiv vorgenommen werden.
Der gesamte Prozess der Mitarbeiterrekrutierung bis hin zur Einsatzplanung erfordert neben theoretischem Know-How auch Soft Skills wie offenes Auftreten, Flexibilität oder sensiblen Umgang mit Menschen. Die Besetzung einer neuen Mitarbeiterstelle gehört zu den Kernkompetenzen von Leitungspositionsinhabern, und gerade im Bereich von Bildungseinrichtungen spielen bei der Aufgabe eines gezielten Personaleinsatzes auch psychologische und soziale Komponenten eine wichtige Rolle. Dieser komplexe Prozess sollte nicht nur auf intuitivem Vorgehen, sondern der Objektivität wegen auf dem Training seiner einzelnen Schritte basieren.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zielsetzung
- 4C/ID Modell
- Szenario
- Überblick
- Theoretischer Exkurs
- Pfadabhängigkeit
- Unterschied zwischen Didaktik und Instruktionsdesign
- Bezugstheorie des 4C/ID Modells
- Hierarchische Kompetenzanalyse
- Hierarchiefunktion
- Hierarchieerstellung
- Nicht wiederkehrende und wiederkehrende Fertigkeiten
- Bildung von Aufgabenklassen
- Funktion
- Vereinfachende Annahmen und Aufgabenklassen
- Entwicklung der Lernaufgaben
- Lernaufgaben
- Variabilität
- Mediale Umsetzung
- Prozedurale und unterstützende Informationen
- unterstützende Informationen
- prozedurale (just-in-time) Informationen
- Part-task-practice
- Didaktische Szenarien
- Diskussion der Umsetzungs-möglichkeiten
- Fidelity
- Fazit
- Verortung im ADDIE- Phasenmodell
- Stärken-Schwächen-Abschätzung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit widmet sich dem 4C/ID Modell, einem Instruktionsdesign-Modell, das von Jeroen van Merriënboer in den 1980er Jahren entwickelt wurde. Sie analysiert und beschreibt einen Schulungsplan, der Leitern von Bildungseinrichtungen das Besetzen einer neuen Mitarbeiterstelle nach diesem Modell vermittelt. Das Ziel der Arbeit ist die Darstellung der Anwendung des 4C/ID Modells im Kontext dieser spezifischen Kompetenz.
- Analyse der Zielkompetenz und deren Dekonstruktion in Teilfertigkeiten
- Entwicklung einer Fertigkeitenhierarchie für die Kompetenz „Eine neue Mitarbeiterstelle besetzen“
- Anwendung des 4C/ID Modells auf die Gestaltung von Lernaufgaben und deren Umsetzung in didaktischen Szenarien
- Einbezug prozeduraler und unterstützender Informationen im Schulungsprozess
- Bewertung der Stärken und Schwächen des 4C/ID Modells in Bezug auf die spezifische Schulungsmaßnahme.
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung stellt die Zielsetzung der Arbeit vor und führt das 4C/ID Modell ein. Außerdem wird das Szenario der Schulung für Leitungspositionen innerhalb des Pestalozzi-Fröbel-Hauses (PFH) vorgestellt.
- Theoretischer Exkurs: Dieses Kapitel erörtert wichtige theoretische Konzepte, die relevant für das 4C/ID Modell sind, wie Pfadabhängigkeit, den Unterschied zwischen Didaktik und Instruktionsdesign und die Bezugstheorie des Modells.
- Hierarchische Kompetenzanalyse: Hier wird die Kompetenz „Eine neue Mitarbeiterstelle besetzen“ in Teilfertigkeiten zerlegt und in einer hierarchischen Struktur dargestellt. Dieser Abschnitt befasst sich mit der Funktionsweise und Erstellung der Hierarchie sowie mit der Unterscheidung zwischen nicht wiederkehrenden und wiederkehrenden Fertigkeiten.
- Bildung von Aufgabenklassen: In diesem Kapitel werden Aufgabenklassen für die verschiedenen Teilfertigkeiten gebildet, die den Lernprozess strukturieren und vereinfachen. Es werden auch die vereinfachenden Annahmen und die Entstehung der Aufgabenklassen erläutert.
- Entwicklung der Lernaufgaben: Dieses Kapitel präsentiert die entwickelten Lernaufgaben, die den Lernenden helfen sollen, die Teilfertigkeiten zu erlernen. Es werden verschiedene Aspekte der Aufgaben, wie Variabilität und mediale Umsetzung, besprochen.
- Prozedurale und unterstützende Informationen: Hier geht es um die Bereitstellung von prozeduralen (just-in-time) und unterstützenden Informationen, die den Lernenden während des Schulungsprozesses zur Verfügung stehen.
- Part-task-practice: Dieses Kapitel diskutiert die Anwendung der „Part-task-practice“-Methode, die das Erlernen der Teilfertigkeiten in simulierten Situationen ermöglicht.
- Didaktische Szenarien: Hier werden verschiedene Szenarien und Umsetzungs-möglichkeiten für die Schulung diskutiert, einschließlich der Frage der Fidelity.
Schlüsselwörter
Die vorliegende Hausarbeit fokussiert sich auf die Anwendung des 4C/ID Modells im Kontext der Kompetenz „Eine neue Mitarbeiterstelle besetzen“. Daher sind die zentralen Schlüsselwörter: 4C/ID Modell, Instruktionsdesign, Kompetenzanalyse, Fertigkeitenhierarchie, Lernaufgaben, didaktische Szenarien, prozedurale Informationen, unterstützende Informationen, Part-task-practice, Fidelity, Schulungsmaßnahme, Personalwesen.
- Arbeit zitieren
- Rene Tränkner (Autor:in), 2015, Schulungsentwurf nach dem 4C/ID Modell für Leiter in Bildungseinrichtungen für die Kompetenz "Eine neue Mitarbeiterstelle besetzen", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/378275